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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


Mai 2011

Die Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft – mit ei­nem neu­en Be­griff zu mehr Ak­zep­tanz?

Was ha­ben der Ta­xi­fah­rer, die Flo­ri­stin oder die Gra­fi­ke­rin mit der Oper zu tun? Wel­che Be­deu­tung ha­ben Kul­tur- und Krea­tiv­or­te für die Iden­ti­tät ei­ner Stadt? War­um se­hen die mei­sten Men­schen Kul­tur nicht als Wirtschafts‑, son­dern als Ko­sten­fak­tor? So oder ähn­lich lau­te­ten ei­ni­ge Fra­ge­stel­lun­gen, die von der Ar­beits­ge­mein­schaft Kul­tur im Groß­raum im Rah­men des Fe­sti­vals »ma­de in…« zur Dis­kus­si­on ge­stellt wur­den.

Was hat der Taxifahrer mit der Kultur- und Kreativwirtschaft zu tun?

Ziel der Ver­ant­wort­li­chen war es, auf die wirt­schaft­li­che Be­deu­tung der Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft hin­zu­wei­sen, die laut Aus­sa­gen von Kul­tur­staats­mi­ni­ster Bernd Neu­mann »hö­her ein­zu­schät­zen ist als die gan­ze che­mi­sche In­du­strie, und wenn sie den An­teil der Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft am Brut­to­in­lands­pro­dukt neh­men, dann ist der et­wa so stark wie der der ge­sam­ten Au­to­mo­bil­in­du­strie«. Kul­tur ko­stet dem­nach nicht nur, son­dern sie sorgt auch für Wert­schöp­fung.

Kreativwirtschaftschaftler auf dem Weg in die Kulturwerkstatt auf AEG

Aber kann die Eta­blie­rung ei­nes Be­griffs zu ei­ner an­de­ren Sicht auf die Kul­tur füh­ren oder wer­den da­durch die Gren­zen zu dem, was Kunst und Kul­tur aus­macht, ver­wischt? Und was hal­ten die Kul­tur­schaf­fen­den und Künst­ler da­von, dass sie mit Spie­le­ent­wick­lern, Ar­chi­tek­ten und an­de­ren Krea­tiv­wirt­schaft­lern mehr oder we­ni­ger un­ge­fragt in ei­nen Topf ge­wor­fen wer­den?

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 16 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
April 2011

Zünd­app – ei­ne Nürn­ber­ger Le­gen­de

1921 bau­te die Fir­ma Zünd­app ihr er­stes Mo­tor­rad. Über vie­le Jah­re war der Fir­men­na­me qua­si ein Syn­onym für ei­ne Epo­che, in der Nürn­berg das Zen­trum der deut­schen Mo­tor­rad­pro­duk­ti­on war.

fahrende Elefanten: Ausfahrt mit der Zündapp KS 601

En­de der 1930er Jah­re war Zünd­app zum fünft­größ­ten Mo­tor­rad-Her­stel­ler Eu­ro­pas her­an­ge­wach­sen und bau­te bis in die 1950er Jah­re tech­nisch gu­te und wirt­schaft­lich er­folg­rei­che Mo­tor­rä­der. Der Ver­such, mit dem »Ja­nus« – ei­nem selbst ent­wickel­ten Au­to – neue Ge­schäfts­fel­der zu er­schlie­ssen, miss­lang je­doch gründ­lich. Der Klein­wa­gen fand nur we­ni­ge Käu­fer und die im­mer grö­ßer wer­den­de Zwei­rad­kon­kur­renz aus Ja­pan tat ihr Üb­ri­ges: 1984 kam es zur In­sol­venz, die kom­plet­ten Pro­duk­ti­ons­an­la­gen wur­den nach Chi­na ver­kauft. Zu lan­ge hat­te man sich Mo­de­trends wi­der­setzt und statt de­sign­ori­en­tier­ter Mo­tor­rä­der mit »Sex-Ap­peal« be­tu­lich-bie­der wir­ken­de Klein­kraft­rä­der ge­baut.

erste Zündapp-Produktionsstätte in der Nürnberger Moltkestraße

Trotz­dem hat Zünd­app bei Mo­tor­rad­fans noch im­mer ei­nen gu­ten Klang, und das nicht nur in Nürn­berg. Ehe­ma­li­ge Werks­an­ge­hö­ri­ge, aber auch vie­le »Nach­ge­bo­re­ne« hal­ten die Tra­di­ti­on auf­recht und ih­re al­ten Zünd­app-Ma­schi­nen – meist be­stens re­stau­riert – in Eh­ren.

Ein Film von Mal­te Bur­de­kat, Ju­lia Tho­mas & Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 15 Min.

Februar 2011

Das Dorf braucht sei­nen La­den

Wo sollten die weitgehend immobilen Alten sonst einkaufen?

Post­äm­ter, Le­bens­mit­tel­lä­den, Hand­wer­ker – im­mer öf­ter ver­schwin­den sie aus den Dör­fern un­se­rer Re­gi­on. Die länd­li­che In­fra­struk­tur ver­fällt lang­sam, aber ste­tig. Die Dorf­be­woh­ner pen­deln zur Ar­beit in die na­he­ge­le­ge­nen Groß­städ­te, und auf dem Rück­weg kau­fen sie in den Su­per­märk­ten oder ei­nem der den Städ­ten vor­ge­la­ger­ten Ein­kaufs­zen­tren die Din­ge des täg­li­chen Be­darfs.

Auch die Kinder können nur im Dorfladen 'shoppen' gehen

Und wenn man abends fest­stellt, dass das Salz ver­ges­sen wur­de, schaut man noch schnell im Dorf­la­den vor­bei – so­lan­ge es den noch gibt. Nur vom Ver­kauf des Sal­zes wird der al­ler­dings kaum über­le­ben kön­nen. Was aber, wenn er zu macht? Brau­chen die Dör­fer ih­re Lä­den wirk­lich?

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter

Juli 2010

Vi­si­on-In­g21 – Ein Wett­be­werb, der Wis­sen schafft

Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums mit ihrem Projektlehrer beim Messen an ihren Solarmodulen

Ju­gend­li­che beim en­ga­gier­ten Ar­bei­ten und Tüf­teln – und das an der Schu­le? Nor­ma­ler­wei­se ein eher sel­te­nes Bild, aber im Rah­men von Vi­si­on-In­g21 ist ge­nau das ge­wollt. 23 Teams aus 20 Baye­ri­schen Schu­len ha­ben in die­sem Schul­jahr ge­mein­sam mit Part­nern aus der In­du­strie an ver­schie­de­nen Pro­jek­ten ge­ar­bei­tet. Me­di­en PRAXIS e. V. hat zwei die­ser Grup­pen mit der Ka­me­ra be­glei­tet.

Schüler des Pirckheimer-Gymnasiums beim Partnerunternehmen Federal Mogul

In­itia­tor und Aus­rich­ter die­ses am­bi­tio­nier­ten Wett­be­werbs ist der För­der­kreis In­ge­nieur­stu­di­um e. V.; Ziel des Wett­be­werbs ist auf der ei­nen Sei­te, Schü­lern er­ste »Hands on«-Erfahrungen im Be­reich Na­tur­wis­sen­schaft und Tech­nik zu ver­mit­teln und ih­nen durch die Zu­sam­men­ar­beit mit Azu­bis und Tech­ni­kern ei­nen Ein­blick in Un­ter­neh­mens­struk­tu­ren zu ge­ben. An­de­rer­seits möch­ten die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men den Schü­lern das Be­rufs­bild des In­ge­nieurs nä­her brin­gen, da vie­le mit­tel­frän­ki­sche Fir­men in den näch­sten Jah­ren ei­ne Un­ter­ver­sor­gung mit gut aus­ge­bil­de­ten In­ge­nieu­ren be­fürch­ten.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 23 Min.

März 2010

Ein­kaufs­stadt Fürth – quo va­dis?

Ein-Euro-Shops und Handy-Läden beherrschen derzeit das Bild der Fürther Fußgängerzone

Fürth – Wis­sen­schafts­stadt..., Denk­mal­stadt..., Ein­kaufs­stadt... Ein­kaufs­stadt…? Fürth…? Auf die­se Idee kommt man wahr­schein­lich nicht, wenn man an die frän­ki­sche Groß­stadt mit der 1000-jäh­ri­gen Ge­schich­te denkt. Denn zum Ein­kau­fen fährt ein Groß­teil der Für­ther im­mer öf­ter in die Nach­bar­städ­te Nürn­berg und Er­lan­gen. Ins­be­son­de­re im Be­klei­dungs­be­reich muss­ten in den letz­ten Jah­ren im­mer mehr Ge­schäf­te schlie­ßen. Die zu ge­rin­ge Kun­den­fre­quenz hat zu Um­satz­ein­brü­chen ge­führt, so dass vie­le Ein­zel­händ­ler Ver­lu­ste ma­chen.

Ladentheater am verkaufsoffenen Sonntag in der Fürther Innenstadt

Hin­zu kommt, dass das in die Jah­re ge­kom­me­ne Ein­kaufs­zen­trum Ci­ty-Cen­ter ei­nen gro­ßen Leer­stand ver­zeich­net und in der an­gren­zen­den Fuß­gän­ger­zo­ne Ein-Eu­ro-Shops und ein Dut­zend Han­dy­lä­den Ge­schäf­te mit qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gem An­ge­bot ver­drängt ha­ben. Mit phan­ta­sie­vol­len Ak­tio­nen ver­su­chen Stadt und Ein­zel­han­del den Ne­ga­tiv­trend zu stop­pen, bis­her aber mit we­nig Er­folg. Al­len Be­tei­lig­ten ist klar: es muss et­was pas­sie­ren, wenn der Für­ther Ein­zel­han­del auf Dau­er über­le­ben soll.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 30 Min.

August 2008

AEG, ar­beits­los, Hartz IV?

Nizamettin und Durdu Can bei der Stellensuche

Im De­zem­ber 2005 gab Elek­tro­lux die Plä­ne von der Schlie­ßung des Nürn­ber­ger AEG Wer­kes be­kannt. Trotz Streik und So­li­da­ri­täts­be­kun­dun­gen aus der gan­zen Re­pu­blik wur­de das AEG-Stamm­werk im März 2007 ge­schlos­sen. Noch im­mer ist fast die Hälf­te der ehe­mals 1750 AEG-Be­schäf­tig­ten ar­beits­los. Zwei­ein­halb Jah­re nach dem Streik hat Me­di­en PRAXIS e. V. ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­ter be­sucht, um zu se­hen, was aus ih­nen ge­wor­den ist und wie es ih­nen heu­te geht.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 12:30 Min.

Juli 2007

»... und noch ein Bär­chen zu ma­chen, war nicht die Ant­wort.«
TROLLI – ei­ne Er­folgs­ge­schich­te aus Fürth

In fast je­dem Su­per­markt sind sie zu fin­den, die Trol­li Süß­wa­ren. Was aber selbst vie­le Men­schen aus dem Groß­raum nicht wis­sen, die sau­ren Ap­fel­rin­ge, Mi­ni­bur­ger und viel­fäl­ti­gen Phan­ta­sie­fi­gu­ren wer­den von der Für­ther Fir­ma Me­de­rer pro­du­ziert. Ge­grün­det wur­de die Fir­ma 1948 von Wil­ly Me­de­rer, der zu­nächst Nu­deln, Pfef­fer­minzd­ra­gees, Brau­se­pul­ver, Ge­lee­früch­te und Creme­pra­li­nen her­stell­te.

Herbert Mederer in der Produktentwicklung

1975 – mit der Ein­füh­rung des Pro­dukt­na­mens Trol­li – be­gann der Um­stieg auf Frucht­gum­mis. Die Krea­ti­vi­tät und Phan­ta­sie des heu­ti­gen Fir­men­chefs Her­bert Me­de­rer und der Mit­ar­bei­ter hat zu im­mer neu­en Frucht­gum­mi­ar­ti­keln ge­führt und die Er­schlie­ßung neu­er Märk­te er­mög­licht. So hat sich das Für­ther Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men in­ner­halb we­ni­ger Jahr­zehn­te zum zweit­größ­ten Frucht­gum­mi­her­stel­ler der Bun­des­re­pu­blik und ei­nem der größ­ten welt­weit ent­wickelt.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 12:30 Min.

April 2006

»Wir blei­ben hier, da­für kämp­fen wir!«

Sechs Wo­chen lang wur­den die Mit­ar­bei­ter bei ih­rem Kampf um ih­ren Ar­beits­platz mit der Ka­me­ra be­glei­tet – an­ge­fan­gen von der Lich­ter­ket­te um das AEG-Werk am 12. De­zem­ber 2005 bis zur Wie­der­auf­nah­me der Ar­beit am 7. März 2006.

Noch besteht Hoffnung, dass es bei AEG weiter geht

Ent­stan­den ist ein be­we­gen­des Por­trait von Men­schen und de­ren Wut: »Die hau­en ab und las­sen uns hier auf der Stra­sse und de­nen ist scheiss­egal, was wir da ma­chen«, Hoff­nun­gen: »Ich hof­fe, dass die­ses Werk bleibt. Das ist mei­ne Zu­kunft und Sta­bi­li­tät.« und Äng­sten: »Das wird hart. Ja, ich hab ja zwei noch Kin­der, wo in die Schu­le ge­hen.«

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 16 Min.

preisgekrönter Film Die­ser Film hat ei­ne Aus­zeich­nung be­kom­men.
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