Dezember 2023
![Der künstlerische Leiter Wolfgang Zeilinger gibt die grobe Richtung vor. Er gibt professionelle Impulse, die von den Mitgliedern in ihrer Kunst Ausdruck finden. Der künstlerische Leiter Wolfgang Zeilinger gibt die grobe Richtung vor. Er gibt professionelle Impulse, die von den Mitgliedern in ihrer Kunst Ausdruck finden.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2023/12/2023-12_chroma-omada-1-500x281.jpg)
Seit über 30 Jahren besteht die Künstlergruppe Chroma Omada schon. Im Atelier an der Glogauer Straße in Nürnberg Langwasser trifft man auf kreative Menschen und spannende Kunst in einer großen Bandbreite. Auf zwei Stockwerken verteilt stehen, hängen oder liegen Werke aus den vergangen Monaten und viele gerade im Entstehen. Überall wird gemalt, geschliffen, geschnitten und gesprüht. Die Atmosphäre ist besonders: fokussiert, konzentriert aber auch sehr entspannt, fast meditativ erlebt man die Mitglieder von Chroma Omada bei der Arbeit an ihren Werken.
![Im Atelier an der Glogauer Straße trifft man auf vielfältige Kunst und außergewöhnliche Künstler. Im Atelier an der Glogauer Straße trifft man auf vielfältige Kunst und außergewöhnliche Künstler.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2023/12/2023-12_chroma-omada-2-500x281.jpg)
Die inklusive Künstlergruppe der Noris Inklusion widmet sich aktuell der Streetart und Graffiti-Kunst. Zum wiederholten Mal waren sie im Sommer nun schon Gast beim Streetart-Festival am Gemeinschaftshaus Langwasser. Dort erfahren sie Anerkennung und begeben sich in einen kreativen Austausch mit anderen Künstlern. Ihr Bild von drei überdimensional großen Affen an einer Wand beim Festival vor vier Jahren war Ansage und Ausrufezeichen zugleich. Seitdem begegnen sie sich mit anderen Vertretern der Szene auf Augenhöhe.
![Mit dem Ausschnitt von Schablonen fängt alles an. Die Bilder der Künstlergruppe Chroma Made beschäftigen sich aktuell mit Motiven aus der Streetart und Graffiti. Mit dem Ausschnitt von Schablonen fängt alles an. Die Bilder der Künstlergruppe Chroma Made beschäftigen sich aktuell mit Motiven aus der Streetart und Graffiti.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2023/12/2023-12_chroma-omada-3-500x281.jpg)
Der künstlerische Leiter Wolfgang Zeilinger gibt den Menschen Hilfestellung in kreativen Fragen und unterstützt bei Ideenfindung und Motivwahl. Zeilinger, selbst freischaffender Künstler, gibt die Richtung vor, sorgt für den professionellen Überbau. Er hat Chroma Omada ins Lebens gerufen und die Künstlergruppe mittlerweile auch am regionalen Kunstmarkt etabliert.
![Bereits zum vierten Mal war die Künstlergruppe im Sommer beim Streetart-Festival am Gemeinschaftshaus Langwasser vertreten. Bereits zum vierten Mal war die Künstlergruppe im Sommer beim Streetart-Festival am Gemeinschaftshaus Langwasser vertreten.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2023/12/2023-12_chroma-omada-4-500x281.jpg)
Die Werke lassen sich mittlerweile gut vermarkten. Auch große Unternehmen aus der Metropolregion sind schon auf die Kunst aufmerksam geworden. Die VAG beispielsweise stellt aktuell Bilder in den U‑Bahnhöfen Langwasser und Hohe Marter aus.
![Die VAG gehört seit kurzem zum Kundenkreis der Künstlergruppe. Im U-Bahnhof Hohe Marter werden verschiedene Motive in Schaukästen präsentiert. Die VAG gehört seit kurzem zum Kundenkreis der Künstlergruppe. Im U-Bahnhof Hohe Marter werden verschiedene Motive in Schaukästen präsentiert.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2023/12/2023-12_chroma-omada-5-500x281.jpg)
August 2022
![Das Holzboot »Thaya« war ein klassischer Fehlkauf auf eBay. Der Fotograf Ludwig Olah wollte es ursprünglich restaurieren. Diesen Plan musste er aber schnell wieder aufgeben. Das Holzboot »Thaya« war ein klassischer Fehlkauf auf eBay. Der Fotograf Ludwig Olah wollte es ursprünglich restaurieren. Diesen Plan musste er aber schnell wieder aufgeben.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2022/08/2022-08_thaya-1-500x281.jpg)
Der Nürnberger Fotograf Ludwig Olah kaufte sich auf Ebay ein altes Segelboot. Sein Plan: Er möchte das Schiff in seiner Freizeit restaurieren und wieder seetauglich machen. Bald stellt sich jedoch heraus, dass das Boot nicht mehr zu retten ist.
![Auf den Bühnen in der Region fühlt sich der Theaterfotograf eigentlich pudelwohl. Die Pandemie bremste seine Arbeit aber gehörig aus. Auf den Bühnen in der Region fühlt sich der Theaterfotograf eigentlich pudelwohl. Die Pandemie bremste seine Arbeit aber gehörig aus.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2022/08/2022-08_thaya-2-500x281.jpg)
Aber Ludwig Olah gibt nicht auf. Er entschließt sich zu einem kühnen Plan: Das Schiff soll eine mobile Bootsbar auf Rädern werden. Aus einer Schnapsidee wird bald ein neues Geschäftsmodell.
![Bald war ein neuer Plan für das Boot gefasst: Es sollte eine mobile Bar auf Rädern werden. Eine Computeranimation visualisiert Olafs Idee. Bald war ein neuer Plan für das Boot gefasst: Es sollte eine mobile Bar auf Rädern werden. Eine Computeranimation visualisiert Olafs Idee.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2022/08/2022-08_thaya-3-500x281.jpg)
Die Pandemie bremst den Theater-Fotografen dann wie viele seiner Kollegen in der kreativen Szene vollkommen aus. Er nutzt die Zeit ohne Aufträge und stürzt sich in die Umbauarbeiten am Boot, findet Mitstreiter und helfende Hände. Innerhalb von zwei Jahren wird so aus einem Bootswrack eine gastronomische Perle.
![Seine Freizeit verbringt Ludwig meist beim Boot. So viel wie möglich renoviert er in Eigenregie. Viele Arbeitsstunden kommen dabei im Laufe der Zeit zusammen. Seine Freizeit verbringt Ludwig meist beim Boot. So viel wie möglich renoviert er in Eigenregie. Viele Arbeitsstunden kommen dabei im Laufe der Zeit zusammen.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2022/08/2022-08_thaya-4-500x281.jpg)
In dieser Zeit musste nicht nur das Boot dreimal umziehen: Auch das Studio des Fotografen in der Kohlenhofstraße wurde in dieser Zeit abgerissen und Olah musste sich beruflich eine neue Bleibe suchen.
![Ohne Mitstreiter und helfende Hände wäre der Traum von der Bootsbar aber wohl nicht zustande gekommen. Patrik ist Schreiner und Fachmann wenn es um Holzarbeiten geht. Ohne Mitstreiter und helfende Hände wäre der Traum von der Bootsbar aber wohl nicht zustande gekommen. Patrik ist Schreiner und Fachmann wenn es um Holzarbeiten geht.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2022/08/2022-08_thaya-5-500x281.jpg)
Das Bootsprojekt zeigt auf diese Weise was möglich ist, wenn man seinen Träumen Raum gibt. Ludwig Olah hat nicht aufgegeben, auch als es scheinbar kein Weiterkommen gab.
![Ein Traum ist wahr geworden: Ludwig steht in seiner Bar. Dort sollen bald Kühlschränke und Zapfenlage installiert werden. Die erste große Party mit Bootstaufe kann kommen. Ein Traum ist wahr geworden: Ludwig steht in seiner Bar. Dort sollen bald Kühlschränke und Zapfenlage installiert werden. Die erste große Party mit Bootstaufe kann kommen.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2022/08/2022-08_thaya-6-500x281.jpg)
März 2022
Die ehemalige Pinselfabrik Leonhardy in der Johannisstraße steht leer. Künstler aus dem Stadtteil fragen sich, ob die weitestgehend intakten Räume der alten Fabrik als Ateliers genutzt werden könnten. Doch die Stadt Nürnberg als Eigentümerin hat andere Pläne: Das Gebäude wird wohl abgerissen werden, um die angrenzenden Hesperiden-Gärten erweitern zu können. Für die Künstler*innen bleibt dann vermutlich nur die Zwischennutzung als mögliche Option.
![Die ehemalige Pinselfabrik im Nürnberger Stadtteil Johannis hat das Interesse dort ansässiger Künstler geweckt. Sie wird jedoch bald abgerissen. Die ehemalige Pinselfabrik im Nürnberger Stadtteil Johannis hat das Interesse dort ansässiger Künstler geweckt. Sie wird jedoch bald abgerissen.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2022/03/2022-03_freie-szene-nuernberg-1-500x281.jpg)
Die freie Szene hat es schwer: langfristige Mietverträge sind die Ausnahme. Oft müssen Räumlichkeiten schon nach wenigen Jahren wieder aufgegeben werden, wie das »Auf AEG« und bei Quelle bereits geschehen ist. Aber Kunst braucht Raum und Kreative eine Perspektive. Tut die Stadt Nürnberg genug für ihre Künstler*innen? Die Frage steht seit längerem im Raum.
![Künstler*innen des Nürnberger Atelierhauses »Auf AEG« schlossen sich auf der Suche nach einer neuen Heimat zusammen und fanden an der Tillystraße in Nürnberg eine neue kreative Bleibe. Künstler*innen des Nürnberger Atelierhauses »Auf AEG« schlossen sich auf der Suche nach einer neuen Heimat zusammen und fanden an der Tillystraße in Nürnberg eine neue kreative Bleibe.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2022/03/2022-03_freie-szene-nuernberg-2-500x281.jpg)
Die neu geschaffenen Ateliers in der Tillystraße sind ein positives Beispiel: Dort haben viele ehemalige Künstler*innen Auf AEG durch tatkräftige Unterstützung des Kulturreferats eine neue Bleibe gefunden. Natürlich braucht es trotzdem sehr viel Eigeninitiative. Ein von den Kreativen gegründeter Verein sorgt für Struktur und kümmert sich um die Vermietung des Gebäudes.
![Jeden Montag öffnet das Heizhaus seine Pforten für interessierte Besucher und bietet neben Werkstätten und Ateliers auch einen Markt mit regionalem Obst und Gemüse. Jeden Montag öffnet das Heizhaus seine Pforten für interessierte Besucher und bietet neben Werkstätten und Ateliers auch einen Markt mit regionalem Obst und Gemüse.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2022/03/2022-03_freie-szene-nuernberg-3-500x281.jpg)
Auch im Heizhaus auf dem alten Quelle-Gelände findet man viel Engagement: Dort finden sich schon seit mehreren Jahren neben Ateliers auch Offene Werkstätten, kleine Unternehmen und ein wöchentlicher Markt, der die Anwohner mit frischem Gemüse aus dem Umland versorgt. Diesen Status musste man sich aber hart erkämpfen. Auch die neuen Mieter im Kesselhaus an der Fürther Stadtgrenze haben diese Erfahrung gemacht. Auch hier waren es ehemalige Mieter*innen der Ateliers Auf AEG, die sich dort in Eigenregie ohne Unterstützung der Stadt ein neues kreatives Zuhause geschaffen haben.
![Die Kreativen Kilian Reil und Sebastian Richter tüfteln zusammen im eigens geschaffenen Refugium im ehemaligen Kesselhaus einer alten Großwäscherei an neuen Projekten. Die Kreativen Kilian Reil und Sebastian Richter tüfteln zusammen im eigens geschaffenen Refugium im ehemaligen Kesselhaus einer alten Großwäscherei an neuen Projekten.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2022/03/2022-03_freie-szene-nuernberg-4-500x281.jpg)
Fazit: Die freie Szene hat in Nürnberg großes Potenzial, ist aber viel zu oft nicht sichtbar.
November 2020
![Seit Anfang der 1990er Jahre hat Gisela Naomi Blume in verschiedenen Publikationen insgesamt 350 Jahre jüdisches Leben und Sterben in Fürth dokumentiert. Seit Anfang der 1990er Jahre hat Gisela Naomi Blume in verschiedenen Publikationen insgesamt 350 Jahre jüdisches Leben und Sterben in Fürth dokumentiert.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2020/11/2020-11_blume-1-500x281.jpg)
Gisela Naomi Blume beschäftigt sich ab frühester Kindheit mit dem Thema Tod. Den Vater verliert sie, als sie gerade einmal 6 Jahre alt ist. Ihr Ehemann stirbt mit 45 Jahren. Gisela beschliesst, mit ihrem Leben etwas Sinnvolles anzufangen. Sie beginnt, sich für die jüdische Geschichte ihrer Heimatstadt Fürth zu interessieren. Als sie erfährt, dass die Gräber auf dem alten jüdischen Friedhof während des Dritten Reiches geschändet wurden, und die Nachfahren die Gräber der Verstorbenen nicht mehr auffinden können, beginnt sie zu recherchieren und es gelingt ihr, die 6500 noch erhaltenen Grabsteine wieder Menschen zuzuordnen.
![Blumes Familie entstammt den Hugenotten – die Aufzeichnungen ihres Vaters arbeitet die heute 82-jährige derzeit auf. Blumes Familie entstammt den Hugenotten – die Aufzeichnungen ihres Vaters arbeitet die heute 82-jährige derzeit auf.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2020/11/2020-11_blume-2-500x281.jpg)
Als 1995 auffällt, dass es in Fürth zwar ein Denkmal für die zerstörten Synagogen gibt, aber keines für die Opfer der Shoah, ist sie es, die aus unzähligen Archiven die Namen der Fürther Deportierten zusammenträgt und so maßgeblich dazu beiträgt, dass für diese Menschen Gedenktafeln entstehen können.
![1144 Fürther Opfer der Shoah hat Gisela Naomi Blume im Laufe der Jahre in verschiedensten Archiven recherchiert. 1144 Fürther Opfer der Shoah hat Gisela Naomi Blume im Laufe der Jahre in verschiedensten Archiven recherchiert.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2020/11/2020-11_blume-3-500x281.jpg)
2002 konvertiert sie zum Judentum und wird zwei Jahre später zur Vorsitzenden der israelitischen Kultusgemeinde in Fürth gewählt. 2008 gibt sie den Vorsitz ab und widmet sich wieder verstärkt der Forschung. Mehrere Buchveröffentlichungen folgen.
![Mit dem Kulturpreis finanziert Frau Blume die Restaurierung von Schriftstücken im Stadtarchiv, die Informationen zur jüdischen Geschichte Fürths beinhalten. Mit dem Kulturpreis finanziert Frau Blume die Restaurierung von Schriftstücken im Stadtarchiv, die Informationen zur jüdischen Geschichte Fürths beinhalten.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2020/11/2020-11_blume-4-500x281.jpg)
Gisela Naomi Blume hat im Judentum ihre spirituelle Heimat gefunden. Darüber hinaus hat sie für die Stadt Fürth und die hier lebenden und verstorbenen Juden ein Stück Erinnerungskultur geschaffen, das über ihr Leben hinaus Bestand haben wird. »Mein Bestreben war es eben, nach jüdischer Tradition die Menschen in guter Erinnerung zu halten, und den Nachfahren in Bezug auf Fürth neben die schlimmen Erinnerungen auch irgendwie auf ihre alten Tage wieder etwas Positives dagegen zu setzen. Und ich hoffe doch, dass das bei manchen angekommen ist.«
Im Herbst 2020 erhält sie den Kulturpreis der Stadt Fürth.
April 2020
![Roland Hegedus: Alle Veranstaltungen und Konzerte sind abgesagt und nicht in allen Städten darf man mehr Straßenmusik machen. Roland Hegedus: Alle Veranstaltungen und Konzerte sind abgesagt und nicht in allen Städten darf man mehr Straßenmusik machen.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2020/04/2020-04_corona-1-500x281.jpg)
Das Coronavirus hat Europa und die übrige Welt fest im Griff. In Deutschland sind Schulen, Kindergärten und die meisten Geschäfte geschlossen, alle Veranstaltungen bis auf weiteres abgesagt. Restaurants und Imbisse dürfen ausschließlich für den Straßenverkauf öffnen.
![Seit 26 Jahren hat die Kofferfabrik normalerweise täglich, außer am 1. Januar, geöffnet. Seit 26 Jahren hat die Kofferfabrik normalerweise täglich, außer am 1. Januar, geöffnet.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2020/04/2020-04_corona-2-500x281.jpg)
Der Aufenthalt im Freien ist nur noch für die Fahrt zur Arbeit, wichtige Besorgungen des täglichen Lebens, sportliche Aktivitäten und Spaziergänge im Kreis der Familie erlaubt. Europa erlebt ein Trauma mit nicht abschätzbaren Langzeitfolgen.
![In der TANZerei hat man schon am 13. März den Unterricht eingestellt. In der TANZerei hat man schon am 13. März den Unterricht eingestellt.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2020/04/2020-04_corona-3-500x281.jpg)
Die Gesundheitssysteme sind in vielen Ländern überfordert, die wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Folgen sind frühestens in einigen Monaten abschätzbar.
![Bei Bücher Edelmann ist man weiter für die Kunden da und liefert persönlich. Bei Bücher Edelmann ist man weiter für die Kunden da und liefert persönlich.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2020/04/2020-04_corona-4-500x281.jpg)
Wir haben uns im fränkischen Fürth umgesehen und uns gefragt: Was bedeutet dies für soziale Einrichtungen wie die Lebenshilfe, was für kleine selbstständige Betriebe und was wird aus all den unabhängigen kulturellen Aktivitäten und Kulturschaffenden, wenn bis auf weiteres keine Auftritte und keine Veranstaltungen stattfinden können?
![Für kleine Gaststätten wie das Bistro Galerie ist der Katastrophenfall ein ebensolcher. Für kleine Gaststätten wie das Bistro Galerie ist der Katastrophenfall ein ebensolcher.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2020/04/2020-04_corona-5-500x281.jpg)
Wir haben einen studierten Musiker getroffen, das Kulturzentrum Kofferfabrik besucht, waren in der TANZerei, in der normalerweise Tanzkurse aller Art stattfinden, haben in der Buchandlung Edelmann vorbei geschaut und erfahren, mit welcher Strategie sie die Zeit der Schließung überstehen wollen, mit dem Pächter des Bistro Galerie in der Gustavstraße und mit Helmut Dölle, dem Sprecher der Fürther Schausteller, gesprochen.
![So leer sind die Straßen sonst nie. So leer sind die Straßen sonst nie.](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2020/04/2020-04_corona-6-500x281.jpg)
August 2019
![Auf überfüllten Gummibooten wie diesem werden die Migranten von den Schleppern auf die Reise über das Mittelmeer geschickt Auf überfüllten Gummibooten wie diesem werden die Migranten von den Schleppern auf die Reise über das Mittelmeer geschickt](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2019/08/2019-08_seenotrettung-1-500x281.jpg)
Bei dem Versuch, Krieg, Armut und Verfolgung in ihren Heimatländern zu entkommen und über das Mittelmeer Europa zu erreichen, ertrinken im Jahr 2015 mehr als 3700 Menschen.
![Ein NGO-Schiff bei einer Rettungsaktion Ein NGO-Schiff bei einer Rettungsaktion](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2019/08/2019-08_seenotrettung-2-500x281.jpg)
Um das Sterben vor Europas Küsten zu beenden, werden daraufhin in Deutschland und dem europäischen Ausland mehrere NGOs gegründet. Sie kaufen oder chartern Schiffe und entsenden sie ins zentrale Mittelmeer. Eine dieser Organisationen ist der Regensburger Verein »Sea-Eye«, für den auch der Nürnberger Klaus Stadler aktiv ist.
![Vereinsgründer Michael Buschheuer bei einem Vorbereitungstreffen für eine Mission in Regensburg Vereinsgründer Michael Buschheuer bei einem Vorbereitungstreffen für eine Mission in Regensburg](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2019/08/2019-08_seenotrettung-3-500x281.jpg)
Für die einen stehen diese NGOs für den Erhalt abendländischer Werte und Kultur, – »schließlich kann man Menschen doch nicht ertrinken lassen« – andere sehen in ihnen Helfer von Schleppern und Kriminellen.
![Die 'Seefuchs' mit Flüchtlingen an Bord auf der Suche nach einem 'port of safety' Die 'Seefuchs' mit Flüchtlingen an Bord auf der Suche nach einem 'port of safety'](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2019/08/2019-08_seenotrettung-4-500x281.jpg)
Klaus Stadler, der zwei Missionen von Sea-Eye als Kapitän geleitet hat, erzählt die Geschichte des Vereins, nimmt Stellung zur Kritik am Handeln der NGOs und schildert seine Beweggründe, warum er sich trotzdem ehrenamtlich in der Seenotrettung engagiert.
![Klaus Stadler bei der Ankunft im Hafen nach einer Mission Klaus Stadler bei der Ankunft im Hafen nach einer Mission](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2019/08/2019-08_seenotrettung-5-500x281.jpg)
November 2018
Freakrunning ist eine Laufgruppe für Menschen mit und ohne psychische Erkrankung. Die Gruppe fällt schon alleine durch ihren gewollt provozierenden Namen auf. Freakrunning geht andere Wege als herkömmliche Selbsthilfegruppen. Die Laufgruppe gibt es seit über fünf Jahren und die Zahl der Mitlaufenden wächst stetig. Wir sprechen mit Jörg Bayer – dem Gründer von Freakrunning – und begleiten die Gruppe auf ihrer wöchentlichen Tour um den Wöhrder See. Dabei kommen wir auch mit weiteren Läufern ins Gespräch und befragen Mediziner, warum gerade Ausdauersportarten bei psychischen Problemen eine Therapiemöglichkeit sein können.
![Die Freakrunner sind eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit und ohne psychischen Erkrankungen Die Freakrunner sind eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit und ohne psychischen Erkrankungen](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2018/11/2018-11_freakrunner-1-500x281.jpg)
Volle Rückendeckung für dieses außergewöhnliche Konzept gibt es vom Verein »Nürnberger Bündnis gegen Depression«. Er wurde im Januar 2001 als bundesweit einzigartiges Modellprojekt in Nürnberg ins Leben gerufen und hat sich mittlerweile sehr erfolgreich etabliert. Evelyn Kretzschmar engagiert sich seit der Gründung in dem Verein und ist in der Reportage kompetente Ansprechpartnerin zu den Fragen, wie die gesundheitliche Situation depressiver Menschen verbessert und wie das Wissen über diese Krankheiten in der Bevölkerung erweitert werden kann.
![Mediziner am Klinikum Nürnberg belegen den positiven Effekt von Sport bei psychischen Erkrankungen Mediziner am Klinikum Nürnberg belegen den positiven Effekt von Sport bei psychischen Erkrankungen](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2018/11/2018-11_freakrunner-2-500x281.jpg)
Selbsthilfegruppen sind heute ein anerkannter und unverzichtbarer Teil unseres Gesundheits- und Sozialsystems. In Mittelfranken gibt es derzeit fast 900. Gerade bei psychischen Problemen wie Depression oder bipolaren Störungen kann Gemeinschaft helfen. Die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen, kurz »Kiss« in Nürnberg informiert, berät und unterstützt zu allen Belangen rund um die gesundheitsbezogene und soziale Selbsthilfe. Wir stellen diese Einrichtung vor und sprechen mit Mitarbeitern und Verantwortlichen über ihre Arbeit und die Erfahrungen im Umgang mit den verschiedenen Gruppen, zu denen auch die Freakrunner gehören.
![Nicht nur Betroffene, auch die Angehörigen leiden unter der psychischen Erkrankung eines Familienmitglieds Nicht nur Betroffene, auch die Angehörigen leiden unter der psychischen Erkrankung eines Familienmitglieds](https://www.medienpraxis.tv/wp-content/uploads/2018/11/2018-11_freakrunner-3-500x281.jpg)
Die 30-minütige Reportage zeigt am Beispiel der Freakrunner, welchen Halt und welche Unterstützung Selbsthilfegruppen den Betroffenen und Angehörigen bei psychischen Problemen geben können. Der Film möchte damit auch die Entstigmatisierung dieser Erkrankungen voran bringen.
Oktober 2017
Fahrrad fahren – das lernt man als Kind, das kann man einfach! So geht es den meisten Menschen. Für sie ist das Fahrrad ein Alltagsgegenstand, den sie nach Lust und Laune ganz selbstverständlich nutzen.
Es gibt allerdings auch Menschen, die das Fahrrad fahren nie gelernt haben oder sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr auf das Fahrrad trauen. Menschen wie die 75-jährige Linde, die sich nach einem Sturz nicht mehr aufs Rad gewagt hat, oder Heinz, dem die Ärzte nach einem Schlaganfall gesagt haben, dass er wohl nie mehr Fahrrad fahren kann, oder Susuana, die in ihrer ehemaligen Heimat das Fahrrad fahren nie gelernt hat, jetzt aber gerne mit ihrem Enkel gemeinsam etwas unternehmen möchte. Für sie bietet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. in Nürnberg, kurz ADFC, seit einigen Jahren Fahrradkurse für Erwachsene an.
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