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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


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50 Jah­re Le­bens­hil­fe Fürth – vom Ver­sor­gen zum Be­glei­ten

Betreuung in der Lebenshilfe heisst Begleiten und Unterstützen

Le­bens­hil­fen gibt es heu­te in fast je­der deut­schen Stadt. Von be­trof­fe­nen El­tern vor 50 Jah­ren ge­grün­det, gibt es heu­te über 500 ei­gen­stän­di­ge Ver­ei­ne, die 170.000 Men­schen mit Han­di­cap be­treu­en.

Die Förderstätte versucht, auch Menschen mit Mehrfachbehinderungen eine sinnvolle Beschäftigung anzubieten

Die An­ge­bo­te sind in­zwi­schen sehr viel­sei­tig und an den Be­dürf­nis­sen der Men­schen ori­en­tiert. Sie sol­len ein weit­ge­hend selbst­or­ga­ni­sier­tes und selbst­be­stimm­tes Le­ben er­mög­li­chen. Die Be­treu­er ver­ste­hen sich da­bei als As­si­sten­ten und Be­glei­ter, die un­ter­stüt­zen, aber nicht be­vor­mun­den. In den An­fän­gen, wäh­rend der 1960er und 1970er Jah­re, war die Si­tua­ti­on noch ei­ne ganz an­de­re.

Die integrative Disco - eines der beliebtesten Angebote der Offenen Hilfen

Am Bei­spiel der Le­bens­hil­fe Fürth zeigt die Re­por­ta­ge auf, was sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten ver­än­dert hat: The­ma­ti­siert wird un­ter an­de­rem das ge­gen vie­le Wi­der­stän­de er­kämpf­te Recht auf ei­ne selbst­be­stimm­te Se­xua­li­tät, die Stär­kung der Per­sön­lich­keits­rech­te – die durch die 1992 er­folg­te Ab­schaf­fung des Vor­mund­schafts­rechts er­folg­te und zu ei­nem voll­stän­dig ver­än­der­ten Selbst­ver­ständ­nis im Um­gang mit Men­schen mit gei­sti­ger Be­hin­de­rung führ­te – und die bis heu­te an­dau­ern­den Ver­su­che ei­ner In­te­gra­ti­on in un­se­re Ge­sell­schaft.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 15 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.

Diskussion

  1. Ursula Pfäfflin-Müllenhoff  •  26. Dez. 2011, 19:49 Uhr

    Vie­len Dank für die­sen Film! Er er­in­ner­te mich sehr an die 17 Jah­re, die ich in Be­thel in NRW leb­te – von 1963 bis 1980. Es war die Zeit des Um­bruchs – wir hat­ten nichts mit der Be­treu­ung der dort le­ben­den Be­hin­der­ten zu tun, leb­ten aber mit­ten un­ter ih­nen mit vie­len Kon­tak­ten im All­tag. In die­ser Zeit ka­men die Fra­gen zur Spra­che, auf die die­ser Film ein­geht – zu­erst noch von vie­len Äng­sten be­glei­tet, aber als die Ver­än­de­run­gen ganz all­mäh­lich, ta­stend, ex­pe­ri­men­tie­rend, durch­ge­setzt wur­den, als gro­ße Be­frei­ung er­lebt – für die Be­hin­der­ten selbst, aber eben­so für uns, die wir mit Stau­nen und Freu­de er­leb­ten, was mög­lich ist. Schön, wie der Film den Rück­blick und die jet­zi­ge Si­tua­ti­on ver­bin­det! Sei­en wir froh, dass wir in un­se­rer Ge­sell­schaft weit­ge­hend oh­ne Vor­be­hal­te Be­hin­der­ten be­geg­nen kön­nen – Vor­be­hal­te und Her­ab­wür­di­gung wir­ken zu­rück auf die Men­schen, die sol­che Denk­wei­sen pfle­gen!

    #1 

  2. Georg Jordan  •  30. Jan. 2012, 9:01 Uhr

    Lie­be Frau Tho­mas, lie­ber Herr Stei­ger­wald,

    ihr habt ei­nen sehr be­rüh­ren­den und gleich­zei­tig in­for­ma­ti­ven Film über die Ent­wick­lung der Gei­stig­be­hin­der­ten­hil­fe ge­schaf­fen. Da­für vie­len herz­li­chen Dank!

    Ge­org Jor­dan

    #2 

  3. Medien PRAXIS e. V.  •  22. Okt. 2012, 23:39 Uhr

    Pres­se­spie­gel: »Kunst des glück­li­chen Le­bens« (FN)

    #3 

  4. Medien PRAXIS e. V.  •  9. Nov. 2012, 18:17 Uhr

    Pres­se­spie­gel: »Auf fe­stem Fun­da­ment« (FN)

    #4 

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