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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


April 2011

Zünd­app – ei­ne Nürn­ber­ger Le­gen­de

1921 bau­te die Fir­ma Zünd­app ihr er­stes Mo­tor­rad. Über vie­le Jah­re war der Fir­men­na­me qua­si ein Syn­onym für ei­ne Epo­che, in der Nürn­berg das Zen­trum der deut­schen Mo­tor­rad­pro­duk­ti­on war.

fahrende Elefanten: Ausfahrt mit der Zündapp KS 601

En­de der 1930er Jah­re war Zünd­app zum fünft­größ­ten Mo­tor­rad-Her­stel­ler Eu­ro­pas her­an­ge­wach­sen und bau­te bis in die 1950er Jah­re tech­nisch gu­te und wirt­schaft­lich er­folg­rei­che Mo­tor­rä­der. Der Ver­such, mit dem »Ja­nus« – ei­nem selbst ent­wickel­ten Au­to – neue Ge­schäfts­fel­der zu er­schlie­ssen, miss­lang je­doch gründ­lich. Der Klein­wa­gen fand nur we­ni­ge Käu­fer und die im­mer grö­ßer wer­den­de Zwei­rad­kon­kur­renz aus Ja­pan tat ihr Üb­ri­ges: 1984 kam es zur In­sol­venz, die kom­plet­ten Pro­duk­ti­ons­an­la­gen wur­den nach Chi­na ver­kauft. Zu lan­ge hat­te man sich Mo­de­trends wi­der­setzt und statt de­sign­ori­en­tier­ter Mo­tor­rä­der mit »Sex-Ap­peal« be­tu­lich-bie­der wir­ken­de Klein­kraft­rä­der ge­baut.

erste Zündapp-Produktionsstätte in der Nürnberger Moltkestraße

Trotz­dem hat Zünd­app bei Mo­tor­rad­fans noch im­mer ei­nen gu­ten Klang, und das nicht nur in Nürn­berg. Ehe­ma­li­ge Werks­an­ge­hö­ri­ge, aber auch vie­le »Nach­ge­bo­re­ne« hal­ten die Tra­di­ti­on auf­recht und ih­re al­ten Zünd­app-Ma­schi­nen – meist be­stens re­stau­riert – in Eh­ren.

Ein Film von Mal­te Bur­de­kat, Ju­lia Tho­mas & Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 15 Min.

Februar 2011

Das Dorf braucht sei­nen La­den

Wo sollten die weitgehend immobilen Alten sonst einkaufen?

Post­äm­ter, Le­bens­mit­tel­lä­den, Hand­wer­ker – im­mer öf­ter ver­schwin­den sie aus den Dör­fern un­se­rer Re­gi­on. Die länd­li­che In­fra­struk­tur ver­fällt lang­sam, aber ste­tig. Die Dorf­be­woh­ner pen­deln zur Ar­beit in die na­he­ge­le­ge­nen Groß­städ­te, und auf dem Rück­weg kau­fen sie in den Su­per­märk­ten oder ei­nem der den Städ­ten vor­ge­la­ger­ten Ein­kaufs­zen­tren die Din­ge des täg­li­chen Be­darfs.

Auch die Kinder können nur im Dorfladen 'shoppen' gehen

Und wenn man abends fest­stellt, dass das Salz ver­ges­sen wur­de, schaut man noch schnell im Dorf­la­den vor­bei – so­lan­ge es den noch gibt. Nur vom Ver­kauf des Sal­zes wird der al­ler­dings kaum über­le­ben kön­nen. Was aber, wenn er zu macht? Brau­chen die Dör­fer ih­re Lä­den wirk­lich?

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter

September 2010

Ein Schloss vol­ler Mu­sik

Musik ist der Lebensinhalt von Jan Kobow

Jan Ko­bow, ein in­ter­na­tio­nal ge­frag­ter Te­nor, hat vor gut zehn Jah­ren mit sei­ner Tan­te Schloss See­haus in Markt Nord­heim (Mit­tel­fran­ken) ge­erbt. Nach­dem er das Schloss weit­ge­hend re­no­viert hat, sind den gan­zen Som­mer über bei ihm Mu­si­ker zu Gast, pro­ben, ma­chen CD- und Rund­funk­auf­nah­men und ge­ben auch oft qua­li­ta­tiv hoch­ran­gi­ge Kon­zer­te auf dem Schloss. So ist es in­zwi­schen ein Ge­heim­tipp für Mu­sik­lieb­ha­ber weit über die en­ge­re Re­gi­on hin­aus ge­wor­den.

Jan Kobow fährt aus

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 13:30 Min.

Juni 2010

Herr­scher über vie­le Völ­ker – aber oh­ne Land

Matthias Rühl beim Imkern

Ein Im­ker kämpft für das Über­le­ben der Bie­nen – In der Re­gi­on als po­la­ri­sie­ren­der Un­ru­he­stif­ter um­strit­ten, in sei­ner Fach­kennt­nis aber von al­len an­er­kannt: Mat­thi­as Rühl, Vor­sit­zen­der der Im­ker des Land­krei­ses Neustadt/Aisch. Sein All­tag ist ge­prägt vom zu­neh­men­den Über­le­bens­kampf sei­ner Bie­nen, de­nen land­wirt­schaft­li­che Na­tur­ver­wer­tung und de­ko­ra­ti­ves Na­tur­ver­ständ­nis schwer zu schaf­fen ma­chen.

Beim Schulen des Nachwuchses

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 13:30 Min.

Juni 2007

Auf­bruch in die Zu­kunft

Mit dem Hammelschießen ging es los

Auch auf dem Land stirbt die Mehr­ge­ne­ra­tio­nen-Fa­mi­lie lang­sam aus. Schlei­chend wur­de die­ses So­li­dar­prin­zip im Ver­lauf der letz­ten 15 Jah­re auf­ge­weicht. Der Bür­ger­mei­ster der Ge­mein­de Lan­gen­feld, Rein­hard Streng, ist ge­mein­sam mit den Frau­en der dörf­li­chen Gym­na­stik­grup­pe auf­ge­bro­chen, das Dorf so­zi­al zu­kunfts­fä­hig zu ma­chen. Die »Dorf­lin­de« soll ent­ste­hen, ein Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus mit Gast- und Ta­ges­pfle­ge, Be­treu­ungs­an­ge­bo­ten, Ser­vice­an­ge­bo­ten, Re­gio­nal­the­ke...

Das Bürgerbüro ist eröffnet

Da gibt es viel zu tun, vor al­lem aber muss die Mehr­heit der Dorf­be­woh­ner ins Boot ge­holt wer­den, denn die Män­ner sind noch im­mer der Mei­nung, das ma­chen wir selbst – und über­las­sen die Pfle­ge der Se­nio­ren dann doch den Frau­en. Der Film zeigt das zä­he Rin­gen des Bür­ger­mei­sters und der Frau­en, die mit je­dem Er­folg – aber auch nach je­dem Rück­schlag – noch en­ga­gier­ter kämp­fen.

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 12:30 Min.

November 2006

Schu­le als Le­bens­chan­ce?

Eva wagt den Absprung

Ju­gend­li­che auf dem Land er­le­ben die ak­tu­el­len Pro­ble­me auf dem Ar­beits­markt oft­mals be­son­ders haut­nah: ge­rin­ges Lehr­stel­len­an­ge­bot, stark ein­ge­schränk­te Fort­bil­dungs­mög­lich­kei­ten, meist recht lan­ge An­fahrts­we­ge... Das BSZ in Schein­feld bie­tet ge­ra­de die­sen Ju­gend­li­chen ei­ne Chan­ce: Mit gu­ter Lau­ne, ori­gi­nel­len An­ge­bo­ten und ei­ner Päd­ago­gik, die den Ju­gend­li­chen Lust auf Ler­nen macht.

Auch der Lehrer engagiert sich nach Kräften

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 12:30 Min.

April 2006

»Wir blei­ben hier, da­für kämp­fen wir!«

Sechs Wo­chen lang wur­den die Mit­ar­bei­ter bei ih­rem Kampf um ih­ren Ar­beits­platz mit der Ka­me­ra be­glei­tet – an­ge­fan­gen von der Lich­ter­ket­te um das AEG-Werk am 12. De­zem­ber 2005 bis zur Wie­der­auf­nah­me der Ar­beit am 7. März 2006.

Noch besteht Hoffnung, dass es bei AEG weiter geht

Ent­stan­den ist ein be­we­gen­des Por­trait von Men­schen und de­ren Wut: »Die hau­en ab und las­sen uns hier auf der Stra­sse und de­nen ist scheiss­egal, was wir da ma­chen«, Hoff­nun­gen: »Ich hof­fe, dass die­ses Werk bleibt. Das ist mei­ne Zu­kunft und Sta­bi­li­tät.« und Äng­sten: »Das wird hart. Ja, ich hab ja zwei noch Kin­der, wo in die Schu­le ge­hen.«

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 16 Min.

preisgekrönter Film Die­ser Film hat ei­ne Aus­zeich­nung be­kom­men.
Mai 2005

Zwi­schen Bio­land und Brem­ser­tour – Ei­ne Re­gi­on be­wegt sich

Biolandschaft Ehegrund

Der süd­li­che Stei­ger­wald, ab­seits von Au­to­bahn und Groß­in­du­strie, ist ein struk­tur­schwa­ches Ge­biet. Bau­ern­hö­fe wer­den auf­ge­ge­ben, Gast­hö­fe schlie­ßen, zur Ar­beit pen­delt man bis nach Nürn­berg und die jun­gen Leu­te wan­dern ab. »Das darf nicht so wei­ter ge­hen«, sag­ten sich vor ca. 10 Jah­ren die Be­woh­ner.

Biolandwirt Hans Pflüger

Mit­tels EU-För­de­rung für struk­tur­schwa­che länd­li­che Re­gio­nen ent­wickel­ten sie Kon­zep­te mit dem Schwer­punkt Di­rekt­ver­mark­tung, sanf­ter Tou­ris­mus und Öko­lo­gie.

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 12:30 Min.

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