Oktober 2001
Alex ist Spätaussiedler. In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, verlässt er vor vier Jahren gemeinsam mit seiner Familie die russische Heimat. Vom Gesetz her Deutscher, kommt er trotz allem in ein Land, dessen Kultur ihm fremd ist und dessen Sprache er nicht versteht. Aus Russland fort gegangen und in Deutschland noch nicht richtig angekommen, hin und hergerissen zwischen alter und neuer Heimat, hat Alex hier mit vielen Problemen zu kämpfen. point begleitet ihn durch seinen Alltag und spricht mit ihm über seine Erfahrungen, die er hier mit Einsamkeit, Gewaltbereitschaft, Alkohol und Drogen gemacht hat.
Juni 2001
Drei Dichter aus der Region beschreiben ihr Verhältnis zur fränkischen Heimat, den Menschen, der Natur und zu ihrer Arbeit. Ein Essay der vergnüglichen Art zum Selbstverständnis der Spezies Dichter.
März 2001
Nalan und Aykut Gelengec sind bekennende Muslime. In Deutschland aufgewachsen und auf der Suche nach einer eigenen Identität, entscheiden sie sich mit knapp 20 Jahren, ihr weiteres Leben nach dem Islam auszurichten. In den Regeln des Islams finden sie eine Basis für ihr religiöses und gesellschaftliches Leben, die ihnen nicht nur Orientierung, sondern auch persönliche Freiheiten bietet. Nalan und Aykut geben einen Einblick in ihr Leben als Muslime und den Islam und was es für sie bedeutet, die Religion in ihren Lebensmittelpunkt zu stellen. Sie erzählen, wie Familie und Freunde mit ihrer Entscheidung umgegangen sind, wie deutsche Mitbürger auf sie reagieren und wie sie zu fundamentalistischem Religionsverständnis stehen.
November 2000
Rainer ist HIV-positiv. Ein Schicksal, das er mit ca. 40.000 Deutschen teilt. Mit einem Unterschied: er ist einer der wenigen Menschen, die auf die Einnahme von Medikamenten, die sogenannte Kombitherapie, verzichtet – gegen den dringenden Rat der Ärzte. Trotzdem lebt Rainer schon über 15 Jahre mit dem Virus und, wie er meint, besser als mit Medikamenten.
September 2000
Die Diagnose Alzheimer ist für die Betroffenen ein schwerer Schicksalsschlag. Nach und nach verlieren sie ihre Erinnerungen und damit auch ihre Identität. Betroffen sind aber nicht nur die altersverwirrten Menschen, sondern auch deren Angehörige. Auf ihnen lastet die Bürde der Krankheit ebenso schwer: Sie erleben, wie aus einem liebgewonnenen, vertrauten Menschen langsam ein hilfloser Pflegefall wird.
April 2000
Seit fünf Jahren sind Monika und Mike verheiratet. Sie ist contergangeschädigt, er sitzt im Rollstuhl. Gemeinsam führen sie ein Leben, das so selbstbestimmt wie möglich ist – ein Anspruch, der für nicht-behinderte Menschen selbstverständlich, für viele Menschen mit Behinderung jedoch mit großer Anstrengung verbunden ist.
Wohnen in der eigenen Wohnung, Pflege nach den eigenen Bedürfnissen, ein erfüllender Beruf: All das erkämpfen sich Monika und Mike mit viel Eigeninitiative – unterstützt vom Zentrum für selbstbestimmtes Leben (ZSL), einer Selbsthilfeeinrichtung, die körperbehinderten Menschen ermöglicht, ihren Alltag selbst zu gestalten. Dort entscheiden nicht die Assistent*innen über den Tagesablauf – sondern die, die Unterstützung benötigen.
Januar 2000
Während körperliche Behinderungen für das Umfeld leicht erkennbar sind, sieht man psychisch erkrankten Menschen ihre Probleme nicht direkt an. Die Menschen stehen mit ihrer Krankheit häufig alleine da, was nicht zuletzt daran liegt, dass im Vergleich zu sichtbaren Behinderungen noch zu wenig aufgeklärt wird. Das Portrait einer Frau beschreibt den Weg in ihre stille Krankheit, den völligen Rückzug in die eigenen vier Wände, die Isolation bis hin zu ihrer Einweisung in die Psychiatrie, aber auch, wie sie die Ohnmacht gegenüber ihrer Krankheit überwindet, mit der Angst, jederzeit wieder krank zu werden, umgeht und sich ihrem neuen Leben und einer neuen Partnerschaft stellt. – Erfahrungen zwischen Normalität und Verrücktsein.
Dezember 1999
Gegen eine Beamtenlaufbahn mit einer Absicherung bis ans Lebensende entschied sich Geraldino vor knapp 20 Jahren für das Künstlerdarsein als Kinderstar. Eine Entscheidung, die der Entertainer bislang nicht bereut hat. Der 40-jährige ist ein Star zum Anfassen, er veranstaltet Zeltlager mit Kindern, nimmt mit ihnen CDs und Videoclips auf und schreibt Kinderbücher. Dabei will er den Kids nicht in erster Linie etwas beibringen, sondern sie unterhalten. Und das auch zu seinem Vergnügen. Mittlerweile hat er sogar seinen eigenen Fanclub mit über 450 Mitgliedern, die sich mehrmals im Jahr treffen.
point fragt, was das Leben eines Künstlers und Kinderstars ausmacht. Wie geht man mit den Unsicherheiten um, die ein Künstlerleben häufig mit sich bringt? Was ist das faszinierende an der Arbeit mit Kindern? Was verändert sich mit dem Alter? Kann man sich über Jahrzehnte den kindlichen Humor bewahren? Was fasziniert die Kids an dem Star?
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