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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


November 2010

Ein­ein­halb Jah­re an­ders­WOH­NEN – Ein­blicke in ein Wohn­ex­pe­ri­ment

Im Spät­som­mer 2009 sind sie zu­sam­men ge­zo­gen, 38 Se­nio­ren und 10 Al­lein­er­zie­hen­de mit ih­ren Kin­dern. Ei­gent­lich woll­ten sie sich ge­gen­sei­tig un­ter­stüt­zen und so ein Mehr an Le­bens­qua­li­tät ge­win­nen, doch schon nach we­ni­gen Wo­chen zeig­te sich, dass es nicht so ein­fach ist mit ei­nem fried­li­chen Zu­sam­men­le­ben, wenn un­ter­schied­lich­ste Cha­rak­te­re auf­ein­an­der tref­fen. Schnell stell­te man fest, dass die Kom­mu­ni­ka­ti­on un­ter­ein­an­der zu Miss­ver­ständ­nis­sen und Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen führ­te. So droh­te die Fra­ge, ob das Pro­jekt wach­sen und ein zwei­tes Haus ge­baut wer­den soll, Be­woh­ner, Vor­stand und Auf­sichts­rat der Ge­nos­sen­schaft in zwei La­ger zu spal­ten. Statt Ar­gu­men­te aus­zu­tau­schen, kam es zu per­sön­li­chen An­grif­fen. Ei­ni­ge frag­ten sich, ob sie »hier rich­tig« sind, zo­gen sich zu­rück oder dach­ten so­gar dar­über nach, das Pro­jekt zu ver­las­sen.

gemeinsame Adventsfeier

Der Film zeigt, wie stei­nig der Weg ist, wenn 74 Men­schen mit un­ter­schied­lich­sten Le­bens­vor­stel­lun­gen zu ei­ner Ge­mein­schaft zu­sam­men wach­sen wol­len. Er gibt aber auch Ein­blicke in die schö­nen Sei­ten des Wohn­ex­pe­ri­ments und zeigt Men­schen, die mit­ein­an­der Spaß ha­ben und ge­mein­sam neue Er­fah­run­gen ma­chen.

auch die Senioren machen neue Erfahrungen

Me­di­en PRAXIS e. V. hat das Wohn­pro­jekt von Be­ginn an be­glei­tet und dar­aus ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on er­stellt, die nicht nach Schul­di­gen sucht, son­dern viel­mehr Men­schen zeigt, die mit viel En­ga­ge­ment für ei­ne schö­ne ge­mein­sa­me Zu­kunft kämp­fen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 45 Min.

preisgekrönter Film Die­ser Film hat ei­ne Aus­zeich­nung be­kom­men.
auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Dezember 2009

an­ders­WOH­NEN – von der Idee bis zum Ein­zug

Die Bewohner in ihrem neuen Domizil

Vor kur­zem sind rund 60 Se­nio­ren und Al­lein­er­zie­hen­de mit ih­ren Kin­dern in Nürn­berg zu­sam­men­ge­zo­gen, um sich un­ter dem Ti­tel »woh­nen­PLUS« ge­gen­sei­tig zu un­ter­stüt­zen. Der Ge­dan­ke: Al­lein­er­zie­hen­de un­ter­stüt­zen Se­nio­ren, da­mit die­se mög­lichst lan­ge un­ab­hän­gig le­ben kön­nen. Gleich­zei­tig küm­mern sich die Se­nio­ren um die Kin­der der Al­lein­er­zie­hen­den, so dass die­se Be­ruf und Kin­der­er­zie­hung be­wäl­ti­gen kön­nen. Die Ent­wick­lung die­ses in Eu­ro­pa bis­her ein­zig­ar­ti­gen Wohn­ex­pe­ri­men­tes wur­de von Me­di­en PRAXIS e. V. ein Jahr lang fil­misch be­glei­tet.

Edeltraud Höppl und Mia haben Spaß

Ent­stan­den ist ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on, die ei­ner­seits auf­zei­gen will, wes­halb sich die Men­schen für das Pro­jekt ent­schie­den ha­ben, an­de­rer­seits aber die Schwie­rig­kei­ten des un­ge­wohn­ten Mit­ein­an­der deut­lich wer­den lässt.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 88 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
September 2009

»Mach Dein Ding«

58 jun­ge Men­schen im Al­ter von 12 bis 25 Jah­ren ka­men im No­vem­ber 2008 zu­sam­men, um ge­mein­sam ein ei­ge­nes Hip-Hop Mu­si­cal zu ent­wickeln. Un­ter der An­lei­tung er­fah­re­ner Coa­ches aus den Be­rei­chen Tanz, Ge­sang und Rap wur­de fast ein gan­zes Jahr je­den Sonn­tag mit viel En­ga­ge­ment und gro­ßem En­thu­si­as­mus ge­probt und an­schlie­ßend mit gro­ßem Er­folg in der Stadt­hal­le Fürth auf­ge­führt. Über die Hälf­te der teil­neh­men­den Ju­gend­li­chen ha­ben ei­nen Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund und kämp­fen dar­um, in Deutsch­land ei­ne neue Hei­mat zu fin­den. Die Ju­gend­li­chen er­zäh­len oh­ne Scheu über ih­re Träu­me, ih­re klei­nen und gro­ßen Nö­te und dar­über was ih­nen das Pro­jekt ge­bracht hat.

Die Rapper beim Auftritt in der Stadthalle

Haupt­schü­le­rin Ma­ria spricht da­von, dass sie zum er­sten Mal in ih­rem Le­ben ei­ne Sa­che durch­ge­hal­ten hat, Schul­ka­me­rad An­di er­zählt, »oh­ne das Mu­si­cal wä­re ich heu­te viel­leicht auf Dro­gen«, die tür­kisch­stäm­mi­ge Elif meint, »je­der Mensch hier ist an­ders, aber je­der auf sei­ne Art schön«, für die aus der Ukrai­ne stam­men­de Ali­na sind »so­vie­le ver­schie­de­ne Per­sön­lich­kei­ten auf ei­nen Hau­fen je­des mal ein Er­leb­nis«, für Jay, des­sen El­tern von den Phil­ip­pi­nen stam­men, be­deu­tet das Mu­si­cal »neue Freun­de, viel Spaß, viel Krea­ti­vi­tät« und für die Mol­da­wie­rin Ana­sta­sia sind die Ju­gend­li­chen »zu ei­ner gro­ßen Fa­mi­lie ge­wor­den, die ich auf kei­nen Fall wie­der her­ge­ben will«.

Die Jugendlichen von now and 4ever

Aber nicht nur die Ju­gend­li­chen sind von sich und ih­rem Er­folg be­gei­stert, auch der So­zi­al­päd­ago­ge der Haupt­schu­le Sold­ner­stra­ße ist der Mei­nung, dass es kein Zu­fall ist, dass die mei­sten Ju­gend­li­chen das Pro­jekt durch­ge­hal­ten ha­ben und meint: »Al­les das, wo­von ein So­zi­al­päd­ago­ge träumt, ist ein­ge­tre­ten.« Ein Film, der zeigt, wie­viel man er­rei­chen kann, wenn sich Ju­gend­li­che mit ih­ren Be­dürf­nis­sen ernst ge­nom­men füh­len.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 63 Min.

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