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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


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Man­fred Hür­li­mann – Das Wich­tig­ste am Ran­de

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Inspirationen für seine Bilder findet Manfred Hürlimann häufig in literarischen Texten

Der Ma­ler Man­fred Hür­li­mann ist ein Wan­de­rer durch die Zei­ten und durch die Ge­schich­te, die Ge­schich­te der Kul­tur.

In einem seiner jüngsten Werke »Die Büchse der Pandora« sieht Hürlimann Parallelen zur derzeitigen politischen Situation

Er lässt sich da­bei von kei­nem Trend ver­lei­ten, bleibt sper­rig, aber er­zählt gleich­zei­tig klei­ne Ge­schich­ten, die sich dem Be­trach­ter oft erst auf den zwei­ten Blick er­schlie­ßen.

Barbara Bogen im Gespräch mit dem Künstler über das Bild »Aphrodite in der Schmiede«

Er streift den My­thos der An­ti­ke eben­so wie die Re­nais­sance, das Ba­rock, die Ge­gen­wart, na­he­zu al­les in­ter­es­siert ihn. Der Mensch bleibt dar­in fast im­mer gleich, ein Ar­che­ty­pus, dem Le­ben aus­ge­lie­fert, aus­ge­setzt.

Im Nürnberger Restaurant Essigbrätlein hat Hürlimann einen ganzen Raum mit seinen Bildern gestaltet. »Sowas macht echt Spaß!«

Hür­li­manns groß­for­ma­ti­ge Bil­der be­stechen durch das Prin­zip der Lee­re. Nur an den bei­den Eck­punk­ten der Bil­der fin­den sich sei­ne Fi­gu­ren, oft­mals Bil­der wie ur­alte und zu­gleich sur­rea­le Rät­sel, mo­der­ne Mi­ra­kel.

Das Deckenbild im Wonka wird von den Gästen häufig zunächst nicht bemerkt, sorgt dann aber, so Restaurantchef Christian Wonka »für wunderbare Gesprächsthemen am Tisch«

Man­fred Hür­li­mann bringt in sei­nen Bil­dern phä­no­me­na­le Wi­der­sprü­che, wil­de Ab­grün­de und Am­bi­va­len­zen mensch­li­cher Exi­stenz zu­sam­men, Lust und Ver­lust der Epo­chen und über­trägt die Mo­ti­ve mü­he­los in die Ge­gen­wart.

Galerist Christian Fritsche führt durch die jüngste Ausstellung Hürlimanns, in der er auf die Geschichte des Hauses und der Hornschuchpromenade einging

Wir ha­ben die Kul­tur­jour­na­li­stin Bar­ba­ra Bo­gen bei ei­nem Ge­spräch mit dem Künst­ler be­glei­tet und sei­ne jüng­ste Aus­stel­lung in der »Ga­le­rie in der Pro­me­na­de« in Fürth be­sucht, wo er, wie er es liebt, mit sei­nen Bil­dern auf die spe­zi­el­le Si­tua­ti­on des Or­tes ein­ging.

Christian Fritsche erklärt den Gästen, was einen »typischen Hürlimann« auszeichnet

Ein Film von Ju­lia Tho­mas, Tho­mas Stei­ger­wald und Bar­ba­ra Bo­gen  •  Län­ge: 38 Min.

Hier könnt Ihr das Por­trait von MANFRED HÜRLIMANN an­schau­en!

Diskussion

  1. Klaus Stadler  •  15. Feb. 2019, 17:33 Uhr

    Ein im be­sten Sin­ne »klei­ner« ein­fühl­sa­mer Film, der mit we­ni­gen Wor­ten und dich­ten Bil­dern in die Welt des Künst­lers Man­fred Hür­li­mann führt.

    Wer ihn ge­se­hen hat, wird die Bil­der von Man­fred Hür­li­mann zu­künf­tig so­fort er­ken­nen und die Hin­ter­grün­de und das »Wich­tig­ste am Ran­de« su­chen.

    #1 

  2. Uschi Spiritini  •  16. Feb. 2019, 16:11 Uhr

    Der lan­ge Film über Man­fred Hür­li­mann ist für Ken­ner des Ma­lers eben­so in­ter­es­sant wie für Kunst­freun­de, die die­sen Nürn­ber­ger Ma­ler noch nicht ken­nen, denn man sieht nicht nur sei­ne un­ver­kenn­ba­ren Kunst­wer­ke ent­ste­hen oder in ih­rer viel­fäl­ti­gen Um­ge­bung hän­gen, son­dern wird in klu­gen Bei­spie­len in das Ty­pi­sche, Un­ver­wech­sel­ba­re sei­ner Ma­le­rei ein­ge­führt.

    Man sieht und er­kennt mehr als vor­her, wenn man den bei­den Ge­sprächs­part­nern zu­hört und zu­schaut: die Be­son­der­heit des stein­grau­en In­kar­nats et­wa, die span­nen­de Raum­ein­tei­lung sei­ner Kom­po­si­tio­nen, die vie­len bö­sen, wit­zi­gen oder auch ein­mal rei­zen­den De­tails, mit de­nen Hür­li­mann sei­ne Por­träts oder Ge­sell­schaft­bil­der aus­stat­tet und cha­rak­te­ri­siert.

    Wer hat schon vor­her ge­wusst, zu wel­chen ver­blüf­fen­den Er­geb­nis­sen der in­ne­re Kon­flikt ei­nes Ma­lers füh­ren kann, der zwi­schen Ab­strak­ti­on, In­for­mel oder Kon­struk­ti­vis­mus auf­wächst und sich ent­schei­den muss, wo­hin sei­ne Kunst sich ent­wickeln soll, wenn der Künst­ler ei­gent­lich ein wun­der­ba­rer Men­schen­dar­stel­ler ist und auch blei­ben will??? Die­ser schö­ne Künst­ler­film ver­rät das. Al­so: An­schau­en oder als DVD kau­fen!

    #2 

  3. Dr. Ruth Negendanck  •  18. Feb. 2019, 13:14 Uhr

    Mei­nem Mann und mir hat der Film au­ßer­or­dent­lich gut ge­fal­len, da er in die Tie­fe ging und Schicht um Schicht die Per­so­nen ent­klei­de­te und ent­blöß­te, al­ler­dings oh­ne sie zu ver­let­zen. So wur­de der Ma­ler der schein­bar de­ko­ra­ti­ven Bil­der zu ei­nem Fla­neur der heu­ti­gen Zeit, der un­se­re Schwä­chen sieht und un­se­re Hoff­nun­gen in Fra­ge stellt. Die­se ernst­haf­te Sicht­wei­se zeich­net den Künst­ler Man­fred Hür­li­mann aus und so hebt er sich vie­len an­de­ren ab.

    Ein gu­ter Film und sen­si­bel ge­macht, Dan­ke!

    #3 

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