Januar 1998
Im Jahr 2000 steht eine neue Wärmeschutzverordnung ins Haus, die neue Vorschriften über einen umweltschonenderen Bau beinhaltet. Denn trotz bereits vorhandener energiesparender Technologien wie Brennwert- und Solartechnik, Regenwassernutzung sowie der Verwendung ökologischer Baumaterialien steht der umweltbewusste Bau heute noch am Anfang. Das Niedrigenergie- und Passivhaus sind immer noch die Ausnahme. Dabei liegen die Mehrkosten für einen umweltschonenden Neubau oder eine Altbausanierung nur 5% über den herkömmlichen Kosten. Verschiedene Ansätze werden hierzu vorgestellt.
Dezember 1997
Vor einigen Jahren drohten die Kommunen und Landkreise noch, im Müll zu ersticken. Mit der Einführung der Mülltrennung hat sich das Bild jedoch entscheidend gewandelt. Die Bürger trennen Wertstoffe, kompostieren Küchenabfälle und bringen ihr Gerümpel auf den Recyclinghof. Auf der anderen Seite werden allerorts neue Müllverbrennungsanlagen gebaut. Und wie sieht die Situation für den Bürger aus? Obwohl die Müllmengen reduziert werden konnten, drohen Gebührenerhöhungen. Müssen die Bürger für teure, nicht ausgelastete Müllverbrennungsanlagen zahlen? Gibt es Alternativen zur Müllverbrennung? Wie muss eine zukunftsgerichtete Müllpolitik aussehen?
November 1997
Von niemandem angestellt, von niemandem bezahlt, ohne Auftrag, außer dem eigenen Antrieb, kümmert sich Gisela Blume seit sechs Jahren um die Geschichte des alten Jüdischen Friedhofs in Fürth. Über pflegerische Tätigkeiten hinausgehend hat sie sich eine große Aufgabe gestellt. Sie möchte die Grabsteine des Friedhofs, deren Inschriften von Jahr zu Jahr mehr verwittern, identifizieren und die einzelnen Lebenswege und Zusammenhänge rekonstruieren, um so einen wichtigen Teil der Fürther Geschichte vor dem Vergessen zu bewahren.
Oktober 1997
Sich für Natur und Umwelt einzusetzen, ist bei Jugendlichen derzeit nicht unbedingt angesagt. Vor allem in großen Städten kämpfen Naturschutzverbände schon seit einiger Zeit um Nachwuchs. Georg und Sabine gehören zu den Ausnahmen, sie engagieren sich in der Jugendgruppe des Nürnberger Bund Naturschutzes. Gemeinsam mit der Gruppe starten sie Aktionen und entwickeln Aktionsformen, die von der Fahrraddemo bis zur Brücken- und Baumbesetzung reichen. Sie wollen damit auf die Notwendigkeit eines aktiven Umweltschutzes aufmerksam machen, denn für beide ist es wichtig, nicht immer nur zu reden, sondern auch konkret zu handeln.
September 1997
Jenny ist kein Einzelfall, sie teilt ihr Schicksal mit vielen Jugendlichen, denen es nach der Schule nicht gelungen ist, eine Lehrstelle zu finden. Auch nach dem berufsvorbereitenden Jahr sieht es für sie nicht besser aus. Nach unzähligen Bewerbungen, Absagen und Besuchen auf dem Arbeitsamt verliert sie langsam die Hoffnung, noch eine Ausbildungsstelle in ihrem Traumberuf als Tierarzthelferin zu finden. Aus dem Freundes- und Bekanntenkreis hört sie immer wieder, dass man in viele Richtungen offen bleiben muss, um eine Stelle zu finden, und es wird für Jenny immer schwieriger, für ihre Träume Verständnis zu bekommen.
August 1997
Hinter dem Name Re-spect stehen sechs türkische Jugendliche, die von der großen Karriere als Tanz- und Gesangsgruppe träumen. Mehrmals in der Woche trainieren sie mit viel Motivation und Disziplin, um eine neue Show einzuüben oder ihren Tanzstil weiterzuentwickeln. Im Gegensatz zu vielen anderen Boygroups, die entsprechend ihrer Begabungen zusammengewürfelt wurden, kennen sich die sechs Jungs von Re-spect schon von klein auf und wollen zusammenbleiben. Auch wenn sie den großen Durchbruch bis jetzt noch nicht geschafft haben, spielt das Tanzen in ihrem Leben eine große Rolle: sie können hier vom Alltag abschalten, finden Anerkennung und verfolgen zusammen ihren Traum.
Juli 1997
Trotz aller Bemühungen des Umweltreferates, eine verantwortliche und von den Bürgern mitgetragene Umweltpolitik zu machen, sowie zahlreicher Erfolge in der Energie, Abfall- und Verkehrspolitik, beschließt die Mehrheit des Nürnberger Stadtrates Ende 1996 die Auflösung des Referates. Diese Vorstellungen bleiben jedoch nicht unwidersprochen. SPD, Grüne und ein Zusammenschluss von Umweltinitiativen und Verbänden initiieren ein Bürgerbegehren zur Erhaltung des Umweltreferates. Wie wichtig ist ein eigenständiges Umweltreferat in einer Stadt und was kann es leisten?
Juni 1997
Bella Rosenkranz ist die letzte Fürther Bürgerin, die den Holocaust überlebt hat und nach dem Krieg in ihre Heimatstadt zurückkehrte. Obwohl Bella bereits als Kind von der Gestapo nach Polen deportiert wurde, schon bald für viele Jahre in russische Gefangenschaft kam und nach Kriegsende noch viele Jahre illegal in Russland bleiben musste, hat sie sich nicht unterkriegen lassen. – Ganz im Gegenteil, der Zuschauer nimmt Anteil an einer Persönlichkeit, der man ihr Schicksal zwar ansieht, die aber ihren Lebensmut nie verloren hat.
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