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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


Mai 2017

Selbst­be­stimmt und mit Freu­de ler­nen – Die Lern­werk­statt

Selbst­be­stimmt, von­ein­an­der und mit­ein­an­der ler­nen und da­bei Spaß ha­ben – das ist das Ziel der Lern­werk­statt in der Ems­kir­che­ner Grund­schu­le. Ein­mal pro Schul­jahr kommt je­de Klas­se für drei Wo­chen in die Lern­werk­statt. In spe­zi­ell für die­sen Zweck um­ge­wid­me­ten Räu­men dür­fen die Schü­ler selbst ent­schei­den, was sie er­for­schen wol­len. Vor­ge­ge­ben ist nur ein sehr all­ge­mein for­mu­lier­tes The­ma. Wie sie an die not­wen­di­gen In­for­ma­tio­nen kom­men und wie sie zum Ab­schluss ih­re For­schungs­er­geb­nis­se prä­sen­tie­ren, ist Sa­che der Schü­ler.

Die drei forschen über Nofretete und Cleopatra. Lotte fragt sich: »Frauen waren ja früher nicht so wichtig, und dann wurden die beiden aber Pharaoninnen, das find ich ganz spannend.«

Die Schü­ler ha­ben die Mög­lich­keit, in Klein­grup­pen und in ih­rem ei­ge­nen Tem­po den Din­gen auf den Grund zu ge­hen. Sie su­chen zu ih­rem The­ma In­for­ma­tio­nen aus Bü­chern und dem In­ter­net zu­sam­men und ex­pe­ri­men­tie­ren mit in der Lern­werk­statt vor­han­de­nen Ma­te­ria­li­en. Wenn die Kin­der die In­for­ma­tio­nen zu ih­rem The­ma zu­sam­men­ge­tra­gen und im For­scher­heft fest­ge­hal­ten ha­ben, wer­den die Er­geb­nis­se für die Prä­sen­ta­ti­on vor der Klas­se auf­ge­ar­bei­tet.

Die Kinder schrecken beim selbstständigen Forschen auch nicht vor schwierigen und komplexen Themen zurück.

Die Lern­werk­statt er­for­dert auch von den Leh­rern ei­ne neue In­ter­pre­ta­ti­on ih­rer Rol­le: Sie sind nicht pri­mär, wie im nor­ma­len Un­ter­richt, als Wis­sens­ver­mitt­ler, son­dern viel­mehr als Lern­be­glei­ter ge­for­dert. Die­ses Um­den­ken ist nicht je­dem leicht ge­fal­len. In­zwi­schen sind aber aus den mei­sten Skep­ti­kern Fans der Lern­werk­stattidee ge­wor­den.

»Du kannst lernen, ohne dass Du halt Druck hast, und du kannst Dir aussuchen, über was du forschst oder worüber du jetzt was lernst.« Tyler und Niclas beim Experimentieren am Mikroskop

Für Lern­werk­statt­be­ra­te­rin Tan­ja Schedl geht es in der Lern­werk­statt um mehr als den Er­werb von rei­nem Fak­ten­wis­sen: »Die Be­deu­tung, Wis­sen, Fak­ten ab­ruf­bar pa­rat im Kopf zu ha­ben, zeigt sich in der Ge­sell­schaft kaum noch als not­wen­dig, bei ei­nem nor­ma­len Abend­essen sit­zen Men­schen am Tisch und je­der hat so­fort die Mög­lich­keit, di­gi­tal auf ein Le­xi­kon zu­zu­grei­fen und die­ses Wis­sen pa­rat zu ha­ben, in­so­fern hat die Tech­nik die­se Not­wen­dig­keit, Wis­sen und Fak­ten ab­ruf­bar zu ha­ben, ein­fach über­holt.«

Fast das gesamte Kollegium arbeitet im Lernwerkstatt-Team mit. Gemeinsam bereiten sie das Thema für das kommende Schuljahr vor. Auch wenn hier didaktisches Material ausprobiert wird – zum Einsatz kommt es in Emskirchen kaum. Die Kinder sollen ihre Kreativität möglichst frei entwickeln.

Für sie spie­len das Er­ler­nen von ei­gen­ver­ant­wort­li­chem, selbst­be­stimm­ten Han­deln, die Ent­wick­lung von So­zi­al­kom­pe­tenz und das krea­ti­ve Prä­sen­tie­ren der Er­geb­nis­se ei­ne min­de­stens ge­nau­so gro­ße Rol­le. Sie sieht in der Me­tho­de auch ei­ne Mög­lich­keit, die Kreat­vi­tät von Kin­dern zu för­dern: »In der nor­ma­len Frei­zeit­ge­stal­tung ist bei un­se­ren Kin­dern häu­fig zu be­ob­ach­ten, dass sie be­spielt oder be­spaßt oder ver­spor­tet in ir­gend ei­ner Form im­mer an­ge­lei­tet wer­den, und krea­ti­ve ei­ge­nen Ideen zu fin­den von den Kin­dern ein­fach we­nig ge­fragt wird.«

Sophie und Jule präsentieren ihren Mitschülern die Mode der 70er und 80er Jahre. »Das lustige ist, da ist eine Hose darunter. Die hat man angezogen, dann ist man so aus dem Haus gegangen, hat sich irgendwo im Busch oder so versteckt und hat die Hose ausgezogen und ist dann so in die Disco gegangen.«

Schu­le kann Spass ma­chen! Das kann man an der Ems­kir­che­ner Grund­schu­le haut­nah er­le­ben.

HERMANN GUTMANN STIFTUNG Die­ser Film wur­de als Ko­ope­ra­ti­ons­pro­jekt im Auf­trag der HERMANN GUTMANN STIFTUNG in jour­na­li­sti­scher Ver­ant­wor­tung von Me­di­en Pra­xis e. V. rea­li­siert.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 3 mal 30 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Dezember 2016

Ur­su­la Kreutz – »Der All­tag ist mein Ate­lier«

Ur­su­la Kreutz ist ei­ne der Künstler*innen, de­ren Ar­bei­ten man der­zeit auf dem Nürn­ber­ger Jo­han­nis­fried­hof in dem Kunst­pro­jekt »Un­end­lich still...« se­hen kann. Wir ha­ben Ur­su­la Kreutz vor ei­ni­gen Jah­ren fil­misch por­trai­tiert.

»Kunst hat die Fähigkeit, mich im Augenblick zu verankern, also mir eine gewisse Gegenwärtigkeit vor Augen zu führen, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn ich mich auf Kunst einlasse, auch als Rezipient, bin ich gegenwärtig.«

Ur­su­la Kreutz ist ei­ne viel­sei­ti­ge Künst­le­rin. Aus­gangs­punkt ih­rer Ar­beit ist ei­ner­seits die in­ten­si­ve, in­ter­dis­zi­pli­nä­re und ex­pe­ri­men­tel­le Er­for­schung der Mög­lich­kei­ten des Me­di­ums Fo­to­gra­fie, an­de­rer­seits das über­grei­fen­de The­ma der Er­in­ne­rung und da­mit ver­bun­den das Hin­ter­fra­gen von Wahr­neh­mung. Da­bei macht sie sich oft­mals selbst zum Ge­gen­stand der Hin­ter­fra­gung, in­dem sie in ih­ren Ar­bei­ten in Form ei­ner »Selbst­un­ter­su­chung« vi­su­ell und teil­wei­se auch phy­sisch prä­sent ist.

Teilansicht von »metabriss« (c) Ursula Kreutz

Ih­re fo­to­gra­fi­schen Ar­bei­ten sind oft­mals auf fo­to­be­druck­ten trans­pa­ren­ten Stof­fen auf­ge­tra­gen, die ei­nen leich­ten Moi­ré-Ef­fekt so­wie kal­ku­lier­te Un­schär­fe her­vor­ru­fen, und wer­den in Bild­kä­sten oder in von ihr ge­stal­te­ten Räu­men prä­sen­tiert. Durch die Trans­pa­renz des Ma­te­ri­als und ei­ne Ver­dop­pe­lung der Mo­ti­ve ent­ste­hen Über­blen­dun­gen, die zu viel­schich­ti­gen Pro­jek­ti­ons­flä­chen trans­for­miert wer­den und beim Wech­seln des Be­trach­tungs­win­kels im­mer neue Ein­drücke beim Pu­bli­kum her­vor­ru­fen.

Ursula Kreutz zeigt einen ihrer Bilderkästen - hier aus der Serie flussfahrt

In den letz­ten Jah­ren hat sich Ur­su­la Kreutz im­mer öf­ter mit In­stal­la­ti­on und Per­for­mance aus­ein­an­der­ge­setzt. Ar­bei­ten wie exil oder CMX und de­ren Ab­wand­lun­gen bzw. Wei­ter­ent­wick­lun­gen ha­ben ei­nes ge­mein­sam: Die Künst­le­rin ist nicht nur Teil des Wer­kes, sie sieht in den Ar­bei­ten auch ei­ne Aus­ein­an­der­set­zung mit sich und ih­rer per­sön­li­chen Ent­wick­lung.

Standbild aus CMX_pro (c) Ursula Kreutz

Vor we­ni­gen Wo­chen wur­de Ur­su­la Kreutz mit dem Kul­tur­för­der­preis der Stadt Fürth aus­ge­zeich­net. point hat sie in ih­rem Ate­lier be­sucht und lässt sie über ih­re Kunst und ih­re Wahr­neh­mung der Welt re­flek­tie­ren.

Ursula Kreutz im Atelier

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 30 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
November 2016

»Wir sind bunt« – Ein­blicke in ei­ne »ganz nor­ma­le« Grund- und Mit­tel­schu­le

Das Baye­ri­sche Schul­sy­stem ist bis heu­te drei­ge­glie­dert. Nach ei­ner ge­mein­sa­men vier­jäh­ri­gen Grund­schu­le für al­le Re­gel­schü­ler sieht es nach der vier­ten Klas­se ei­ne Auf­tei­lung in ver­schie­de­ne Schul­ar­ten vor. Ne­ben den so­ge­nann­ten »wei­ter­füh­ren­den Schu­len«, dem Gym­na­si­um und der Re­al­schu­le, gibt es seit 2011 die Mit­tel­schu­le, für, wie es ei­ne Leh­re­rin be­schreibt, »den Rest, der es nicht ge­schafft hat«. An ca. 600 Stand­or­ten in Bay­ern sind an die Grund­schu­le Mit­tel­schu­len an­ge­schlos­sen, so auch an der Für­ther Pe­sta­loz­zi­schu­le.

In den meisten Schulstunden steht auch für Klassen, in denen viele Schüler einen erhöhten Förderbedarf haben, nur eine Lehrkraft zur Verfügung

2011 wur­den die ehe­ma­li­gen Haupt­schu­len in Mit­tel­schu­len um­be­nannt. Im Baye­ri­schen Kul­tus­mi­ni­ste­ri­um ver­sprach man sich da­von ei­ne Auf­wer­tung des Schul­spren­gels. Aber hat die Na­mens­än­de­rung et­was ge­bracht? Die stär­ke­ren Schü­ler ver­las­sen wei­ter nach der vier­ten Klas­se die Grund­schu­le Rich­tung Gym­na­si­um oder Re­al­schu­le.

Die Zusammenarbeit zwischen Förderschülern der Hallemannschule und den Regelschülern funktioniert in der Grundschule gut, wird aber durch den Weggang der sozial starken Schüler auf weiterführende Schulen immer schwieriger

Da­bei sind die An­sprü­che an die Mit­tel­schu­le wei­ter ge­stie­gen. El­tern ha­ben die Mög­lich­keit, frei zu wäh­len, ob sie Kin­der, die ein Han­di­cap ha­ben, an ei­ne För­der­schu­le oder ei­ne Grund- und spä­ter dann Mit­tel­schu­le schicken. Der An­teil der Schü­ler mit Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund und den da­mit oft­mals ver­bun­de­nen Sprach­schwie­rig­kei­ten ist in den letz­ten Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich an­ge­wach­sen, Leh­rer se­hen sich im­mer öf­ter mit Schü­lern kon­fron­tiert, die ver­hal­tens­auf­fäl­lig sind oder Mo­ti­va­ti­ons­pro­ble­me ha­ben.

Zusätzlicher Förderunterricht ist erst durch das Profil Inklusion möglich, das die Pestalozzischule seit 2014 hat – für 50 Kinder mit erhöhtem Förderbedarf stehen jedoch nur 24 Wochenstunden zur Verfügung

Was ge­blie­ben ist, ist der Wunsch von Schul­lei­tung und Leh­rern, die Schü­ler mög­lichst gut auf die Ar­beits­welt vor­zu­be­rei­ten, aber ist dies un­ter die­sen Um­stän­den zu schaf­fen? Kann ein ein­zel­ner Leh­rer die An­sprü­che, die an ihn ge­stellt wer­den, über­haupt er­fül­len oder be­darf es da­zu ei­gent­lich ei­ner zwei­ten aus­ge­bil­de­ten Lehr­kraft, zu­min­dest in den Kern­fä­chern? Wie soll man Ein­zel­ne för­dern, wenn sich al­lei­ne an der Mit­tel­schu­le 50 Schü­ler mit be­son­de­rem För­der­be­darf be­fin­den und da­für ge­ra­de ein­mal 24 För­der­stun­den pro Wo­che zur Ver­fü­gung ste­hen? Wel­che Rol­le spielt da­bei das Baye­ri­sche drei­glied­ri­ge Schul­sy­stem, und was be­deu­tet es ins­be­son­de­re im Be­zug auf den In­klu­si­ons­ge­dan­ken?

Ab der siebten Klasse werden die Schüler durch verschiedene Maßnahmen auf den Berufseinstieg vorbereitet – hier bei einem Praktikum in einer Schreinerei

Ei­ne en­ga­gier­te Leh­re­rin aus der Mit­tel­schu­le meint: »So­lan­ge El­tern tag­täg­lich in der Grund­schu­le er­le­ben, wir müs­sen stark sein, das hat ’nen Wert. Ich will, dass mein Kind aufs Gym­na­si­um geht, die Mit­tel­schu­le, das sind die Idio­ten, ich sags mal so deut­lich, kann ich nicht da­von spre­chen, dass al­le Men­schen ir­gend­wie ei­nen glei­chen Wert ha­ben, und das är­gert mich per­sön­lich.« Sie träumt da­von »dass wir den Kin­dern ei­ne Schu­le an­bie­ten kön­nen mit ei­ner Schul­tü­re und sich die­se Schu­le dann in­ner­halb des Ge­bäu­des ver­zweigt, so dass die Kin­der die Mög­lich­keit ha­ben, ent­spre­chend ih­rer Ver­an­la­gung und Be­ga­bung das ei­ne oder an­de­re zu ab­sol­vie­ren.« Ei­ne Vor­stel­lung, die wohl im­mer ein Traum blei­ben wird?

Projekte, die zur Berufsvorbereitung dienen, wie die Anschaffung und der Ausbau eines Bauwagens für die SMV, wären ohne die Unterstützung von Sponsoren nicht möglich

Me­di­en PRAXIS e.V. hat meh­re­re Jah­re die Si­tua­ti­on an der Für­ther Pe­sta­loz­zi­schu­le ver­folgt. Ent­stan­den ist ei­ne drei­tei­li­ge Re­por­ta­ge mit fol­gen­den Schwer­punk­ten:

  1. Mög­lich­kei­ten und Gren­zen des Mit­ein­an­der und von­ein­an­der Ler­nens im drei­glied­ri­gen Schul­sy­stem

  2. Die Schwie­rig­kei­ten, den Ge­dan­ken der In­klu­si­on an ei­ner Mit­tel­schu­le mit Le­ben zu fül­len

  3. Die Her­aus­for­de­rung, Schü­lern ei­ne ad­äqua­te Be­rufs­vor­be­rei­tung zu­kom­men zu las­sen

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 90 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Mai 2016

Zei­chen set­zen – Nürn­bergs er­ste Ves­per­kir­che

Die ehrenamtlichen Helfer beim Abschlussfest

»Ku­chen, Kar­teln, Ker­zen­schein« – so lau­te­te der Slo­gan, mit dem die Gu­stav-Adolf-Ge­dächt­nis­kir­che in der Nürn­ber­ger Süd­stadt im Win­ter 2016 die Be­völ­ke­rung erst­mals zur Ves­per­kir­che ein­lud. Sechs Wo­chen lang sorg­ten fast 400 eh­ren­amt­li­che Mit­ar­bei­ter da­für, dass man sich im um­ge­stal­te­ten Kir­chen­raum zwang­los tref­fen konn­te und für den sym­bo­li­schen Preis von ei­nem Eu­ro ein war­mes Es­sen er­hielt. Da­hin­ter steht für Pfar­rer Bernd Reu­ther zum ei­nen »ein stark dia­ko­ni­scher Ge­dan­ke«, zum an­de­ren »bie­ten wir aber auch ei­nen Raum, wo Men­schen ver­schie­de­ner Her­kunft, ver­schie­de­ner Ein­kom­mens­struk­tur sich tref­fen und zu­sam­men­sit­zen und die an­de­re Wirk­lich­keit auch wahr­neh­men.«

Bis zu 500 Essen gingen täglich über den Tresen

Das Pro­jekt war in­ner­halb der Ge­mein­de nicht un­um­strit­ten. Kar­ten oder Mensch är­ge­re dich nicht spie­len, sich über pro­fa­ne Din­ge un­ter­hal­ten oder auch ein­fach nur Spaß ha­ben in der Kir­che, dar­in sa­hen ei­ni­ge auch ei­ne Ent­wei­hung des kirch­li­chen Rau­mes. Aber was soll mit den vie­len Kir­chen ge­sche­hen, in ei­ner Zeit, in der die An­zahl der Kir­chen­mit­glie­der stän­dig sinkt? Sol­len wir sie leer ste­hen las­sen, und wer über­nimmt die Ko­sten für die In­stand­hal­tung? Fra­gen, die nicht nur Pfar­rer Bernd Reu­ther be­schäf­ti­gen.

 »Du kommst mit vielen Leuten schnell ins Gespräch, und es ist immer so, dass man Spaß hat beim Reden, auch wenn Schicksale dabei sind, die eigentlich nicht zum Lachen sind.«

Das Pro­jekt wird ein gro­ßer Er­folg: Schon nach we­ni­gen Ta­gen sind vie­le Be­su­cher zu Stamm­gä­sten ge­wor­den, die kul­tu­rel­len An­ge­bo­te wer­den gut an­ge­nom­men und selbst die Got­tes­dien­ste sind gut be­sucht, man­che füh­len sich an die »Ur­kir­che« er­in­nert.

Viele Besucher kommen nicht nur zum Essen in die Vesperkirche

Aber wie ist das Ver­hält­nis der Be­su­cher zur Kir­che im All­ge­mei­nen? Was macht die Men­schen so un­zu­frie­den mit der Kir­che, dass im­mer mehr Chri­sten aus­tre­ten? Wes­halb kom­men die we­nig­sten Ves­per­kir­chen­be­su­cher in den nor­ma­len Got­tes­dienst? Wie kommt es, dass sich Men­schen, die der Kir­che di­stan­ziert ge­gen­über ste­hen, für die Ves­per­kir­che eh­ren­amt­lich en­ga­gie­ren? Wo­hin muss sich Kir­che ent­wickeln, wenn sie nicht wei­ter an ge­sell­schaft­li­cher Be­deu­tung ver­lie­ren will?

Eintritt frei - Spenden erbeten! Die Benefizkonzerte sind ein wichtiger Baustein zur Finanzierung der Vesperkirche.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 55 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
April 2016

40 Jah­re KUNO – Vom Kul­tur­la­den Nord zum Kul­tur­zen­trum Nord

Als der KUNO ein Jahr nach seiner Gründung 1976 die Räumlichkeiten in der Wurzelbauerstraße bekam, mussten viele ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden in den Umbau gesteckt werden.

Das in der Nürn­ber­ger Nord­stadt ge­le­ge­ne Stadt­teil­zen­trum KUNO ist Teil der vor 40 Jah­ren ent­stan­de­nen Idee, in mög­lichst vie­len Stadt­tei­len klei­ne de­zen­tra­le Kul­tur­zen­tren ent­ste­hen zu las­sen. Die vom da­ma­li­gen Kul­tur­re­fe­ren­ten Her­mann Gla­ser ent­wickel­te Vor­stel­lung, nie­der­schwel­li­ge, al­le Be­völ­ke­rungs­grup­pen an­spre­chen­de kul­tu­rel­le An­ge­bo­te zu ma­chen, hat un­ter dem Stich­wort »So­zio­kul­tur« in den 1980er Jah­ren bun­des­wei­te Be­deu­tung er­langt.

Bei den berühmten Montagssitzungen rauchten nicht nur die Köpfe...

Aus der Auf­bruchs­stim­mung der 1968er Ge­ne­ra­ti­on her­aus fan­den sich im »Kul­tur­la­den Nord« Men­schen zu­sam­men, die in der Ge­sell­schaft et­was ver­än­dern woll­ten. In den 1980er Jah­ren gab es im KUNO vie­le In­itia­ti­ven, die sich kul­tu­rell, so­zi­al oder po­li­tisch en­ga­gier­ten. Ne­ben den »Müt­tern ge­gen Atom­kraft« nutz­ten un­ter an­de­rem Green­peace, die So­lar­ener­gie­initia­ti­ve und Ro­bin Wood die Räu­me. Ver­ei­ne, wie die die Schwan­ge­ren­be­ra­tung­stel­le oder Nürn­ber­ger Aids­hil­fe wur­den hier ge­grün­det. Pro­te­ste ge­gen Ein­schnit­te im Kul­tur­etat, ge­gen den zwei­ten Golf­krieg oder der Auf­ruf zum Volks­zäh­lungs­boy­kott wur­den von KU­NO-Mit­glie­dern maß­geb­lich mit­or­ga­ni­siert.

Margit Mohr, Leiterin des KUNO, hat Gründungsmitglieder des Vereins eingeladen, um sich mit ihnen über die ersten Jahre auszutauschen.

Die po­li­ti­schen Ak­ti­vi­tä­ten wur­den im Lau­fe der Jah­re we­ni­ger, die Zahl de­rer, die sich ak­tiv en­ga­gier­ten, nahm ab und die Haupt­ver­ant­wort­li­chen sa­hen sich mit sin­ken­den Be­su­cher­zah­len kon­fron­tiert. Da­her nahm man im Jah­re 2009 ei­nen Re­launch vor: aus dem Kul­tur­la­den Nord wur­de das Kul­tur­zen­trum Nord.

Künstler haben im Galeriehaus Präsentationsmöglichkeiten, die in kommerziellen Galerien eher selten geboten werden.

Mar­git Mohr, seit 25 Jah­ren Lei­te­rin des noch im­mer selbst­ver­wal­te­ten KUNO hielt ei­nen Neu­start für not­wen­dig: »Der Re­launch dien­te da­zu, dass wir uns auf un­se­re Kern­kom­pe­ten­zen be­sin­nen, und wir ha­ben dann her­aus­ge­fun­den, dass wir mit dem Ga­le­rie­haus die bil­den­de Kunst als den er­sten Kern­be­reich, als wei­te­ren Kern­be­reich die Li­te­ra­tur mit dem jet­zi­gen Li­te­ra­tur­zen­trum Nord ha­ben und der drit­te Kern­be­reich ist der Kul­tur­treff Nord, der sub­su­miert das Ca­fé Zeit­los, das Kurs- und Fort­bil­dungs­pro­gramm, die Rei­he Jazz­früh­stück, und al­le Grup­pen­treffs, die hier statt­fin­den.« Wenn­gleich sich die Schwer­punk­te der Ar­beit im Lau­fe der Jah­re ver­scho­ben ha­ben, fühlt man sich im KUNO dem Gla­ser­schen Ge­dan­ken der So­zio­kul­tur bis heu­te ver­pflich­tet.

Das alle sechs Wochen stattfindende Jazzfrühstück ist meist ausverkauft.

Seit Jahr­zehn­ten un­ver­än­dert fe­ster Be­stand­teil des KU­NO-Pro­gramms ist das 1. Mai-Fest. Hier kommt seit Jah­ren die Nürn­ber­ger Al­ter­na­tiv- und Po­lit­sze­ne zu­sam­men, schwelgt in Er­in­ne­run­gen oder schaut wie der Künst­ler Pe­ter Ham­mer vor­bei, um sich zu in­for­mie­ren: »Man muss doch wis­sen, wer noch am Le­ben ist und wie alt er ge­wor­den ist.«, um dann fest­zu­stel­len, »die sind al­le äl­ter ge­wor­den, wahr­schein­lich so­gar ich.«

Trotz Regen und schlechten Wetters kommen die Besucher am 1. Mai in den KUNO.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 65 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Februar 2016

Ein­ge­schrie­ben in die Haut

Szenenfoto

Es ist noch gar nicht so lan­ge her, da as­so­zi­ier­te man Tat­toos mit See­fah­re­rei, Knast und Rot­licht­mi­lieu. In den spä­ten 1980er Jah­ren war ein tä­to­wier­ter Un­ter­arm »noch ’ne ech­te An­sa­ge«, er­in­nert sich Kal­le, der seit über 35 Jah­ren in Bam­berg als Tä­to­wie­rer ar­bei­tet. Heut­zu­ta­ge fällt man al­ler­dings fast mehr auf, wenn man kein Tat­too trägt. An­geb­lich ist in­zwi­schen je­der vier­te Deut­sche un­ter 35 Jah­ren tä­to­wiert. Da­bei han­delt es sich nicht nur um Künst­ler oder Krea­ti­ve: In­zwi­schen las­sen auch Bank­an­ge­stell­te und Be­am­te ih­ren Kör­per mit Tat­toos ver­schö­nern. Ge­hört es dem­nach heu­te für jun­ge Men­schen ge­nau­so da­zu, tä­to­wiert zu sein, so wie das neue­ste iPho­ne zu be­sit­zen? Ist man schlicht­weg out, wenn man sich dem ver­wei­gert?

Szenenfoto

Wenn man frü­her zei­gen woll­te, dass man ein har­ter Hund ist und ei­ni­ges auf dem Kerb­holz hat, dann ließ man sich ei­ne »Knast­t­rä­ne« tä­to­wie­ren. Aber was ver­bin­den Men­schen heu­te mit ih­rem Kör­per­schmuck? Wol­len Men­schen mit ih­ren Tat­toos et­was aus­sa­gen, sie als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­in­stru­ment ein­set­zen, oder geht es nur dar­um, mit­re­den zu kön­nen bzw. Teil ei­nes Trends zu sein?

Szenenfoto

Auch Tat­toos un­ter­lie­gen Mo­den. Kla­mot­ten, die man heu­te trägt, kann man mor­gen in den Alt­klei­der­con­tai­ner wer­fen, aber was macht man mit ei­nem Arsch­ge­weih, das man sich vor 20 Jah­ren auf den un­te­ren Rücken hat tä­to­wie­ren las­sen?

Szenenfoto

Nach wel­chen Kri­te­ri­en wählt man sei­nen Kör­per­schmuck aus? Lässt man es bei ein paar Stern­chen oder ei­ner klei­nen Ro­se, be­schränkt sich auf Stel­len, die man leicht be­decken kann, oder macht man es wie Jo­han­nes Stahl und lässt sich den Spruch »Shit never goes wrong« in kra­ke­li­ger Schrift auf den Hals tä­to­wie­ren? Lässt man sich von Ma­thes Kri­vy ein Ganz­kör­per­kon­zept tä­to­wie­ren, das an po­ly­ne­si­sche ri­tu­el­le Tat­toos er­in­nert, da­mit aber ei­gent­lich nichts zu tun hat, oder ist ein asia­ti­scher Bo­dy­su­it von dem Forch­hei­mer Snü­den die rich­ti­ge Ent­schei­dung, wenn man sei­nen Kör­per ver­schö­nern las­sen will? Wenn der Tä­to­wie­rer kei­ne pas­sen­de Vor­la­ge hat – im In­ter­net fin­det sich für je­den Ge­schmack das pas­sen­de.

Szenenfoto

Selbst in Klein­städ­ten gibt es heu­te meist meh­re­re Tat­too­stu­di­os. Die An­zahl der Tä­to­wie­rer hat in den letz­ten Jah­ren sprung­haft zu­ge­nom­men, dar­un­ter sind im­mer mehr Ab­sol­ven­ten von Kunst­aka­de­mien und De­si­gner wie Ca­li­na Hain. Sind Tat­toos, wenn sie von Künst­lern er­stellt sind, Kunst bzw. wann sind Tat­toos Kunst? Was bringt Men­schen da­zu, ih­rem Tä­to­wie­rer freie Hand bei der Mo­di­fi­zie­rung ih­res Kör­pers zu ge­ben? Tä­to­wie­rer und Tä­to­wier­te er­zäh­len von ih­rem Ver­hält­nis zu der Ge­stal­tung des mensch­li­chen Kör­pers.

Szenenfoto

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 55 Min.

Aus­schnit­te aus die­sem Film wa­ren im Ok­to­ber 2015 in der Aus­stel­lung »Skin Sto­ries. Tat­too & Kunst« in der kunst ga­le­rie fürth im Rah­men des Fe­sti­vals »net:works« zu se­hen – hier ein Teaser da­zu.

Dezember 2015

Sam­oc­ca – Fran­chise ein­mal an­ders

Rechenunterricht: Im Ernstfall muss die Kasse stimmen

In den letz­ten Jah­ren hat sich die Kaf­fee­haus­land­schaft in Deutsch­land stark ver­än­dert: Vie­le von Bäcke­rei­en be­trie­be­ne Ca­fés ha­ben ge­schlos­sen. An ih­re Stel­le sind deutsch­land­weit agie­ren­de Ket­ten ge­tre­ten, die meist im Fran­chise be­trie­ben wer­den. Sam­oc­ca ist ei­nes die­ser Un­ter­neh­men, das sich al­ler­dings in ei­nem wich­ti­gen Punkt von den Mit­be­wer­bern un­ter­schei­det: 80% der Be­schäf­tig­ten sind Men­schen mit Han­di­cap.

Übung macht die Meisterin: Wenn das Balancieren mit dem Tennisball klappt, dann auch mit vollen Kaffeetassen

Im Früh­jahr 2015 wur­de in Fürth das er­ste Sam­oc­ca in Mit­tel­fran­ken er­öff­net. Seit­dem ar­bei­ten hier 15 Be­schäf­tig­te der Le­bens­hil­fe. Nach oft­mals vie­len Jah­ren im ge­schütz­ten Rah­men der Werk­stät­ten ha­ben sie sich ent­schie­den, den Schritt an ei­nen neu­en an­spruchs­vol­len Ar­beits­platz zu wa­gen. Ar­bei­ten in ei­nem Ca­fé, das be­deu­tet Schicht- und Wo­chen­end­dienst, acht Stun­den ste­hen und ge­hen und da­bei die Gä­ste im­mer gleich freund­lich be­han­deln. So et­was geht nicht im­mer oh­ne Stress ab.

Einweisung vor der Eröffnung: Auch wenn anfangs nicht jeder Handgriff sitzen wird, so werden die Prozesse so gut es geht verinnerlicht

Da­mit der ho­he An­spruch an Qua­li­tät und Ser­vice er­füllt wer­den kann, wur­de von den Fran­chise-Ge­bern ein spe­zi­el­les Be­stell­sy­stem ent­wickelt. Das er­mög­licht selbst Men­schen, die we­der le­sen noch schrei­ben kön­nen, im Sam­oc­ca zu ar­bei­ten.

Fertig zum Start: Das Samocca-Team in schicker Dienstkleidung

Fast al­le, die seit nun­mehr neun Mo­na­ten im Ca­fé ar­bei­ten, sind trotz der ho­hen An­for­de­run­gen mit viel En­ga­ge­ment bei der Sa­che und stolz auf das, was sie zu lei­sten ver­mö­gen. Ani­ta Hof­mann fasst es so zu­sam­men: »Mir ge­fällt es sehr gut, dass die Leu­te uns an­schau­en und se­hen, was wir ma­chen. Die den­ken, wir schaf­fen das nicht, weil wir sind be­hin­der­te Men­schen, die das gleich wie­der auf­ge­ben, aber dass wir es schaf­fen, heißt, wir sind ein Team. Und wenn die Leu­te das nicht glau­ben, sol­len sie uns be­su­chen und se­hen, wie wir uns dar­an hal­ten.«

Los geht's: Sowohl vor als auch hinter der Theke ist die Arbeit gleichermaßen anspruchsvoll

Der Film be­glei­tet das Pro­jekt von den er­sten Vor­be­rei­tun­gen, über die mit viel Stress ver­bun­de­ne Er­öff­nungs­pha­se bis hin zum Kaf­fee­haus­be­trieb. Die Be­schäf­tig­ten er­zäh­len von ih­ren Er­war­tun­gen und Äng­sten, von Stress­si­tua­tio­nen und Er­folgs­er­leb­nis­sen und ge­ben so ei­nen be­ein­drucken­den Ein­blick in das, was sie trotz ih­res Han­di­caps zu lei­sten ver­mö­gen.

Mit vollem Tablett zum Gast geschlängelt: Längst nicht jeder »normale« Mensch würde ohne weiteres schaffen, was die behinderten Mitarbeiter(innen) hier täglich leisten

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 62 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Juli 2015

»Zu ler­nen ist in er­ster Li­nie To­le­ranz« – Chro­nik ei­nes Wohn­pro­jekts

Der Wunsch von Horenburgs, Müllenhoffs und Luthers: möglichst lange eigenverantwortlich zusammen zu leben

14 Jah­re lang ha­ben wir drei Paa­re mit der Ka­me­ra be­glei­tet, sechs Men­schen, die im Al­ter von 57 bis 81 ge­mein­sam in He­rolds­berg bei Nürn­berg ge­baut ha­ben. Der Wunsch von Ho­ren­burgs, Mül­len­hoffs und Lu­thers: mög­lichst lan­ge in ei­ner Haus­ge­mein­schaft ei­gen­ver­ant­wort­lich zu le­ben und die Zeit nach dem Er­werbs­le­ben mit­ein­an­der zu ge­nie­ßen.

Herr Luther: »Das Alter schreitet weiter, aber das Lebendige … findet auch im Kopf statt.«

Für Ur­su­la Mül­len­hoff ist das Wohn­pro­jekt ei­ne »Ab­kehr von dem völ­lig ab­sur­den iso­lier­ten Le­ben, was sehr vie­le Men­schen heut­zu­ta­ge le­ben« und An­ge­li­ka Ho­ren­burg ver­bin­det mit dem Al­ters­heim die Vor­stel­lung, »dass ich al­les ab­ge­be. Und ich weiß, dass das für mich töd­lich wä­re.«

Angelika Horenburg visualisiert mit Freundinnen Haikus

Vie­le Jah­re ha­ben sich die drei Paa­re auf die­sen Schritt vor­be­rei­tet, und doch müs­sen sie schon nach we­ni­gen Wo­chen fest­stel­len, dass das ge­mein­sa­me Le­ben in ei­nem Wohn­pro­jekt nicht ganz ein­fach ist. Um das Pro­jekt nicht schei­tern zu las­sen, ho­len sie sich Hil­fe von au­ßen und schaf­fen es so, sich für die Ge­dan­ken und Vor­stel­lun­gen der Mit­be­woh­ner zu öff­nen und ge­mein­sam nach Lö­sun­gen zu su­chen.

Außenkontakte sind allen Bewohnern wichtig

14 Jah­re sind ei­ne lan­ge Zeit, und im­mer wie­der muss sich die Ge­mein­schaft mit Schick­sals­schlä­gen und da­mit ver­bun­de­nen Ver­än­de­run­gen aus­ein­an­der set­zen; den­noch hat es keine(r) der Be­tei­lig­ten be­reut, sich auf das Ex­pe­ri­ment ein­ge­las­sen zu ha­ben.

»Jetzt sind wir eine Drei-Weiber-Wirtschaft.«

Der Film do­ku­men­tiert das Le­ben in der Haus­ge­mein­schaft von der Pla­nungs­pha­se bis in die Ge­gen­wart. Er ver­mit­telt Ein­blicke in ein un­ge­wöhn­li­ches Wohn­pro­jekt, des­sen Be­woh­ner über ih­re Träu­me, Hoff­nun­gen und Wün­sche (und was dar­aus im Lau­fe der Jah­re ge­wor­den ist) of­fen be­rich­ten.

Ein Film von An­drea Bo­the, Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 75 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
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