Zum Inhalt springen


Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


August 2025

Nürn­berg und sein Ka­nal – Mil­lio­nen­grab oder Was­ser­stra­ße mit Zu­kunft?

JETZT ONLINE auf un­se­rem You­Tube Ka­nal

Auf dem Kanal sind kaum noch Frachtschiffe zu sehen.

Der Main-Do­nau-Ka­nal ist un­be­strit­ten ei­ne der gro­ßen In­ge­nieurs­lei­stun­gen des 20. Jahr­hun­derts. Ei­ne Was­ser­stra­ße, die den Main mit der Do­nau und da­mit auch die Nord­see mit dem Schwar­zen Meer ver­bin­det. Doch drei­ßig Jah­re nach sei­ner Fer­tig­stel­lung fällt die Bi­lanz er­nüch­ternd aus.

Die über 300 Meter lange Hafenbrücke in Nürnberg wird abgerissen und muss erneuert werden.

Am Ha­fen Nürn­berg, ei­nem der größ­ten Gü­ter­ver­kehrs­zen­tren Süd­deutsch­lands, zeigt sich, wie tief die Bin­nen­schiff­fahrt in der Kri­se steckt. Wo einst Mil­lio­nen Ton­nen an Koh­le, Erz oder Dün­ger um­ge­schla­gen wur­den, lie­gen die Kais heu­te oft leer. 2023 wa­ren es noch rund 2,5 Mil­lio­nen Ton­nen, im Ver­gleich zur Schie­ne ein Bruch­teil. Wäh­rend LKW und Bahn im­mer schnel­ler und fle­xi­bler ge­wor­den sind, kämpft das Bin­nen­schiff mit lan­gen Trans­port­zei­ten, War­te­pha­sen an den Schleu­sen und sin­ken­der Nach­fra­ge.

Der Hafen ist ein trimodales Güterverkehrszentrum und bringt Güter von der Straße auf die Schiene oder das Schiff.

Gleich­zei­tig ver­schlingt der Er­halt der Was­ser­stra­ße enor­me Sum­men. Brücken müs­sen ab­ge­ris­sen und neu ge­baut wer­den, Schleu­sen wer­den für hun­der­te Mil­lio­nen sa­niert. Kri­ti­ker wie der BUND Na­tur­schutz spre­chen von ei­nem öko­lo­gisch wie öko­no­misch ge­schei­ter­ten Pro­jekt, ei­nem »Mil­lio­nen­grab« mit­ten in Bay­ern. Sie ver­wei­sen auf die mas­si­ven Ein­grif­fe in Na­tur und Land­schaft, auf ent­wäs­ser­te Feucht­ge­bie­te und ver­lo­re­ne Ar­ten­viel­falt.

Der Bund Naturschutz war von Anfang an gegen den Bau des Main-Donau-Kanals.

Und doch: Der Main-Do­nau-Ka­nal bleibt Teil der eu­ro­päi­schen In­fra­struk­tur – und er er­lebt ei­nen Wan­del. Die Con­tai­ne­ri­sie­rung hat neue For­men der Lo­gi­stik her­vor­ge­bracht, und im Fluss­tou­ris­mus zeigt sich ei­ne Ent­wick­lung, die nie­mand über­se­hen kann. 2024 leg­ten in Nürn­berg 750 Kreuz­fahrt­schif­fe mit rund 100.000 Pas­sa­gie­ren an. Für die Stadt ein wach­sen­der Wirt­schafts­fak­tor, für die Gä­ste aus al­ler Welt ein er­ster Ein­druck von Nürn­bergs Ge­schich­te und Kul­tur.

Die Flusstouristik boom. Mittlerweile legen in Nürnberg mehr Kreuzfahrtschiffe als Frachtschiffe an.

Die Re­por­ta­ge wirft ei­nen Blick auf ein Bau­werk vol­ler Wi­der­sprü­che: zwi­schen sin­ken­dem Fracht­ver­kehr und boo­men­der Kreuz­schiff­fahrt, zwi­schen ho­hen In­ve­sti­tio­nen und ei­ner un­si­che­ren Zu­kunft.

Die Binnenschifffahrt steht vor großen Herausforderungen und muss sich erneuern um zu überleben.

Ei­ne fil­mi­sche Be­stands­auf­nah­me über die Be­deu­tung des Main-Do­nau-Ka­nals heu­te und die Fra­ge, wel­che Rol­le er mor­gen noch spie­len kann.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

Juli 2025

UNSER AMERIKA – 80 Jah­re Amis in Bay­ern

JETZT ONLINE auf un­se­rem You­Tube Ka­nal

Auf dem Army-Stützpunkt Hohenfels im Landkreis Neumarkt wird jedes Jahr ein Volksfest gefeiert – mit eigenem Bierkrug

Am En­de des Zwei­ten Welt­kriegs ka­men die Ame­ri­ka­ner als Be­sat­zer nach Bay­ern. Es war der Be­ginn ei­ner span­nungs­rei­chen Wech­sel­be­zie­hung, bei der sich das Kräf­te­ge­wicht im­mer wie­der ver­schob. In die­sem Film be­ge­ben wir uns auf die Spu­ren­su­che zu 80 Jah­ren Deutsch-Ame­ri­ka­ni­scher Ver­gan­gen­heit – an der Schwel­le zu ei­ner noch un­ge­wis­sen Zu­kunft.

Fürth-Kenner Bernd Jessusek (r.) zeigt Redakteur Peter Romir die Gustavstraße, durch die in den 50er Jahren noch Panzer rollten.

Der Start der Be­zie­hung war durch­aus schwie­rig: In Fürth fie­len die Be­sat­zer vor al­lem als trink- und rauf­freu­di­ge Un­ru­he­stif­ter auf – de­nen schließ­lich so­gar der Zu­gang zur Alt­stadt un­ter­sagt wer­den muss­te.

Er sieht Deutsche und Amis wie eine Familie: Col. Stephen C. Flanagan, Leiter der Militärbasen Hohenfels, Grafenwöhr und Vilseck

Heu­te ist das Ver­hält­nis ent­spann­ter. Im Stütz­punkt Ho­hen­fels fei­ern Deut­sche und Ame­ri­ka­ner je­des Jahr ein ge­mein­sa­mes Volks­fest und schau­en sich ge­gen­sei­tig Tra­di­tio­nen ab.

Stammgast im Fürther Stadtpark: Der Musiker George Kobrick kam nach Deutschland, als die Mauer fiel

Doch seit der zwei­ten Prä­si­dent­schaft von Do­nald Trump wird das Ver­hält­nis wie­der an­ge­spann­ter. Man­che Ame­ri­ka­ner, wie Ge­or­ge Ko­brick, füh­len sich des­halb in­zwi­schen in Deutsch­land mehr zu Hau­se als in Ame­ri­ka.

Jetzt erst recht: Trotz der Politik der aktuellen amerikanischen Regierung bestückte Katy Davis im Amerikahaus ein spezielles LGBTIQ+-Regal

Auch das Deutsch-Ame­ri­ka­ni­sche In­sti­tut im Ame­ri­ka­haus Nürn­berg spürt den Kul­tur­wan­del: Be­schäf­ti­gung mit Di­ver­si­tät oder Min­der­hei­ten ist nicht mehr of­fi­zi­ell er­wünscht – fin­det aber trotz­dem noch statt.

Ein Film von Pe­ter Ro­mir •  Län­ge: 30 Min.

Mai 2025

Hei­di Sill – der Wunsch nach Frei­heit

JETZT ONLINE auf un­se­rem You­Tube Ka­nal

Die in Fürth ge­bo­re­ne und an der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste in Nürn­berg aus­ge­bil­de­te Künst­le­rin Hei­di Sill ist viel­schich­tig un­ter­wegs. Sie ist Zeich­ne­rin, In­stal­la­ti­ons- und Kon­zept­künst­le­rin und en­ga­giert sich seit ih­rer Stu­di­en­zeit für ih­re Künstlerkolleg*innen und Kul­tur­schaf­fen­de.

Heidi Sill beim Wandzeichnen im Kunstverein Zirndorf – beim Aufbau ihrer Ausstellung »Apokalypse« zur Biennale der Zeichnung 2025.

Nach ih­rem Stu­di­um und ei­nem Sti­pen­di­um an dem re­nom­mier­ten In­sti­tut des Hau­tes Etu­des en Arts Pla­sti­ques in Pa­ris, be­schließt sie, nach Ber­lin zu zie­hen. In ih­rer al­ten Hei­mat war ihr »die Kunst­sze­ne zu klein, es fin­det kei­ne Be­we­gung statt….“, wie sie uns in ei­nem er­sten Por­trait vor 23 Jah­ren er­zähl­te.

Heidi Sill im Gespräch mit dem Künstler Andreas Oehlert bei dessen Ausstellung im »Bernsteinzimmer«. Beide verbindet eine langjährige Freundschaft.

Doch der An­fang in der Groß­stadt ist hart. Nie­mand kennt sie. Sie jobbt, um ih­ren Le­bens­un­ter­halt zu ver­die­nen – und ent­wickelt zu­gleich un­be­irrt ih­re Kunst wei­ter. Heu­te lebt Hei­di Sill von ih­rer künst­le­ri­schen Ar­beit. Ge­blie­ben sind die The­men, die sie seit Jahr­zehn­ten um­trei­ben: das Span­nungs­feld von Äs­the­tik und Ge­walt, Kör­per­bil­der jen­seits gän­gi­ger Nor­men, die Rol­le der Frau, Fra­gen von Sicht­bar­keit, Kon­trol­le und Be­frei­ung.

Heidi Sill unter ihrer Kunst-am-Bau-Arbeit »Leiter der Welt« in der PTB Berlin – eine Installation angelehnt an die Tieftemperaturforschung im Haus.

Ne­ben ih­rer frei­en künst­le­ri­schen Ar­beit rea­li­siert sie seit mehr als 10 Jah­ren auch Kunst-am-Bau-Pro­jek­te. Für Hei­di sind das kei­ne rei­nen Auf­trags­ar­bei­ten. Sie sieht dar­in die Mög­lich­keit, ihr künst­le­ri­sches Den­ken zu er­wei­tern und mit ih­rer Kunst neue Ziel­grup­pen zu er­rei­chen – im öf­fent­li­chen Raum, in wis­sen­schaft­li­chen In­sti­tu­tio­nen, im All­tag. Da­ne­ben en­ga­giert sich Hei­di Sill seit Jahr­zehn­ten kul­tur­po­li­tisch – als lang­jäh­ri­ge Vor­stän­din bzw. Spre­che­rin des BBK Ber­lin, als en­ga­gier­te Strei­te­rin für fai­re Künst­ler­ho­no­ra­re, für mehr Sicht­bar­keit von Künstler*innen.

Heidi Sill mit Stéphane Bauer (Kunstraum Bethanien, Berlin). Sie sprechen über Kürzungen im Kulturbereich und ihre frühere kulturpolitische Zusammenarbeit.

Auch wenn Hei­di sich nicht vor­stel­len kann, nach Nürn­berg zu­rück zu kom­men, die Ver­bun­den­heit zur al­ten Hei­mat ist ge­blie­ben. Sei es, um El­tern und Freun­de zu be­su­chen oder für ei­ne Aus­stel­lung mit ih­ren Ar­bei­ten, wie vor we­ni­gen Wo­chen im Rah­men der Bi­en­na­le der Zeich­nung. Ein Por­trait über ei­ne Künst­le­rin, die et­was zu sa­gen hat, künst­le­risch und ge­sell­schafts­po­li­tisch.

Heidi Sill bei der Vernissage im Kunstverein Zirndorf, flankiert von Kuratorin und Thomas Heyden. Im Hintergrund: ihre Arbeiten zu Dürers Apokalypse.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 30 Min.

Hier könnt Ihr die Re­por­ta­ge an­schau­en!

April 2025

WER SPIELT HIER MIT? Zu Be­such im KI-La­bor der Hoch­schu­le für Mu­sik Nürn­berg

JETZT ONLINE auf un­se­rem You­Tube Ka­nal

Professor Dr. Sebastian Trump, Inhaber des Lehrstuhls für künstliche Kreativität und musikalische Interaktion an der Hochschule für Musik Nürnberg, experimentiert seit geraumer Zeit mit KI-gesteuerten Instrumenten, hier bei den Spirio Sessions.

Elek­tro­ni­sche Mu­sik gibt es seit den 1950er Jah­ren. Was zu­nächst in ex­pe­ri­men­tel­len Stu­di­os ent­stand und spä­ter durch Bands wie Kraft­werk po­pu­lär wur­de, fand mit Künst­lern wie De­pe­che Mo­de in den 1980er Jah­ren sei­nen Weg in die Pop­kul­tur. Heu­te er­öff­net Künst­li­che In­tel­li­genz der elek­tro­ni­schen Mu­sik neue Di­men­sio­nen – mu­si­ka­lisch, tech­nisch und äs­the­tisch.

Zusammen mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Alexander Lunt probiert Professor Dr. Sebastian Trump ein KI-Modell aus.

Seit 2022 wird an der Hoch­schu­le für Mu­sik Nürn­berg un­ter der Lei­tung von Pro­fes­sor Dr. Se­ba­sti­an Trump am Zu­sam­men­spiel von Mensch und Ma­schi­ne ge­forscht. Als In­ha­ber des Lehr­stuhls für Künst­li­che Krea­ti­vi­tät und mu­si­ka­li­sche In­ter­ak­ti­on ent­wickelt Trump mit sei­nem Team in­ter­ak­ti­ve Sy­ste­me, bei de­nen KI auf mu­si­ka­li­sche Im­pul­se in Echt­zeit re­agiert.

Sina Liebel und Stella Heutling haben gemeinsam mit einer Designerin ein Stück in drei Akten für eine Performance mit der Robo Percussion produziert.

Trump, der selbst aus der Jazz­im­pro­vi­sa­ti­on kommt, ar­bei­tet mit ei­nem KI-ge­steu­er­ten Flü­gel oder ei­nem ro­bo­ti­schen Schlag­werk. Von ihm und sei­nem wis­sen­schaft­li­chen Mit­ar­bei­ter Alex­an­der Lunt ent­wickel­te bzw. wei­ter­ent­wickel­te KI-Mo­du­le re­agie­ren auf sein Spiel, in­dem sie mu­si­ka­li­sche Mu­ster ana­ly­sie­ren und dar­aus ei­ge­ne Klang­ideen ge­ne­rie­ren.

Professor Sebastian, Trump und Alexander Lunt bauen im AI Music Lab Instrumente für das RoboPercussion Projekt auf.

Ein Ex­pe­ri­ment, das laut Se­ba­sti­an Trump noch in den Kin­der­schu­hen steckt. Den­noch ha­ben er­ste Stu­den­tin­nen im Rah­men von Pro­jek­ten be­reits ei­ge­ne Er­fah­run­gen mit der KI ge­sam­melt – auch wenn sie das mensch­li­che Ge­gen­über beim Mu­si­zie­ren bis­lang be­vor­zu­gen.

Im KI Musik-Labor arbeiten Stella Heutling und Sina Liebel an ihrem Stück mit der RoboPercussion.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 28 Min.

Hier könnt Ihr die Re­por­ta­ge an­schau­en!

März 2025

Kann KI Kunst? – Zu Be­such an der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste

JETZT ONLINE auf un­se­rem You­Tube Ka­nal

In der Klasse von Constant Dullaart wird neue Technik installiert – der Professor für Vernetzte Materialität setzt dabei auf Selbermachen und Open-Source-Modelle.

Künst­li­che In­tel­li­genz hält zu­neh­mend Ein­zug in un­se­ren All­tag – ob beim Schrei­ben, Re­cher­chie­ren, Über­set­zen oder Mu­sik­ma­chen. Doch was be­deu­tet die­ser tech­no­lo­gi­sche Wan­del für die Kunst? Wir ha­ben uns an der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste in Nürn­berg um­ge­hört.

Constant Dullaart zeigt ein Beispiel aus einer Serie Euronet – er ließ ein KI-System aus Bilddaten europäische Kultur in Form von Objekten, Bauten und Persönlichkeiten visualisieren – hier das Beispiel eines unmöglichen Croissants.

Con­stant Dul­la­art ist seit 2022 Pro­fes­sor an der AdBK. In sei­ner Klas­se für Ver­netz­te Ma­te­ria­li­tät geht es dem Kon­zept­künst­ler, der schon lan­ge mit und über KI ar­bei­tet, dar­um, sei­nen Stu­die­ren­den mit­zu­ge­ben, wie Kunst im di­gi­ta­len Raum ent­steht, ver­teilt und wahr­ge­nom­men wird – zwi­schen Bild­schir­men, Codes, Apps und klas­si­schen For­ma­ten. Für ihn le­ben wir »in ei­ner iko­no­kla­sti­schen Zeit, in der sich al­les än­dert.«

Daniel Wessolek, Leiter des Media Labs der AdBK, backt mit Studierenden ein »Brezel-Sticker-Pack« nach.

Wir ha­ben Da­ni­el Wes­so­lek, den Lei­ter des Me­dia Lab der AdBK be­sucht. Hier kön­nen Stu­die­ren­de mit ana­lo­gen und di­gi­ta­len Tech­no­lo­gien ex­pe­ri­men­tie­ren. Der Fo­kus liegt auf tech­ni­schem Grund­la­gen­wis­sen, ei­ge­nem Pro­gram­mie­ren und auf der Fra­ge, wie man als Künstler*in di­gi­ta­le Tech­no­lo­gien ak­tiv mit­ge­stal­ten kann. Der KI steht er am­bi­va­lent ge­gen­über. »Bis­her ha­ben mich die Er­geb­nis­se nicht über­zeugt.«

Das Media LAB ist ein »Spielplatz«: Paul lernt heute, einen Lautsprecher zu löten.

Wir ha­ben den Stu­den­ten Ro­bin ken­nen ge­lernt, der mit Hil­fe von KI ein Mu­sik­vi­deo ge­ne­riert hat, mit Paul ge­spro­chen, der KI für Ex­pe­ri­men­te mit Klang und Mu­sik nutzt und den frisch ge­backe­nen Ab­sol­ven­ten Si­mon Schal­le ge­trof­fen, der in sei­ner Ab­schluss­ar­beit den Zu­sam­men­hang zwi­schen KI, Raum­fahrt und Res­sour­cen­po­li­tik the­ma­ti­siert.

In seiner Abschlussarbeit thematisiert AdBK-Absolvent Simon Schalle, wie Entscheidungen auf der Erde den Weltraum betreffen und wie dort künftig wichtige Rohstoffe ausgebeutet werden könnten.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 35 Min.

Hier könnt Ihr die Re­por­ta­ge an­schau­en!

In den So­zia­len Me­di­en ha­ben wir uns mit wei­te­ren Aspek­ten des The­mas Kunst und Künst­li­che In­tel­li­genz be­schäf­tigt:

- Play­list »Kann KI Kunst?« auf un­se­rem You­Tube Ka­nal
Me­di­en PRAXIS auf In­sta­gram
Me­di­en PRAXIS auf Face­book
Me­di­en PRAXIS auf Tik­Tok

Februar 2025

Vom War­ten und Wie­der­se­hen – Neue Ge­schich­ten um den Nürn­ber­ger ZOB

JETZT ONLINE auf un­se­rem You­Tube Ka­nal

Julian aus Bulgarien strahlt, obwohl eine 17-stündige Busfahrt hinter ihm liegt.

Der Nürn­ber­ger Zen­tra­le Om­ni­bus­bahn­hof ist mehr als ein Ver­kehrs­kno­ten­punkt – er ist ein Ort vol­ler Ab­schie­de, Be­geg­nun­gen und Zu­falls­be­kannt­schaf­ten. »Vom War­ten und Wie­der­se­hen« setzt die Er­zäh­lung aus »Im Takt der Bus­se« fort und taucht er­neut in die Ge­schich­ten der Men­schen ein, die hier ver­wei­len – zum Teil län­ger als ge­dacht.

Steve Zeuner zeigt den im Rahmen der SchichtWechsel-Stadtführung prekäre Seiten des Stadtlebens. Der Busbahnhof gehört dazu.

Da ist die jun­ge Ju­ri­stin aus Schwa­ben, die un­längst ihr zwei­tes Staats­examen ab­ge­legt hat und sich auf ei­ne Hoch­zeits­fei­er in Bie­le­feld freut. Ein Is­rae­li er­war­tet sei­ne Ex-Freun­din, die aus Ita­li­en an­reist. Ein bul­ga­ri­scher LKW-Fah­rer kommt nach 17 Stun­den Fahrt in Deutsch­land an, um sei­nen näch­sten Ein­satz an­zu­tre­ten. In sei­ner Hei­mat sieht er we­nig Per­spek­ti­ven

Zufallsbekanntschaften: Zwei Mütter auf dem Weg nach Dresden lachen zusammen.

Wäh­rend Rei­sen­de auf ih­re Bus­se war­ten, gibt Ste­ve Zeu­ner vom Ma­ga­zin Stra­ßen­kreu­zer ei­nen Ein­blick in die un­sicht­ba­ren Sei­ten des ZOB. In sei­ner Füh­rung er­zählt er von Ob­dach­lo­sen, die in Toi­let­ten Schutz su­chen, von Dro­gen­kon­sum in öf­fent­li­chen Räu­men und von ge­sell­schaft­li­chen Brenn­punk­ten, die im All­tag oft über­se­hen wer­den.

Am Zielort angekommen, verabschieden sich die Fahrgäste vom Busfahrer. Sie sind als Teilnehmer an Nato-Übungen regelmäßig mit ihm unterwegs.

Man­che Be­geg­nun­gen ent­ste­hen aus Zu­fall: Zwei Müt­ter auf dem Weg zu ih­ren Söh­nen ler­nen sich wäh­rend ei­ner Bus­ver­spä­tung ken­nen und ent­decken, dass ein of­fe­nes Ge­spräch oft das Be­ste ge­gen lan­ge War­te­zei­ten ist. Ein Män­ner­grüpp­chen gibt sich rät­sel­haft; der Bus­fah­rer, der sie aus Ho­hen­fels ab­ge­holt hat und nun in ih­re Her­kunfts­or­te zu­rück­bringt klärt auf: Sie ha­ben als Sta­ti­sten an ei­ner zwei­wö­chi­gen Na­to-Übung teil­ge­nom­men. Ein Ser­be auf dem Weg nach No­vi Sad phi­lo­so­phiert über den Kal­ten Krieg, das Cha­os der Welt – und über Star­ga­te. Ei­ne Ukrai­ne­rin über­gibt ein Pa­ket mit Le­bens­mit­teln für ih­ren Mann – ein Sol­dat an der Front.

Am Rande des ZOB hat eine ukrainische Initiative eine Verteilstation für Hilfsgüter aufgebaut.

Und im­mer wie­der ist da Herr Wer­der­mann. Er kas­siert Ein­fahrts­ge­büh­ren, hilft ge­stran­de­ten Rei­sen­den, dis­ku­tiert mit ei­nem Ta­xi­fah­rer über das Le­ben und schließt am Abend das klei­ne Häus­chen am ZOB ab.

Zwei Studentinnen erkundigen sich bei Herrn Werdermann im ZOB-Häuschen, wo ihr Bus abfährt.

»Vom War­ten und Wie­der­se­hen« er­zählt von Ab­schie­den und An­künf­ten, von der har­ten Rea­li­tät des Le­bens und von Mo­men­ten der Hoff­nung – mit­ten in Nürn­berg, an ei­nem Ort, der nie still­steht.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Cher­i­ma Na­sa  •  Län­ge: 30 Min.

Hier könnt Ihr die Do­ku an­schau­en!

Januar 2025

Ein­zel­han­del in der Kri­se – In­nen­städ­te auf der Su­che nach neu­en Kon­zep­ten

JETZT ONLINE auf un­se­rem You­Tube Ka­nal

Die Breite Gasse ist in die Jahre gekommen. Der Bodenbelag ist ein Flickenteppich und soll erneuert werden.

Im Ja­nu­ar star­ten die Um­bau­maß­nah­men in der Brei­ten Gas­se Nürn­bergs. Ein Neu­start soll ge­macht wer­den. Die Auf­ent­halts­qua­li­tät in der In­nen­stadt hat in den letz­ten Jah­ren schwer ge­lit­ten. Nürn­berg ist da nicht al­lei­ne. Der Ein­zel­han­del steckt seit län­ge­rem in der Kri­se. Auch an­de­re Städ­te ha­ben da­mit zu kämp­fen.

Im Januar 2025 starten die Umbaumaßnahmen, die laut Stadt einen Neustart für die Breite Gasse bedeuten sollen.

Nur, was nüt­zen neue Bän­ke, mehr Grün und schö­ne­re Bö­den, wenn der Leer­stand trotz­dem da ist? In der Brei­ten Gas­se ist die Si­tua­ti­on be­son­ders schlimm. Nur ganz we­ni­ge in­ha­ber­ge­führ­te Ge­schäf­te sind hier noch üb­rig. Viel Ramsch und Fast­food macht sich breit.

Die Nürnberger Innenstadt mit ihrer Fußgängerzone gehört zu den größten in Europa und hat immer nach eine hohe Anziehungskraft.

Zu al­lem Über­fluss ste­hen auch die gro­ßen Area­le Kauf­hof und Ci­ty­Po­int seit Jah­ren leer. Den Kauf­hof hat nun die Stadt Nürn­berg selbst er­wor­ben. Der Ci­ty­Po­int hat ei­nen an­de­ren po­ten­ten Käu­fer ge­fun­den.

Der Leerstand in der Breiten Gasse gehört leider seit einigen Jahren zum Stadtbild.

Nürn­berg ist be­müht, den Ge­bäu­den wie­der Le­ben ein­zu­hau­chen. Sind sol­che Kon­sum­tem­pel doch An­zie­hungs­punkt und Fre­quenz­brin­ger, die vom Ein­zel­han­del ge­for­dert wer­den. Ak­tu­ell wird das Kauf­hof-Are­al mit Kunst und Kul­tur be­spielt. Ist das ein Kon­zept auch für an­de­re Nut­zun­gen?

Das leerstehende Kaufhof-Areal wird derzeit mit Kunst und Kultur bespielt. Die Stadt hat es gekauft und will es wieder ertüchtigen.

In­nen­städ­te wie Nürn­berg oder Fürth su­chen je­den­falls nach neu­en Ideen zur Be­le­bung ih­rer Ci­ties und Stei­ge­rung der Auf­ent­halts­qua­li­tät. Denn das Kon­sum­ver­hal­ten hat sich in den letz­ten Jah­ren ge­än­dert. On­line­han­del und die wirt­schaft­lich schwie­ri­ge La­ge lässt Kon­su­men­ten aus­blei­ben. Was kön­nen Städ­te al­so noch da­ge­gen tun?

In Fürth will man sich intensiv um die inhabergeführten Geschäfte kümmern und hat dafür drei Mitarbeiter eingestellt.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

Hier könnt Ihr die Re­por­ta­ge an­schau­en!

Dezember 2024

Im Takt der Bus­se – Ge­schich­ten um den Nürn­ber­ger ZOB

JETZT ONLINE auf un­se­rem You­Tube Ka­nal

Ein Bus fährt in den zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) ein. Im Hintergrund steht Herr Werdermann mit einem Zettel in der Hand, bereit, die Einfahrtsgebühr zu kassieren.

Der zen­tra­le Om­ni­bus­bahn­hof (ZOB) ist mehr als nur ein Ver­kehrs­kno­ten­punkt. Er ist ein Ort vol­ler Be­geg­nun­gen, ein Mi­kro­kos­mos mensch­li­cher Ge­schich­ten. In knapp 30 Mi­nu­ten er­zählt der Film von je­nen, die die­sen Ort prä­gen – ob als Rei­sen­de oder dort Ar­bei­ten­de.

Wartende Menschen am zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), im Hintergrund ein Döner-Imbiss. Im Vordergrund sitzt eine junge Frau mit einem großen Rosenstrauß, eine Ukrainerin, die ihre Schwester nach vier Jahren wiedersehen wird.

Zu den Prot­ago­ni­sten ge­hö­ren ei­ne kroa­ti­sche Pfle­ge­kraft, die zwi­schen Za­greb und Deutsch­land pen­delt, um ih­re Fa­mi­lie zu un­ter­stüt­zen, ein Akro­bat­ent­rio aus Ke­nia auf dem Weg zum näch­sten Auf­tritt und ein ser­bi­sches Paar, das nach Jah­ren wie­der zu­ein­an­der ge­fun­den hat.

Zwei Artisten aus Kenia am zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Einer der Männer isst einen Döner, während der andere direkt in die Kamera blickt. Im Hintergrund sind wartende Reisende zu sehen.

Ih­re per­sön­li­chen Ge­schich­ten ge­ben Ein­blick in die Her­aus­for­de­run­gen und Hoff­nun­gen, die sie auf ih­re Rei­sen mit­neh­men.

Herr Werdermann steht am geöffneten Fahrerfenster eines Busses und überreicht dem einfahrenden Busfahrer eine Quittung über die Einfahrtsgebühr von 14 Euro, während der Busfahrer bezahlt.

Auch die Ar­beit hin­ter den Ku­lis­sen wird be­leuch­tet: Herr Wer­der­mann, ein Mit­ar­bei­ter der NOA, sorgt mit gro­ßem En­ga­ge­ment da­für, dass al­les rei­bungs­los ab­läuft – vom Kas­sie­ren der Bus­ge­büh­ren, der Kon­trol­le der Toi­let­ten oder Hil­fe­stel­lung für Rei­sen­de, die Ori­en­tie­rung su­chen.

Ein serbisches Paar mit jungem Mädchen sitzt auf einer Wartebank am zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) und lächelt in die Kamera.

Ei­ne Ode an die klei­nen und gro­ßen Mo­men­te, die den ZOB zu ei­nem be­son­de­ren Schau­platz ma­chen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Cher­i­ma Na­sa  •  Län­ge: 30 Min.

Hier könnt Ihr die Do­ku an­schau­en!

Nächste Seite »