Wilhelm Löhe gründete 1854 die Diakonissenanstalt Neuendettelsau und nahm dort neben Alten und Kranken, erstmals in Bayern, auch Menschen mit geistiger Behinderung auf. Löhe ging davon aus, dass geistig behinderte Menschen bildungsfähig sind. Von daher liess er sie unterrichten und sorgte für Beschäftigung.
Doch die von Charles Darwins Evolutionstheorie ausgelöste Diskussion über die sogenannte Rassenhygiene führte bereits in den 1920er Jahren zu ersten Irritationen. Wissenschaftler und Ärzte diskutierten, ob man »unwertes Leben«, und dazu zählten auch geistig behinderte Menschen, ausmerzen müsse. Wozu dies im Dritten Reich führte, ist bekannt. Doch auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Menschen mit geistiger Behinderung weiter diskriminiert. Erst durch die von betroffenen Eltern überall in Deutschland gegründeten »Lebenshilfen« verbesserte sich langsam die Situation.
Der Film zeigt, wie sich der Umgang mit Menschen mit geistiger Behinderung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute verändert hat.
Ein Film von Julia Thomas und Thomas Steigerwald • Länge: 18 Min.
Dieser Film ist auf DVD erhältlich. |
Super!
Liebe Frau Thomas und lieber Herr Steigerwald,
ein wunderschöner, berührender Film ist entstanden – aus vergleichsweise wenigen Zutaten haben Sie ein Meisterwerk kreiert! Es war für mich eine große Freude, im zurückliegenden Jahr mit Ihnen arbeiten zu dürfen. Mit Ihrer fachlichen Kompetenz und ganz viel Herzblut haben Sie das, was die Lebenshilfe ausmacht, in Ihren Filmen erfasst und in die Öffentlichkeit transportiert. Hierfür bedanke ich mich ganz herzlich bei Ihnen beiden – natürlich auch ganz besonders im Namen von Herrn Dr. Jung und unserer Geschäftsführung! Ich wünsche Ihnen nun hoffentlich entspannte Weihnachtstage, bleiben Sie gesund und behütet. Und auf die Fortsetzung »50 Jahre Lebenshilfe Fürth« am kommenden Sonntag bin ich schon sehr gespannt.
Liebe Grüße – Hannelore Schreiber
#1
Für die wunderbare Darstellung der Lebenshilfegeschichte möchte ich von Herzen danken. Es ist außerordentlich gut gelungen, sowohl sachlich über die Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung zu informieren, wie auch emotional die Bedeutung dieser Arbeit für die Menschen »herüberzubringen«. Die sowohl inhaltlich lehrreichen, wie auch spannend aufgebauten Darstellungen sind außerordentlich gut gelungen und von großer Überzeugungskraft. Gerade für Menschen mit Behinderung ist es wichtig, dass über ihre Lebenssituation sachlich richtig, aber auch emotional ansprechend informiert wird. Nur dann kann in der Gesellschaft immer wieder auch Verständnis und die Bereitschaft zum Engagement geweckt werden. Dieser Beitrag der Medien Praxis Fürth hilft außerordentlich. Frau Thomas und Herr Steigerwald haben für die Stadt Fürth und die Menschen mit Behinderung ein großes Werk geschaffen, dem ich von Herzen viele Zuschauer wünsche.
Dr. Thomas Jung
Oberbürgermeister und Vorsitzender der Lebenshilfe
#2
Pressespiegel: »Glückliches Leben mit Down-Syndrom« (FN)
#3