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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


März 2023

Frän­ki­scher Satz – Die Re­nais­sance des Wein­baus un­ter der Burg – Teil II

Der Wein­berg von Pa­trik Fritz un­ter­halb der Nürn­ber­ger Burg, am Öl­berg, ist ein agri­kul­tu­rel­ler Ort. Hier wach­sen nicht nur Reb­stöcke, hier wächst im be­sten Fall auch im­mer Kunst und Kul­tur.

Im Sommer finden sich immer wieder illustre Gäste am Weinberg ein. Matthias Egersdörfer schreibt in seiner CURT-Kolumne über Fritz und seinen Wein am Burgberg.

Be­geg­nun­gen sind für den ein­zi­gen Win­zer in­ner­halb der Stadt­mau­ern wich­tig. Er selbst ist stark an Kün­sten in­ter­es­siert. Und so fin­den sich übers Jahr ver­teilt im­mer wie­der Ma­ler, Li­te­ra­ten und Mu­si­ker am Wein­berg ein. Ge­mein­sam und oft mit Gä­sten oder Pu­bli­kum wird der Wein­berg so zum krea­ti­ven Ort.

Die Künstlerin Lisa Wölfel portraitiert Personen aus dem Umfeld des Winzers. Sie erscheinen später auf den Etiketten des Weins von Patrik Fritz.

Mat­thi­as Egers­dör­fer schreibt in sei­ner CURT-Ko­lum­ne über den Wein­bau un­ter der Burg, der Zeich­ner Mi­cha­el Jor­dan fer­tigt da­zu die Il­lu­stra­tio­nen an. Die Künst­le­rin Li­sa Wöl­fel por­trai­tiert Men­schen, die mit Fritz und sei­nem Wein in viel­fäl­ti­ger Wei­se in Ver­bin­dung ste­hen. Dar­aus ent­ste­hen dann die Eti­ket­ten für den Haus­wein. Am Bar­den­tref­fen wird der Bal­kon von Pa­trik Fritz zur Büh­ne. Re­nom­mier­te Bands sor­gen für viel Be­trieb am zwi­schen den Wein­stöcken.

Zum Bardentreffen wird der Balkon des Winzers zur Bühne.

Wein wur­de schon vor 500 Jah­ren un­ter der Burg ge­pflanzt. Der 30-jäh­ri­ge Krieg und ei­ne klei­ne Eis­zeit ha­ben den An­bau aus­ge­bremst. Nur än­dert sich das Kli­ma wie­der. Der Wein pro­fi­tiert da­von. Auch der Nürn­ber­ger Pe­ter Schmidt ist Wein­bau­er. Im Knob­lauchs­land will er sein Glück mit dem Wein­an­bau ver­su­chen. Aber auch sei­ne al­ten La­gen in Main­fran­ken müs­sen sich auf den Kli­ma­wan­del ein­stel­len.

Zwei Wochen vor der Weinlese prüft Fritz den Zuckergehalt der Trauben mit dem Refraktometer.

Die Le­se im Wein­berg von Pa­trik Fritz bil­det dann je­des Jahr den Hö­he­punkt des Jah­res. Ge­mein­sam mit Freun­den wird der Haus­wein Clos No­ris dann ein­ge­bracht.

Die Lese ist der Höhepunkt des Weinjahrs von Patrik Fritz. Gemeinsam mit Freunden werden die Trauben für den Fränkischen Satz gekeltert.

Der Wein­bau er­lebt in Nürn­berg al­so wie­der ei­ne Re­nais­sance und könn­te in Zu­kunft ne­ben Brat­wurst und Leb­ku­chen zum Ex­port­schla­ger wer­den.

Aus sechs verschiedenen Sorten besteht der Wein von Winzer Fritz: Weißer und grauer Burgunder, Bukettraube, Gewürztraminer, Blauer Silvaner und Adelfränkischer.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

Februar 2023

Frän­ki­scher Satz – Die Re­nais­sance des Wein­baus un­ter der Burg – Teil I

Un­ter­halb der Nürn­ber­ger Burg, am Öl­berg, wach­sen seit ein paar Jah­ren auf ei­ner Flä­che von ca. 30 Qua­drat­me­tern sechs ver­schie­de­ne Wein­sor­ten. Für die Tou­ri­sten, die vom Tier­gärt­ner Tor hin­auf zur Kai­ser­burg spa­zier­ten, ist das ei­ne klei­ne At­trak­ti­on. Bringt man Nürn­berg doch eher mit Bier als mit Wein in Ver­bin­dung.

Patrik Fritz ist der einzige Nürnberger Winzer innerhalb der Stadtmauern.

Was die we­nig­sten wis­sen: Der Stadt­win­zer Pa­trik Fritz pro­du­ziert aus sei­nen 40 Reb­stöcken ei­nen al­ten Frän­ki­schen Satz und lässt da­mit ei­ne al­te Tra­di­ti­on wie­der auf­le­ben. Denn vor rund 500 Jah­ren gab es schon ein­mal Wein­gär­ten in Nürn­berg. Holz­sti­che und hi­sto­ri­sche Chro­ni­ken aus der Zeit sind im Stadt­ar­chiv noch vor­han­den und zei­gen, dass der Wein in Nürn­berg ein­mal durch­aus Kon­junk­tur hat­te.

Der Weinberg von Fritz befindet sich unterhalb der Kaiserburg und wird im ökologischen Anbau betrieben. Schachtelhalm hilft gegen Schädlinge und macht die Rebstöcke widerstandsfähiger.

Durch die ver­än­der­ten kli­ma­ti­schen Ver­hält­nis­se ist es nun wie­der zu­neh­mend mög­lich, Wein im Stadt­ge­biet an­zu­bau­en. Nürn­berg wird sich in Zu­kunft auf mehr Hit­ze­ta­ge ein­stel­len müs­sen. Dem­entspre­chend wird auch der An­bau von einst exo­ti­schen Pflan­zen mög­lich wer­den.

Im Stadtarchiv finden sich noch Zeugnisse vom Weinbau in Nürnberg, der vor 500 Jahren noch ein bedeutender Wirtschaftszweig war.

Aus den Trau­ben von Pa­trik Fritz’ Re­ben ent­steht Na­tur­wein. Sein Wein­berg ist ein na­tür­li­ches Öko­sy­stem. Die­se Her­an­ge­hens­wei­se an den Wein­an­bau ver­sucht er auch In­ter­es­sier­ten bei den »Stadt(ver)»führungen nä­her­zu­brin­gen.

Fritz öffnet bei den Stadt(ver)führungen gerne seine Pforten und erklärt den Gästen was in seinem Weinberg wächst und auf welche Weise angebaut wird.

Fritz ist zwar der ein­zi­ge Nürn­ber­ger Win­zer in­ner­halb der Stadt­mau­ern, im Knob­lauchs­land ent­stand je­doch im Früh­jahr 2022 eben­falls ein Wein­berg. Der Wein­bau­er Pe­ter Schmidt aus Buch ver­sucht sich im Nor­den Nürn­bergs mit Wei­ßem Bur­gun­der und Sau­vi­gnon Blanc.

Auch Peter Schmidt versucht sich mit Wein. Im Knoblauchsland hat er mit seiner Frau Weißen Burgunder und Sauvignon Blanc gepflanzt.

Der Wein­bau er­lebt in Nürn­berg al­so wie­der ei­ne Re­nais­sance und könn­te in Zu­kunft ne­ben Brat­wurst und Leb­ku­chen zum Ex­port­schla­ger wer­den. Der Kli­ma­wan­del macht es mög­lich...

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

Juni 2021

Vom Acker auf den Tel­ler – In­itia­ti­ven in der öko­lo­gi­schen Land­wirt­schaft

Knoblauchsländer Obst und Gemüse findet am Nürnberger Hauptmarkt viele Abnehmer. Die Sensibilität der Verbraucher für Bioprodukte ist hier groß.

2019 lag der Um­satz von bio­lo­gi­schen Le­bens­mit­teln in Deutsch­land bei 12 Mil­li­ar­den Eu­ro – das ist ei­ne Stei­ge­rung um knapp 10 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr. Den­noch ma­chen Bio-Pro­duk­te le­dig­lich 6 Pro­zent des ge­sam­ten Le­bens­mit­tel­um­sat­zes in Deutsch­land aus. Nur 12 Pro­zent al­ler Land­wirt­schafts­be­trie­be ha­ben bis­her auf Bio um­ge­stellt.

Auch das ist Bio: Produktion von Gemüse unter Glas ist im Knoblauchsland auf dem Vormarsch.

Die­se Zahl lässt sich auch auf das Knob­lauchs­land im Nürn­ber­ger Nor­den über­tra­gen. Von den rund 130 Voll­erwerbs­be­trie­ben ha­ben sich nur et­wa 10 Pro­zent auf bio­lo­gi­schen An­bau spe­zia­li­siert. Die Öko­lo­gi­sche Land­wirt­schaft bleibt in ei­ner Ni­sche. Da­bei hat sie mehr zu bie­ten als ge­sun­de Le­bens­mit­tel: Sie er­hält un­se­re Na­tur und läßt uns im Ide­al­fall wis­sen, wo un­se­re Nah­rung her kommt.

Abokisten haben während des Corona-Lockdowns viele neue Abonnenten gewonnen. Per Mausklick erhält man seine individuelle Bio-Gemüsekiste nach Hause geliefert.

Dies ist bei­spiels­wei­se beim Prin­zip der Abo­ki­ste Hem­ho­fen der Fall. Der Lie­fer­ser­vice hat aus­schließ­lich Bio­pro­duk­te im An­ge­bot. Vie­le wer­den so­gar am Hof selbst pro­du­ziert.

Bei der Solidarischen Landwirtschaft wird ein enges Verhältnis zwischen Erzeuger und Verbraucher aufgebaut. Hier weiß der Stadtbewohner, wo sein Gemüse wächst.

Die So­li­da­ri­sche Land­wirt­schaft geht noch ei­nen Schritt wei­ter: Durch die Mit­glied­schaft ent­steht ein en­ges Ver­hält­nis zwi­schen Land­wirt und Ver­brau­cher. Der kann so­gar be­stim­men, was auf dem Feld an­ge­baut wer­den soll.

Viehzucht ist am Münzinghof ein wesentlicher Bestandteil der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Die Kühe sind hier nicht Nutztiere, sondern Kulturtiere.

Im Münz­ing­hof hat man sich schon lan­ge der bio-dy­na­mi­schen Land­wirt­schaft ver­schrie­ben. Ein wich­ti­ger Be­stand­teil des land­wirt­schaft­li­chen Kreis­laufs ist dort die na­tür­li­che und we­sens­ge­mä­ße Rin­der­hal­tung.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

März 2017

Zau­ber­haf­te Trost­lo­sig­keit – mit Fred­der Wa­noth und El­mar Tan­nert nach So­ko­lov

Vorfreude auf unbekanntes Terrain

Der Künst­ler Fred­der Wa­noth be­schäf­tigt sich seit über 20 Jah­ren auf eben­so ei­gen­wil­li­ge wie phan­ta­sie­vol­le Wei­se mit dem ur­ba­nen Raum, sei­nem Er­schei­nungs­bild und sei­nen so­zio­struk­tu­rel­len Be­zü­gen. Sy­ste­ma­tisch be­reist Wa­noth seit vie­len Jah­ren Ost- und Mit­tel­eu­ro­pa – auf sei­nen Rei­sen nach Tsche­chi­en, Po­len, Ma­ze­do­ni­en und Russ­land er­forscht der Künst­ler mit eth­no­lo­gi­schem Ge­spür die man­nig­fal­ti­gen For­men ur­ba­nen Le­bens und ur­ba­ner Ar­chi­tek­tur.

Fredder Wanoth intressiert sich eher für nicht offenkundige Fotomotive

Das Un­ter­wegs­sein ist für den Städ­te-Samm­ler und Städ­te-Er­grün­der Wa­noth ei­ne Pas­si­on, die ihn ab­seits des tou­ri­sti­schen Main­streams in Städ­te und Ort­schaf­ten führt, die der glo­ba­len Ni­vel­lie­rung noch et­was ent­ge­gen­zu­set­zen ha­ben. Fred­der Wa­noth zieht es vor, oh­ne Na­vi­ga­ti­on zu rei­sen, de­le­giert die schö­ne Auf­ga­be der Rei­se- und Rou­ten­pla­nung an kein sa­tel­li­ten-ge­stütz­tes Glo­bal Po­si­tio­ning Sy­stem (GPS), son­dern lässt sich trei­ben und von den Din­gen, die ihm be­geg­nen, be­rüh­ren.

In seinem Buch »Ein Satz an Herrn Müller« verarbeitet Reisebegleiter Elmar Tannert die gemeinsamen Erlebnisse mit Fredder, alias Alfred Wahnschaffe

Die Rei­se­ein­drücke wer­den mit ei­ner ein­fa­chen Kom­pakt­ka­me­ra fest­ge­hal­ten und spä­ter in Skiz­zen um­ge­setzt, die man dann in den zahl­rei­chen Rei­se­ta­ge­bü­chern und Ar­beits­jour­na­len des Künst­lers be­stau­nen kann. Gleich­zei­tig die­nen die Fo­tos als Ma­te­ri­al- und Ideen­spei­cher für sei­ne vi­sio­nä­ren ar­chi­tek­to­ni­schen Ge­gen­ent­wür­fe.

Manchmal ist Tannerts Geduld gefordert, wenn Fredder Wanoth auf der Suche nach dem richtigen Motiv ist

Häu­fi­ger Be­glei­ter – spe­zi­ell auf Zug­rei­sen – ist der Schrift­stel­ler El­mar Tan­nert. Ge­mein­sam fah­ren sie in die böh­mi­sche Klein­stadt So­ko­lov und wer­den da­bei von der Fil­me­ma­che­rin Cher­i­ma Na­sa be­glei­tet.

Zurück zu Hause werden die Reiseeindrücke künstlerisch verarbeitet

Ein Film von Cher­i­ma Na­sa  •  Län­ge: 30 Min.

Mai 2016

Zei­chen set­zen – Nürn­bergs er­ste Ves­per­kir­che

Die ehrenamtlichen Helfer beim Abschlussfest

»Ku­chen, Kar­teln, Ker­zen­schein« – so lau­te­te der Slo­gan, mit dem die Gu­stav-Adolf-Ge­dächt­nis­kir­che in der Nürn­ber­ger Süd­stadt im Win­ter 2016 die Be­völ­ke­rung erst­mals zur Ves­per­kir­che ein­lud. Sechs Wo­chen lang sorg­ten fast 400 eh­ren­amt­li­che Mit­ar­bei­ter da­für, dass man sich im um­ge­stal­te­ten Kir­chen­raum zwang­los tref­fen konn­te und für den sym­bo­li­schen Preis von ei­nem Eu­ro ein war­mes Es­sen er­hielt. Da­hin­ter steht für Pfar­rer Bernd Reu­ther zum ei­nen »ein stark dia­ko­ni­scher Ge­dan­ke«, zum an­de­ren »bie­ten wir aber auch ei­nen Raum, wo Men­schen ver­schie­de­ner Her­kunft, ver­schie­de­ner Ein­kom­mens­struk­tur sich tref­fen und zu­sam­men­sit­zen und die an­de­re Wirk­lich­keit auch wahr­neh­men.«

Bis zu 500 Essen gingen täglich über den Tresen

Das Pro­jekt war in­ner­halb der Ge­mein­de nicht un­um­strit­ten. Kar­ten oder Mensch är­ge­re dich nicht spie­len, sich über pro­fa­ne Din­ge un­ter­hal­ten oder auch ein­fach nur Spaß ha­ben in der Kir­che, dar­in sa­hen ei­ni­ge auch ei­ne Ent­wei­hung des kirch­li­chen Rau­mes. Aber was soll mit den vie­len Kir­chen ge­sche­hen, in ei­ner Zeit, in der die An­zahl der Kir­chen­mit­glie­der stän­dig sinkt? Sol­len wir sie leer ste­hen las­sen, und wer über­nimmt die Ko­sten für die In­stand­hal­tung? Fra­gen, die nicht nur Pfar­rer Bernd Reu­ther be­schäf­ti­gen.

 »Du kommst mit vielen Leuten schnell ins Gespräch, und es ist immer so, dass man Spaß hat beim Reden, auch wenn Schicksale dabei sind, die eigentlich nicht zum Lachen sind.«

Das Pro­jekt wird ein gro­ßer Er­folg: Schon nach we­ni­gen Ta­gen sind vie­le Be­su­cher zu Stamm­gä­sten ge­wor­den, die kul­tu­rel­len An­ge­bo­te wer­den gut an­ge­nom­men und selbst die Got­tes­dien­ste sind gut be­sucht, man­che füh­len sich an die »Ur­kir­che« er­in­nert.

Viele Besucher kommen nicht nur zum Essen in die Vesperkirche

Aber wie ist das Ver­hält­nis der Be­su­cher zur Kir­che im All­ge­mei­nen? Was macht die Men­schen so un­zu­frie­den mit der Kir­che, dass im­mer mehr Chri­sten aus­tre­ten? Wes­halb kom­men die we­nig­sten Ves­per­kir­chen­be­su­cher in den nor­ma­len Got­tes­dienst? Wie kommt es, dass sich Men­schen, die der Kir­che di­stan­ziert ge­gen­über ste­hen, für die Ves­per­kir­che eh­ren­amt­lich en­ga­gie­ren? Wo­hin muss sich Kir­che ent­wickeln, wenn sie nicht wei­ter an ge­sell­schaft­li­cher Be­deu­tung ver­lie­ren will?

Eintritt frei - Spenden erbeten! Die Benefizkonzerte sind ein wichtiger Baustein zur Finanzierung der Vesperkirche.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 55 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Juni 2015

Herz aus Asphalt – ei­ne Stra­ße zwi­schen Nürn­berg und Fürth

Szenenfoto

Die Für­ther Stra­ße in Nürn­berg und die Nürn­ber­ger Stra­ße in Fürth: Die­se knapp sechs Ki­lo­me­ter der Bun­des­stra­ße 8 sind mehr als die wich­tig­ste Ver­bin­dungs­stra­ße zwi­schen zwei Nach­bar­städ­ten. Hier fan­den die Nürn­ber­ger Pro­zes­se statt und hier wa­ren mit AEG, Tri­umph Ad­ler, Grun­dig und der Quel­le gro­ße, weit über die Re­gi­on hin­aus be­deu­ten­de Fir­men an­ge­sie­delt.

Szenenfoto

Da­von ist nicht viel ge­blie­ben und doch pocht das »Herz aus Asphalt« noch im­mer: Heu­te ist die Stra­ße auf Nürn­ber­ger Sei­te vom Struk­tur­wan­del be­trof­fen und zu ei­nem mul­ti­kul­tu­rel­len ge­präg­ten Bou­le­vard ge­wor­den. Hier kann man fla­nie­ren oder es sich in schö­nen Ca­fés und Knei­pen gut ge­hen las­sen kann. Und auf Für­ther Sei­te: da führt die Stra­ße di­rekt zur Mi­chae­lis-Kirch­weih, der größ­ten Stra­ßen­kirch­weih Bay­erns, und spä­te­stens dann, wenn in Fürth die fünf­te Jah­res­zeit aus­ge­bro­chen ist, kom­men auch die Nürn­ber­ger nach Fürth...

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer, To­bi­as Klink, Phil­ipp Niem­öl­ler und Ei­ke Scham­bu­rek  •  Län­ge: 30 Min.

April 2015

Stadt­Land­Wand – »Es geht wirk­lich nur ums Ma­len«

Jenny Thich, Design-Studentin mit Schwerpunkt Illustration, genießt es, dass sie bei StadtLandWand nicht nur eine »Riesenwand« zum Malen zur Verfügung hat, sondern auch einfach auf den Boden zeichnen kann

Im Som­mer 2016 soll »Auf AEG« die Kul­tur­werk­statt er­öff­net wer­den. Ei­ne ehe­ma­li­ge Pro­duk­ti­ons­hal­le wird hier­für voll­stän­dig aus- und um­ge­baut. Vor Be­ginn der Sa­nie­rungs­ar­bei­ten be­spiel­ten 14 Ta­ge lang Street Art-Künst­ler, Aka­de­mie- und De­sign­stu­den­ten und an­de­re Krea­ti­ve die Hal­le. Auf dem Be­ton­fuß­bo­den, an Wän­den, auf Pa­let­ten, Hart­fa­ser­plat­ten oder Fen­stern – über­all ent­stan­den Bil­der und Graf­fi­tis.

Johannes Stahl nutzt jede Gelegenheit zum Üben: Er hat sein Live-Painting »geöffnet« und es gemeinsam mit anderen fertig gestellt

Ein Ur­ban Art Event, das man­che der Be­tei­lig­ten an ver­gan­ge­ne Zei­ten er­in­ner­te, in de­nen sich Ska­ter und Spray­er in al­ten Fa­brik­hal­len tra­fen, be­vor man sich zum »Ver­schö­nern« von Haus­wän­den auf­mach­te. An­de­re ka­men vor­bei, weil sie ein­fach nur ge­mein­sam ma­len, sich ein­mal an ei­nem 18qm gro­ßen Fen­ster aus­to­ben, neue Tech­ni­ken aus­pro­bie­ren oder mit Gleich­ge­sinn­ten Spaß ha­ben woll­ten.

Guy Palumbo, der nur in seiner Freizeit malt, ist bei StadtLandWand auf den Geschmack gekommen und sucht nun mehr Fenster, die er bemalen kann

Kunst mit Ver­falls­da­tum, aber das stör­te nie­man­den. Was braucht es mehr als Far­ben, Sprüh­do­sen, Pin­sel, ei­ne Couch mit ein paar Ses­seln und gu­ter Mu­sik? Un­se­re Do­ku fängt Im­pres­sio­nen und Stim­mun­gen von ei­nem ab­so­lut un­kom­mer­zi­el­len Pro­jekt ein.

Für Chris Herrmann, der das Event mit organisiert hat, »hat es total viel gebracht: Es gibt Perspektiven auf neues und wir haben viel gelernt und uns gut verstanden, also so muss es sein«

Stadt­Land­Wand wa­ren: Ju­lia Freis­le­ben, Ma­rie Gerst­ner, Chris Herr­mann, High­ner, Jea­nette Ni­qué, Guy Pal­um­bo (Guy the Guy), Jo­han­nes Stahl (Joe­Mad­eThis) und Jen­ny Thich, fer­ner Ant­ares, Blok, Diz­ko, Kid Crow, KL52, ma­ji­li­na, The Piff Paff Boys (Odour Odes­sa, Lu­cas Krieg, Bo­un­ty) und Ju­li­an Vo­gel.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 28 Min.

April 2015

Lö­sung des Gu­stav­stra­ßen-Strei­tes durch ein neu­es Im­mis­si­ons­schutz­ge­setz?

Am 13. April 2015 lud der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te der SPD, Car­sten Trä­ger, ge­mein­sam mit Flo­ri­an Pro­nold, dem Par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tär im Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Um­welt, Na­tur­schutz, Bau und Re­ak­tor­si­cher­heit (BMUB) un­ter dem Ti­tel »Ein mo­der­nes Im­mis­si­ons­schutz­recht für un­se­re In­nen­städ­te« zu ei­nem Fach­ge­spräch mit Ver­tre­tern aus der Po­li­tik so­wie des Schau­stel­ler- und Ho­tel- und Gast­stät­ten­ver­ban­des ins Für­ther Kul­tur­fo­rum ein. Im An­schluss dar­an stell­ten sich Flo­ri­an Pro­nold, Car­sten Trä­ger, und der Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Fürth, Dr. Tho­mas Jung, der Öf­fent­lich­keit.

Carsten Träger (am Pult) und Florian Pronold

Da das The­ma nicht nur in Fürth in­ten­siv dis­ku­tiert wird, ha­ben wir uns ent­schlos­sen, ei­ne Zu­sam­men­fas­sung der wich­tig­sten Ar­gu­men­te des öf­fent­li­chen Teils der Ver­an­stal­tung auf un­se­ren you­tube-Ka­nal zu stel­len. In der Fürth-Me­dia­thek von Me­di­en PRAXIS e. V. ist das Vi­deo ab so­fort ab­ruf­bar:

Video auf YouTube anschauen Zu­sam­men­fas­sung der Ver­an­stal­tung
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