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Der Maler Manfred Hürlimann ist ein Wanderer durch die Zeiten und durch die Geschichte, die Geschichte der Kultur.
Er lässt sich dabei von keinem Trend verleiten, bleibt sperrig, aber erzählt gleichzeitig kleine Geschichten, die sich dem Betrachter oft erst auf den zweiten Blick erschließen.
Er streift den Mythos der Antike ebenso wie die Renaissance, das Barock, die Gegenwart, nahezu alles interessiert ihn. Der Mensch bleibt darin fast immer gleich, ein Archetypus, dem Leben ausgeliefert, ausgesetzt.
Hürlimanns großformatige Bilder bestechen durch das Prinzip der Leere. Nur an den beiden Eckpunkten der Bilder finden sich seine Figuren, oftmals Bilder wie uralte und zugleich surreale Rätsel, moderne Mirakel.
Manfred Hürlimann bringt in seinen Bildern phänomenale Widersprüche, wilde Abgründe und Ambivalenzen menschlicher Existenz zusammen, Lust und Verlust der Epochen und überträgt die Motive mühelos in die Gegenwart.
Wir haben die Kulturjournalistin Barbara Bogen bei einem Gespräch mit dem Künstler begleitet und seine jüngste Ausstellung in der »Galerie in der Promenade« in Fürth besucht, wo er, wie er es liebt, mit seinen Bildern auf die spezielle Situation des Ortes einging.
Ein Film von Julia Thomas, Thomas Steigerwald und Barbara Bogen • Länge: 38 Min.
Hier könnt Ihr das Portrait von MANFRED HÜRLIMANN anschauen!
Ein im besten Sinne »kleiner« einfühlsamer Film, der mit wenigen Worten und dichten Bildern in die Welt des Künstlers Manfred Hürlimann führt.
Wer ihn gesehen hat, wird die Bilder von Manfred Hürlimann zukünftig sofort erkennen und die Hintergründe und das »Wichtigste am Rande« suchen.
#1
Der lange Film über Manfred Hürlimann ist für Kenner des Malers ebenso interessant wie für Kunstfreunde, die diesen Nürnberger Maler noch nicht kennen, denn man sieht nicht nur seine unverkennbaren Kunstwerke entstehen oder in ihrer vielfältigen Umgebung hängen, sondern wird in klugen Beispielen in das Typische, Unverwechselbare seiner Malerei eingeführt.
Man sieht und erkennt mehr als vorher, wenn man den beiden Gesprächspartnern zuhört und zuschaut: die Besonderheit des steingrauen Inkarnats etwa, die spannende Raumeinteilung seiner Kompositionen, die vielen bösen, witzigen oder auch einmal reizenden Details, mit denen Hürlimann seine Porträts oder Gesellschaftbilder ausstattet und charakterisiert.
Wer hat schon vorher gewusst, zu welchen verblüffenden Ergebnissen der innere Konflikt eines Malers führen kann, der zwischen Abstraktion, Informel oder Konstruktivismus aufwächst und sich entscheiden muss, wohin seine Kunst sich entwickeln soll, wenn der Künstler eigentlich ein wunderbarer Menschendarsteller ist und auch bleiben will??? Dieser schöne Künstlerfilm verrät das. Also: Anschauen oder als DVD kaufen!
#2
Meinem Mann und mir hat der Film außerordentlich gut gefallen, da er in die Tiefe ging und Schicht um Schicht die Personen entkleidete und entblößte, allerdings ohne sie zu verletzen. So wurde der Maler der scheinbar dekorativen Bilder zu einem Flaneur der heutigen Zeit, der unsere Schwächen sieht und unsere Hoffnungen in Frage stellt. Diese ernsthafte Sichtweise zeichnet den Künstler Manfred Hürlimann aus und so hebt er sich vielen anderen ab.
Ein guter Film und sensibel gemacht, Danke!
#3