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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


Dezember 2012

Vi­de­os zur Dis­kus­si­on über Fürths neu­en »Ein­kaufs­schwer­punkt Ru­dolf-Breit­scheid-Stra­ße«, auch »Neue Mit­te« ge­nannt

Seit vie­len Jah­ren ver­sucht die Stadt Fürth, für ih­re Bür­ger ein at­trak­ti­ves Ein­kaufs­an­ge­bot zu schaf­fen. Doch das ver­al­te­te Ci­ty­cen­ter kämpft mit von Jahr zu Jahr zu­neh­men­den Leer­stän­den und in der Fuß­gän­ger­zo­ne ha­ben sich vor al­lem Han­dy­lä­den, Ein-Eu­ro- und Back-Shops nie­der­ge­las­sen. So fah­ren im­mer mehr Für­ther zum Ein­kau­fen und Bum­meln in die Nach­bar­städ­te Nürn­berg und Er­lan­gen. Mit der Schaf­fung ei­nes Neu­en Ein­kaufs­schwer­punk­tes in der Ru­dolf-Breit­scheid-Stra­ße, die so­ge­nann­te »Neue Mit­te«, wird sich dies nun schon bald än­dern, so hof­fen zu­min­dest die Stadt­ver­ant­wort­li­chen, gro­ße Tei­le des Ein­zel­han­dels und auch vie­le Kon­su­men­ten.

Menschenandrang am »Tag der offenen Tür« im Parkhotel

Vom In­ve­stor MIB ist der Be­ginn der Bau­ar­bei­ten für das Früh­jahr 2013 ge­plant, doch die Dis­kus­sio­nen, ins­be­son­de­re um den Er­halt des ehe­ma­li­gen Park­ho­tels, wer­den in den letz­ten Wo­chen im­mer emo­tio­na­ler. Ver­steckt sich un­ter dem Putz des Ge­bäu­des, dem ur­sprüng­li­chen »Ho­tel Na­tio­nal«, ei­ne schö­ne, be­wah­rens­wer­te Fas­sa­de? Ist der im Ge­bäu­de be­find­li­che Fest­saal er­hal­tens­wert und könn­te er viel­leicht so­gar so et­was wie ein Al­lein­stel­lungs­merk­mal dar­stel­len, mit dem man sich von der Kon­kur­renz aus den Nach­bar­städ­ten ab­he­ben kann? Pas­sen die Ent­wür­fe der vom In­ve­stor be­auf­trag­ten Ar­chi­tek­ten in die Denk­mal­stadt Fürth? Fra­gen, die von vie­len Bür­gern sehr leb­haft dis­ku­tiert wer­den.

Da Me­di­en PRAXIS e. V. die­sen Pro­zess schon seit län­ge­rem ver­folgt, ha­ben wir be­schlos­sen, State­ments und In­ter­views von den an der Dis­kus­si­on be­tei­lig­ten Par­tei­en so­wie die Pro­jekt­vor­stel­lun­gen des In­ve­stors MIB ins Netz zu stel­len, so dass sich in­ter­es­sier­te Bür­ger ih­re ei­ge­ne Mei­nung bil­den kön­nen:

Vorstellung des ersten Projektentwurfes zur »Neuen Mitte« von MIB am 07.07.2011 Video auf YouTube anschauen Vor­stel­lung des er­sten Pro­jekt­ent­wur­fes zur »Neu­en Mit­te« von MIB am 07.07.2011
Vorstellung des überarbeiteten Entwurfes zur »Neuen Mitte« durch MIB (Nov. 2012) Video auf YouTube anschauen Vor­stel­lung des über­ar­bei­te­ten Ent­wur­fes zur »Neu­en Mit­te« durch MIB (Nov. 2012)
Forderung der Bürgerinitiative, den Festsaal des Parkhotels zu erhalten (Dez. 2012) Video auf YouTube anschauen For­de­rung der Bür­ger­initia­ti­ve, den Fest­saal des Park­ho­tels zu er­hal­ten (Dez. 2012)
»Wir sind Fürth« mit der Forderung, die Fassade des Parkhotels zu erhalten (Dez. 2012) Video auf YouTube anschauen »Wir sind Fürth« mit der For­de­rung, die Fas­sa­de des Park­ho­tels zu er­hal­ten (Dez. 2012)
MIB zu den Vorstellungen der Bürgerinitiative und »Wir sind Fürth« (Dez. 2012) Video auf YouTube anschauen MIB zu den Vor­stel­lun­gen der Bür­ger­initia­ti­ve und »Wir sind Fürth« (Dez. 2012)
Stadtbaurat Joachim Krauße zum geplanten Abriss des Parkhotels (Dez. 2012) Video auf YouTube anschauen Stadt­bau­rat Joa­chim Krau­ße zum ge­plan­ten Ab­riss des Park­ho­tels (Dez. 2012)
Bürgerstimmen zum Umgang mit Festsaal und Fassade des Parkhotels (Dez. 2012) Video auf YouTube anschauen Bür­ger­stim­men zum Um­gang mit Fest­saal und Fas­sa­de des Park­ho­tels (Dez. 2012)
Besucher des Parkhotels zum Einkaufsverhalten der Fürther Bürger (Dez. 2012) Video auf YouTube anschauen Be­su­cher des Park­ho­tels zum Ein­kaufs­ver­hal­ten der Für­ther Bür­ger (Dez. 2012)
Mai 2012

Fas­zi­na­ti­on Klez­mer – zwi­schen Tra­di­ti­on und Welt­mu­sik

Die Wur­zeln des Klez­mer rei­chen zu­rück bis ins 11. Jahr­hun­dert. Die Mu­sik be­glei­te­te die asch­ke­na­si­schen Ju­den schon auf ih­rer Wan­der­schaft durch West­eu­ro­pa in den Osten des Kon­ti­nents. Klez­mer­mu­si­ker – auch Klez­mo­rim ge­nannt – zo­gen da­mals von Dorf zu Dorf. Sie wa­ren nicht sehr an­ge­se­hen, an­de­rer­seits aber bei Fei­er­lich­kei­ten, ins­be­son­de­re bei Hoch­zei­ten, un­ver­zicht­bar. Sie führ­ten das Braut­paar durch den Tag und die mit dem Fest ver­bun­de­nen Ri­tua­le und wa­ren für ei­ne gu­te Stim­mung auf dem Fest ver­ant­wort­lich. Wenn das Braut­paar die Mu­si­ker nicht zah­len konn­te, über­nahm die Ge­mein­de die Ko­sten für die Mu­si­ker.

»The Heart and The Wellspring« versuchen, auch auf Tournee nach den Vorschriften der Torah zu leben und koscher zu kochen

Zu Be­ginn des 20 Jahr­hun­derts ver­lor die tra­di­tio­nel­le Mu­sik der ost­eu­ro­päi­schen Ju­den mehr und mehr an Be­deu­tung. Vie­le Ju­den ver­ban­den mit Klez­mer die Zeit ih­rer Un­ter­drückung in Ost­eu­ro­pa und die Shoa, und in Is­ra­el wand­te man sich mehr und mehr ori­en­ta­lisch ge­präg­ter Mu­sik zu.

»Ramzailech« - Hardcore-Klezmer mit jiddischen Texten

In den 1970er Jah­ren, im An­schluss an das Re­vi­val der Folk­mu­sik, er­leb­te Klez­mer – zu­nächst in den USA – ei­ne Art Wie­der­ge­burt. Jun­ge Ju­den be­gan­nen sich mit ih­ren Wur­zeln aus­ein­an­der­zu­set­zen, die Mu­sik ih­rer Vor­fah­ren wie­der zu ent­decken und wei­ter­zu­ent­wickeln. Sie ex­pe­ri­men­tier­ten mit Ele­men­ten aus Rock, Jazz, Funk und Hip Hop. Es ent­stan­den neue Stil­mi­xe, de­ren tra­di­tio­nel­le Her­kunft in man­chen Fäl­len kaum noch zu hö­ren war und die heu­te un­ter dem Be­griff »Welt­mu­sik« ver­mark­tet wird.

Mit den Musikworkshops versuchen die Dozenten, neben der Musik auch ein Stück jiddische Kultur am Leben zu erhalten

Der Film gibt ei­nen Ein­blick in die Ge­schich­te des Klez­mer, stellt ver­schie­de­ne heu­te noch ge­spiel­te Stil­rich­tun­gen des Klez­mer vor und geht der Fra­ge nach, in­wie­weit der gro­ße Er­folg der Mu­sik in Deutsch­land im Zu­sam­men­hang mit der deut­schen Ge­schich­te ste­hen könn­te.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 40 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist in Lang­fas­sung (58 Min.) auf DVD er­hält­lich.
April 2011

Zünd­app – ei­ne Nürn­ber­ger Le­gen­de

1921 bau­te die Fir­ma Zünd­app ihr er­stes Mo­tor­rad. Über vie­le Jah­re war der Fir­men­na­me qua­si ein Syn­onym für ei­ne Epo­che, in der Nürn­berg das Zen­trum der deut­schen Mo­tor­rad­pro­duk­ti­on war.

fahrende Elefanten: Ausfahrt mit der Zündapp KS 601

En­de der 1930er Jah­re war Zünd­app zum fünft­größ­ten Mo­tor­rad-Her­stel­ler Eu­ro­pas her­an­ge­wach­sen und bau­te bis in die 1950er Jah­re tech­nisch gu­te und wirt­schaft­lich er­folg­rei­che Mo­tor­rä­der. Der Ver­such, mit dem »Ja­nus« – ei­nem selbst ent­wickel­ten Au­to – neue Ge­schäfts­fel­der zu er­schlie­ssen, miss­lang je­doch gründ­lich. Der Klein­wa­gen fand nur we­ni­ge Käu­fer und die im­mer grö­ßer wer­den­de Zwei­rad­kon­kur­renz aus Ja­pan tat ihr Üb­ri­ges: 1984 kam es zur In­sol­venz, die kom­plet­ten Pro­duk­ti­ons­an­la­gen wur­den nach Chi­na ver­kauft. Zu lan­ge hat­te man sich Mo­de­trends wi­der­setzt und statt de­sign­ori­en­tier­ter Mo­tor­rä­der mit »Sex-Ap­peal« be­tu­lich-bie­der wir­ken­de Klein­kraft­rä­der ge­baut.

erste Zündapp-Produktionsstätte in der Nürnberger Moltkestraße

Trotz­dem hat Zünd­app bei Mo­tor­rad­fans noch im­mer ei­nen gu­ten Klang, und das nicht nur in Nürn­berg. Ehe­ma­li­ge Werks­an­ge­hö­ri­ge, aber auch vie­le »Nach­ge­bo­re­ne« hal­ten die Tra­di­ti­on auf­recht und ih­re al­ten Zünd­app-Ma­schi­nen – meist be­stens re­stau­riert – in Eh­ren.

Ein Film von Mal­te Bur­de­kat, Ju­lia Tho­mas & Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 15 Min.

September 2002

Glo­ba­li­sie­rung mensch­lich ge­stal­ten

Szenenfoto

Die An­zahl der Kri­ti­ker der der­zei­ti­gen Glo­ba­li­sie­rungs­po­li­tik wird im­mer grö­ßer. Selbst die Kir­chen mel­den sich im­mer stär­ker zu Wort, se­hen Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen ei­nem dro­hen­den Re­li­gi­ons­krieg und po­li­ti­schem Han­deln in der so­ge­nann­ten er­sten Welt und en­ga­gie­ren sich in ent­spre­chen­den Or­ga­ni­sa­tio­nen. Auf der an­de­ren Sei­te wird auch von gro­ßen Tei­len der so­ge­nann­ten Glo­ba­li­sie­rungs­geg­ner nicht be­strit­ten, dass wir den im­mer stär­ker wach­sen­den Gü­ter- und Wa­ren­aus­tausch nicht wie­der kom­plett rück­gän­gig ma­chen kön­nen. Wie al­so kann ei­ne ver­ant­wort­li­che und auf Ge­rech­tig­keit und Aus­gleich zie­len­de Lö­sung des Pro­blems aus­se­hen? Was kann der Ein­zel­ne da­für tun?

Szenenfoto

Ein Film von An­drea Bo­the und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 12:30 Min.

Mai 2001

Un­ser täg­lich Brot...

Szenenfoto

Vor 50 Jah­ren gab es in Nürn­berg noch rund 700 backen­de Be­trie­be, heu­te sind es ge­ra­de ein­mal 135. An die Stel­le tra­di­tio­nel­ler Bäcke­rei­en tre­ten Groß­bäcke­rei­en, die ei­ne Fi­lia­le nach der an­de­ren er­öff­nen und de­ren Ex­pan­si­ons­trieb noch längst nicht ge­stillt ist. Stirbt das tra­di­tio­nel­le Bäcker­hand­werk aus? Was kön­nen tra­di­tio­nel­le Hand­werks­be­trie­be den Brot­fa­bri­ken ent­ge­gen set­zen? Ein tra­di­tio­nel­ler Bäcker wird ei­nem Groß­be­trieb ge­gen­über ge­stellt.

Szenenfoto

Ein Film von An­drea Bo­the und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 12:30 Min.

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