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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


März 2023

KOMISCH – El Ma­go Ma­sin

»... der Meister der Anarchokomik... normal ist anders! ... virtuoses Gitarrenspiel und wahnwitzige Lieder«

El Ma­go Ma­sin, wohn­haft in Nürn­berg und seit vie­len Jah­ren auf so gut wie al­len Co­me­dy-Büh­nen in Deutsch­land prä­sent, ist ein All­round­ta­lent. Der stol­ze Va­ter von Zwil­lings­mäd­chen be­sticht nicht nur mit vir­tuo­sem Gi­tar­ren­spiel und an­ar­chi­sti­schem Wort­witz auf der Büh­ne.

»Äh, ach so, ja, rot ist ja plus, ne... Und wenns jetzt net scheppert, dann hab ich alles richtig gemacht.«

Er hat auch un­heim­lich viel Lust aufs Ba­steln, was er un­ter an­de­rem an sei­ner »LML«, ei­nem Nach­bau der le­gen­dä­ren Ves­pa PX aus­lebt: »Wenn ich nicht auf der Büh­ne wä­re, dann wär’ ich Ba­stel­kö­nig... ir­gend­was mit Ka­beln wahr­schein­lich. Oder mit Be­we­gungs­mel­dern.«

»Das einzige, wo ich mich dann über Wasser halten konnte... 30% der Passagiere durften fahren und dann konnte ich Auftritte auf einem Kreuzfahrtschiff machen.«

El Ma­go Ma­sin mag kein Schub­la­den­den­ken – »Ich wüss­te nicht, wie ich mich selbst be­zeich­nen soll­te«. Sei­ne Auf­trit­te sind in den sel­ten­sten Fäl­len po­li­tisch, aber wenn er ge­be­ten wird, Pa­te für ei­ne Schu­le oh­ne Ras­sis­mus zu wer­den, ist er ger­ne da­zu be­reit, schreibt mit den Schü­lern ein Lied und pro­du­ziert an­schlie­ßend mit ih­nen ein far­ben­fro­hes Mu­sik­vi­deo.

»Zur Zeit ist es so, dass ich aufstehe, die Mädels gehen dann in die Schule, meine Frau geht zur Arbeit. Dann mache ich tatsächlich e bissel hier so Haushaltsdinge... Und dann vielleicht bissel Emails, Social Media Zeug... Und dann schaue ich mal auf meine To Do-Liste und überlege mir, was ich davon vielleicht auch morgen machen könnte.«

Die Jah­re der Pan­de­mie sind aber auch für ihn ei­ne har­te Zeit. Ab­ge­se­hen von ein­zel­nen Auf­trit­ten auf Kreuz­fahrt­schif­fen liegt auch für den Co­me­di­an das kul­tu­rel­le Le­ben in Deutsch­land brach. Für El Ma­go Ma­sin kein Grund, die Hän­de in den Schoß zu le­gen: Er spielt für Frau und Kin­der den Haus­mann, wäscht die Wä­sche oder kocht »nach Ge­fühl« das Mit­tag­essen und fragt sich, ob das viel­leicht auch auf Dau­er Spaß ma­chen könn­te.

El Mago Masin hat seinen Zwillingstöchtern immer Geschichten von seinem Hund erzählt, den er als Kind hatte. Als die Geschichten ausgingen, hat er dazu erfunden. Im Lockdown hat er die Gelegenheit genutzt, ein Buch daraus zu machen und arbeitet derzeit an Teil 2.

Schon bald fin­det er aber neue Be­tä­ti­gungs­fel­der: Er schreibt ein Kin­der­buch, grün­det ne­ben­bei ei­nen Buch­ver­lag und kauft sich ein al­tes Wohn­mo­bil, wel­ches er her­rich­tet und da­mit an­schlie­ßend nach Po­len fährt. Um dort dem klein­sten Pferd der Welt ein Lied zu spie­len – na­tür­lich auf Pol­nisch.

Während der Pandemie hat sich El Mago Masin ein Oldtimerwohnmobil zugelegt. »Ein Stück Freiheit. Da kannste halt echt drin wohnen. Hast dein Warmwasser, Dusche, WC, Küche, Bad, Garage... Denkerzimmer, ...ist alles dabei.«

Ein Film von Pe­ter Ro­mir, Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 30 Min.

Oktober 2022

El Ma­go Ma­sin sucht das klein­ste Pferd der Welt

Der Nürn­ber­ger Co­me­di­an und Lie­der­ma­cher El Ma­go Ma­sin möch­te das klein­ste Pferd der Welt be­su­chen, um ihm ein Lied zu spie­len. Bom­bel, so heißt das Pferd, das als klein­stes sei­ner Art im Guin­ness Buch der Re­kor­de steht, lebt in Po­len. So­viel weiß er. Mit sei­nem Old­ti­mer-Wohn­mo­bil macht er sich auf den Weg.

Szenenfoto

Be­vor es nach Po­len geht, gibt es ei­nen Zwi­schen­stopp in Ber­lin, wo er bei ei­nem Lie­der­ma­cher Fe­sti­val auf­tritt und das Pu­bli­kum in sei­ne Su­che ein­be­zieht.

Szenenfoto

Am näch­sten Tag be­ginnt die Su­che. Er ver­sucht sich durch­zu­fra­gen – al­ler­dings: ab der Gren­ze wird pol­nisch ge­spro­chen...

Szenenfoto

Mit Hil­fe des Goog­le-Trans­la­tors ver­sucht El Ma­go Ma­sin sich ver­ständ­lich zu ma­chen, mit wech­seln­dem Er­folg.

Szenenfoto

So kommt es auf der Fahrt kreuz und quer durch pol­ni­sche Land­schaf­ten zu viel­fäl­ti­gen, manch­mal skur­ri­len Si­tua­tio­nen und Be­geg­nun­gen.

Szenenfoto

Bei ei­ner Zwi­schen­sta­ti­on in Bres­lau ver­dient er sich als Stra­ßen­mu­si­ker ein paar Zlo­ty und ver­sucht, sei­ne Sprach­kennt­nis­se wei­ter zu ver­bes­sern. Aber die Aus­sa­gen, wo sich das klein­ste Pferd der Welt be­fin­den könn­te, blei­ben wi­der­sprüch­lich.

Szenenfoto

Nach meh­re­ren Ta­gen ist die Irr­fahrt dann doch noch von Er­folg ge­krönt. El Ma­go Ma­sin kann dem welt­klein­sten Pferd ein Lied sin­gen – na­tür­lich auf pol­nisch (oder so ähn­lich).

Szenenfoto

Ein Road­mo­vie der be­son­de­ren Art.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 90 Min.

November 2021

POP! ROT WEISS – Die Po­pu­lar­mu­sik­be­ra­ter

Die zwei von der Beratungsstelle: Julian Menz und Andreas Jäger sind die Popularmusikberater des Bezirks Mittelfranken.

Sie be­ra­ten Mu­si­ker, ver­an­stal­ten Kon­zer­te und küm­mern sich um Bar­rie­re­frei­heit: An­dre­as Jä­ger und Ju­li­an Menz sind die »Po­pu­lar­mu­sik­be­ra­ter« des Be­zirks Mit­tel­fran­ken.

Hirnen für Hilfe: Andi und Julian bearbeiten Anträge von Bands für Mikro-Förderungen.

In ih­rem Bü­ro im Kul­tur­haus Stein lau­fen die Fä­den zu­sam­men: Zwi­schen Schreib­tisch und Tee­kü­che wird über neu­en Pro­jek­ten ge­hirnt.

»Was tun, wenn YouTube das Video blockiert?« - die Popularmusikberater sind jeden Tag mit neuen Fragen konfrontiert.

Ge­ra­de für jun­ge Bands sind die bei­den ei­ne zen­tra­le An­lauf­stel­le ge­wor­den – im Mit­tel­punkt steht da­bei oft die Fra­ge, wie man auch in Pan­de­mie­zei­ten die Mu­sik zum
Pu­bli­kum brin­gen kann. Da­bei hilft es, dass Ju­li­an und An­dre­as selbst Mu­si­ker sind und mit ih­ren Bands Pam Pam Ida und Me & Re­as vie­le der Schwie­rig­kei­ten – aber auch der cle­ve­ren Ideen – aus ei­ge­ner Hand ken­nen.

Jeder Auftritt hilft: »The Rockin' Lafayettes« freuen sich dank POPRW wieder auf einer Bühne stehen zu können.

»Pop für al­le!« lau­tet ihr An­spruch – und das be­zieht sich auch auf Men­schen mit Be­hin­de­run­gen. Ge­mein­sam mit dem blin­den Be­ra­ter Han­si Mühl­bau­er von der In­itia­ti­ve
»Bar­rie­re­frei fei­ern« wer­den Lo­ca­ti­ons auf ih­re Taug­lich­keit für Per­so­nen mit un­ter­schied­li­chen Han­di­caps ge­te­stet. Und schließ­lich wird so­gar ein Live-Kon­zert auf die Bei­ne ge­stellt....

Unterwegs mit Blindenhund: Hansi Mühlbauer berät POP! ROT WEISS beim Thema Barrierefreiheit.

Ein Film von Pe­ter Ro­mir  •  Län­ge: 29:30 Min.

April 2021

»Nichts zu tun, stand für uns nie zur Dis­kus­si­on!« – Kul­tur in pan­de­mi­schen Zei­ten

Im März 2020 muss­ten in Deutsch­land auf Grund von Co­vid 19 al­le Kul­tur­ein­rich­tun­gen schlie­ßen. Das kul­tu­rel­le Le­ben in Deutsch­land ist seit­dem fast voll­stän­dig lahm­ge­legt. Für Sa­bi­ne Tipp, Lei­te­rin des Ju­gend­kul­tur­ma­nage­ments con-ac­tion des Ju­gend­am­tes Fürth, ei­ne Si­tua­ti­on, mit der sie und ihr Team sich nicht ab­fin­den woll­ten. Ihr Ziel: ei­ne Ver­an­stal­tungs­rei­he im Frei­en in den Som­mer­mo­na­ten.

Mit viel Abstand konnte sich das Publikum beim Sommer am Lindenhain pandemiegerecht bewegen (Foto: © Arne Marenda).

Wäh­rend in ganz Deutsch­land Kon­zer­te und Fe­sti­vals ab­ge­sagt wur­den, be­gann man trotz al­ler Un­wäg­bar­kei­ten im Früh­som­mer 2020 mit den Vor­be­rei­tun­gen.

Insgesamt 16 Veranstaltungen haben Sabine Tipp und ihr Team organisiert und durchgeführt (Foto: © Arne Marenda).

Ge­plant wur­den Kon­zer­te mit Bands aus dem In- und Aus­land, Thea­ter­auf­füh­run­gen und ein Fa­mi­li­en­tag. Der »Som­mer am Lin­den­hain« soll­te an den Wo­chen­en­den von Ju­li bis Ok­to­ber statt­fin­den. Da­bei war es den Macher*innen wich­tig, dass die Band­auf­trit­te als »Steh­platz­kon­zer­te« statt­fin­den, um ein we­nig Fe­sti­val­fe­e­ling zu er­mög­li­chen.

Um nicht vergessen zu werden, produziert das Team immer wieder Beiträge für Facebook und Instagram – hier zu 1 Jahr Lockdown.

Mit viel Elan ging man die Sa­che an und muss­te fest­stel­len, dass die Rah­men­be­din­gun­gen, un­ter de­nen Ver­an­stal­tun­gen im Som­mer und Herbst 2020 durch­ge­führt wer­den durf­ten, sich zum Teil täg­lich än­der­ten. Für die Ver­ant­wort­li­chen ei­ne rie­si­ge Her­aus­for­de­rung, da nicht nur die ge­for­der­ten Hy­gie­ne­kon­zep­te, die man ge­ra­de aus­ge­ar­bei­tet hat­te, we­ni­ge Ta­ge spä­ter schon wie­der über­holt wa­ren.

Wie viele andere Veranstalter hat auch das con-action zunächst Konzerte aus dem Club gestreamt.

Trotz all die­ser Wid­rig­kei­ten konn­ten al­le Ver­an­stal­tun­gen durch­ge­führt wer­den. Für die Or­ga­ni­sie­ren­den ein gro­ßer Er­folg, für den sie von Pu­bli­kum, den Musiker*innen und son­sti­gen Akteur*innen auf der Büh­ne viel Bei­fall und Lob er­hiel­ten.

Sabine Tipp hat Veranstaltungen zum Teil 3 oder 4 mal verschoben bzw. ganz absagen müssen.

Grund ge­nug für Sa­bi­ne Tipp und ihr Team, um auch 2021 ei­ne Wie­der­ho­lung des »Som­mers am Lin­den­hain« an­zu­ge­hen.

Seit über einem Jahr ist der vom Fürther Jugendamt betriebene Club »Kopf und Kragen« bereits geschlossen.

Ei­ne Re­por­ta­ge, die zeigt, dass es sich auch in Pan­de­mie­zei­ten lohnt, sich mit viel En­ga­ge­ment und Ri­si­ko­be­reit­schaft für Künstler*innen, Kul­tur­schaf­fen­de und das Pu­bli­kum ein­zu­set­zen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 30 Min.

Juni 2020

We­gen Co­ro­na ge­schlos­sen... – wie Für­ther Klein­un­ter­neh­mer und Kul­tur­schaf­fen­de mit der Kri­se le­ben (Tei­le 2 und 3)

Schausteller und Marktkaufleute leiden ganz besonders unter den Veranstaltungsabsagen. Mit alternativen Verkaufsplätzen versucht die Stadt Fürth, den Umsatzausfall ein wenig abzumildern. Denn nach langer Zeit der Hoffnung, dass es ab September wieder losgeht, ist seit 18. Juni klar, dass auch die Fürther Kirchweih dieses Jahr ausfallen muss. Für die Branche ist dies absolut existenzbedrohend.

Seit Mit­te März ha­ben wir Klein­un­ter­neh­mer, Künst­ler und Krea­ti­ve und ei­ne so­zia­le Ein­rich­tung durch den Lock­down be­glei­tet und mit ih­nen Äng­ste und die Hoff­nung auf ein bal­di­ges En­de der Ein­schrän­kun­gen ge­teilt.

Auch die Buchhandlung Edelmann ist am 27. April in der »neuen Normalität« angekommen. Den während des Lockdown erprobten Lieferservice will man beibehalten.

Drei Mo­na­te, in de­nen die ei­nen lang­sam wie­der Mut ge­schöpft ha­ben, ei­ni­ge sich über ih­nen ent­ge­gen­ge­brach­te ideel­le und fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung freu­en durf­ten oder Ideen ent­wickelt ha­ben, die sie auch nach der Co­ro­na­kri­se bei­be­hal­ten wol­len.

Über die Internetseite von Kultur vor dem Fenster kann man Konzerte zu vergünstigten Preisen buchen. Der Auftritt von Katja Lachmann und Steffi Zachmeier im städtischen Altenheim in der Stiftungsstraße war der bisherige Höhepunkt des Jahres für die Bewohner.

Drei Mo­na­te, die für an­de­re kei­ne oder nur par­ti­el­le Lö­sungs­an­sät­ze ge­bracht ha­ben und für die sich heu­te mehr denn je die Exi­stenz­fra­ge stellt.

Manche Stammgäste haben sogar täglich das To-Go-Angebot genutzt, um Michael Niedermeier vom Bistro während der Schließung zu unterstützen. Seit 18.05. (Außenbereich) bzw. 25.05. (Innenbereich) hat das Bistro mit den notwendigen Hygieneauflagen wieder geöffnet – das To-Go-Angebot gibt es nun zusätzlich.

Wir ha­ben im frän­ki­schen Fürth meh­re­re Künst­ler und Mu­si­ker ge­trof­fen, ein Kon­zert des Pro­jekts Kul­tur vor dem Fen­ster mit­er­lebt und das Kul­tur­zen­trum Kof­fer­fa­brik be­sucht.

Statt Gästen den Kaffee zu bringen, erledigen die Samocca-Mitarbeiter*innen leichte Montagetätigkeiten im Café, nachdem das vollständige Betretungsverbot für die Lebenshilfe-Werkstätten aufgehoben wurde. Seit 15. Juni ist das Samocca aber wieder geöffnet.

Wir wa­ren fer­ner in der TAN­Ze­rei, im von der Für­ther Le­bens­hil­fe be­trie­be­nen Ca­fé Sam­oc­ca, ha­ben in der Buchand­lung Edel­mann vor­bei ge­schaut, mit dem Päch­ter des Bi­stro Ga­le­rie in der Gu­stav­stra­ße ge­spro­chen und die Schau­stel­ler­fa­mi­lie Döl­le nach de­ren Per­spek­ti­ven be­fragt.

In der »neuen Normalität« eines der wichtigsten Utensilien: ein Zollstock, um den erforderlichen Mindestabstand einzuhalten. Seit 8. Juni darf man in der TANZerei wieder tanzen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 2 mal 30 Min.

November 2019

Der Egers – Auf Gei­ster­bahn­fahrt mit Mat­thi­as Egers­dör­fer

Derzeit ist Matthias Egersdörfer mit seinem mittlerweile neunten Solokabarettprogramm »Ein Ding der Unmöglichkeit« unterwegs.

Mat­thi­as Egers­dör­fer, für die ei­nen »ein tücki­scher Gries­gram«, ein »Kotz­brocken-Cho­le­ri­ker«, der »mit ein­ge­stanzt miss­mu­ti­gem Blick« »Fä­kal­hu­mor« auf die Büh­ne bringt, sei­ne Büh­nen­part­ne­rin bis »an die Gren­ze der Er­träg­lich­keit quält« und da­zu noch das Pu­bli­kum an­schreit. Für an­de­re »ein au­ßer­ge­wöhn­li­cher Ka­ba­ret­tist«, »ge­nia­ler Ge­schich­ten­er­zäh­ler und Pro­vo­ka­teur«, der Din­ge in Fra­ge stellt und »mit sei­nem gro­ßen, of­fe­nen Her­zen an der Welt ver­zwei­felt«. Aber wer ist Mat­thi­as Egers­dör­fer wirk­lich?

Seit 2015 spielt Matthias Egersdörfer den Leiter der Spurensicherung im Franken-Tatort. Wir waren bei den Dreharbeiten zur neuesten Ausgabe.

Wir sind auf Spu­ren­su­che ge­gan­gen, zu­rück in die Zeit sei­ner Büh­nen­an­fän­ge in ei­nem Kuh­stall in Win­ter­stein, wo er sich vor 25 Jah­ren an Ernst Jandl ver­such­te und mit Freun­den die frän­ki­sche Boy­band »Fast zu Fürth« grün­de­te, die noch im­mer mit »schlim­mer Co­me­dy und lu­sti­ger Mu­sik« durch die Lan­de tourt. Wir frag­ten uns, was ist das für ein Mensch, der sich Schau­spiel­part­ner da­nach aus­zu­wäh­len scheint, in­wie­fern sie ihm hel­fen kön­nen, »die Bos­haf­tig­keit« sei­ner Büh­nen­fi­gur »noch mehr aus­zu­wäl­zen« und der öf­fent­li­che Auf­trit­te schon mal mit den Wor­ten be­en­det »Vie­len Dank, Adolf Hit­ler, du blö­des Arsch­loch«?

Regelmäßig tourt Matthias Egersdörfer noch mit seiner vor über 25 Jahren entstandenen fränkischen Boygroup »Fast zu Fürth« durch die Lande.

Wer ist die­ser Egers­dör­fer, der auf die Fra­ge nach dem wich­tig­sten Men­schen in sei­nem Le­ben ei­ner­seits den Herr­gott nennt, an­de­rer­seits auf der Büh­ne ei­ne schwar­ze Mes­se fei­ert? Was ist das für ein Au­tor, der sich von ei­nem re­nom­mier­ten Ver­lag jah­re­lang an­bet­teln lässt, bis er sich dann doch ent­schließt, sei­nen er­sten Ro­man zu schrei­ben? Und was bringt ihn da­zu, ei­ne Ko­lum­ne in ei­nem Blatt zu ver­öf­fent­li­chen, das er als »Dis­codep­pen­po­stil­le« be­zeich­ne­te?

Meisterschüler Matthias Egersdörfer hat noch immer ein gutes Verhältnis zu seinem Kunstakademie-Professor Peter Angermann.

Wenn Sie sich die­sen Film an­tun wol­len, dann er­hal­ten Sie even­tu­ell ein paar Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen und viel­leicht kön­nen Sie da­nach den Men­schen Egers­dör­fer und auch sei­ne Büh­nen­fi­gur et­was bes­ser ver­ste­hen.

Mit Claudia Schulz arbeitet Matthias Egersdörfer schon seit 2001 zusammen. Gemeinsam ist ihnen die Freude, menschliche Abgründe auf die Bühne zu bringen.

Was Sie im Film nicht se­hen wer­den, ist ei­ni­ges. De­fi­ni­tiv wer­den sie we­der ei­nen Blick in den Kühl­schrank des Egers wer­fen kön­nen, noch wer­den wir Sie zu ei­nem Be­such sei­nes Lieb­lings­metz­gers mit­neh­men. Even­tu­ell sieht man, wie er und sei­ne Frau Na­ta­lie de Ligt sich ei­nen Kuss ge­ben und viel­leicht er­zählt Mat­thi­as auch, was für ihn im Le­ben wirk­lich wich­tig ist.

»Der Privatmensch Matthias Egersdörfer, bei dem gabs immer zum Geburtstag Saure Zipfel zum Essen. Und das eigentlich jeden Geburtstag.«

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 75 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Mai 2019

Lo­hen­grin am Staats­thea­ter – Ei­ne Oper ent­steht

Kostümbildnerin Katharina Tasch bringt während des Konzeptionsgesprächs dem Team ihre Ideen näher

Ri­chard Wag­ners Lo­hen­grin fei­er­te am 12. Mai im Opern­haus in Nürn­berg ei­ne ful­mi­nan­te Pre­mie­re. Re­gis­seur Da­vid Her­mann brach­te ei­ne au­ßer­ge­wöhn­li­che Ver­si­on der ro­man­ti­schen Oper auf die Büh­ne des Staats­thea­ters.

Bühnenbildner Jo Schramm nimmt in den Werkstätten des Staatstheaters die einzelnen Bauelemente ab

Jo­a­na Mall­witz, seit der ak­tu­el­len Spiel­zeit neue Ge­ne­ral­mu­sik­di­rek­to­rin, über­nahm die mu­si­ka­li­sche Lei­tung. In den 30 Mi­nu­ten blicken wir den Ma­chern der Oper über die Schul­tern.

Emily Newton singt die Elsa in Wagners Lohengrin

Wir be­glei­ten den Ent­ste­hungs­pro­zess und wer­fen ei­nen Blick auf die be­tei­lig­ten Per­so­nen, von der Ko­stüm­schnei­de­rei über den Ku­lis­sen­bau bis hin zur Mas­ke und der Ar­beit des Or­che­sters am Staats­thea­ter.

Generalmusikdirektoren Joana Mallwitz bei der Orchesterprobe

Wir wa­ren bei den Pro­ben da­bei und durf­ten mit der Ka­me­ra auch auf der Büh­ne ganz nah am Ge­sche­hen sein. Ge­sprä­che mit Ge­ne­ral­mu­sik­di­rek­to­rin Jo­a­na Mall­witz, Re­gis­seur Da­vid Her­mann, Sän­ge­rin Emi­ly New­ton und Mit­ar­bei­tern aus den ver­schie­de­nen Ge­wer­ken ge­ben Ein­blick in die Ar­beits­wei­se am Thea­ter.

Regisseur David Hermann mit Assistenz und Lichtdesigner Kai Luczak sind während der Proben konzentriert bei der Arbeit

Ent­stan­den ist ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on des Schaf­fens­pro­zes­ses, die ih­ren Ab­schluss im Schluss­ap­plaus zur Pre­mie­ren­vor­stel­lung fin­det.

Lohengrin und Parzival fahren bei der Premiere von der Unterbühne zu ihrem Auftritt

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

Juni 2018

Bo­dies in ur­ban spaces – mit der Ka­me­ra da­bei

»Bo­dies in ur­ban spaces« ist ein Kunst­pro­jekt des öster­rei­chi­schen Cho­reo­gra­phen Wil­li Dor­ner. An­läss­lich des dies­jäh­ri­gen Für­ther Ju­bi­lä­ums 200 Jah­re Stadt lud das Für­ther Kul­tur­amt in Part­ner­schaft mit der Tanz­zen­tra­le Re­gi­on Nürn­berg e.V. zu ei­nem Spa­zier­gang durch die Für­ther Stadt­land­schaft ein. Wir wa­ren mit der Ka­me­ra da­bei.

Und wer sich, wie un­se­re In­ter­view­part­ner im Vi­deo, auch wun­dert: »Die Fra­ge ist nicht, wie sie sich sta­peln, son­dern wie die 10 Me­ter an der Haus­wand hoch­kom­men, wow, und so schnell!«, dem kön­nen wir jetzt schon an­kün­di­gen – wir klä­ren auf! Denn wir ha­ben nicht nur die Rund­gän­ge, son­dern auch die Pro­ben der 20 Tän­ze­rIn­nen und Akro­ba­tIn­nen be­glei­tet. Dem­nächst mehr da­zu bei point.

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