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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


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»yediğin ta­bağa sı­ç­ma« – »Man scheisst nicht auf den Tel­ler, von dem man isst!«

Mou­rat, Sohn tür­kisch­stäm­mi­ger Grie­chen, wur­de vor 21 Jah­ren in Fürth ge­bo­ren. Nach ei­ner Aus­bil­dung zum Bäcke­rei­fach­ver­käu­fer stell­te er fest, dass er vom Le­ben mehr will, als Brot und Bröt­chen zu ver­kau­fen. Seit­dem sind ei­ni­ge Jah­re ver­gan­gen.

Mourat im Studio

Mou­rat tritt in­zwi­schen bei je­der sich bie­ten­den Ge­le­gen­heit als Rap­per M‑StYlEr auf und be­sucht gleich­zei­tig die Be­rufs­ober­schu­le, um sein Ab­itur nach­zu­ma­chen. Er ist froh, dass er hier in Deutsch­land die Mög­lich­keit da­zu hat und kann die Kri­tik von an­de­ren Ju­gend­li­chen mit Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund an sei­ner neu­en Hei­mat nicht ver­ste­hen. »Man scheisst nicht auf den Tel­ler, von dem man isst!«, so lau­tet ein tür­ki­sches Sprich­wort, das er in die­sem Zu­sam­men­hang ger­ne zi­tiert.

Mourat in der Schule

Manch­mal fühlt sich Mou­rat et­was zwei­ge­teilt: Ei­ner­seits ist er ein sehr bo­den­stän­di­ger Mensch, dem die Fa­mi­lie über al­les geht. An­de­rer­seits gibt es da den Rap­per M‑StYlEr, des­sen gro­ßer Traum es ist, Er­folg mit sei­ner Mu­sik zu ha­ben: »Der Mou­rat und der M‑StYlEr, das sind zwei Per­so­nen, der Mou­rat, der bin ich, der sorgt halt für sei­ne Aus­bil­dung, für sei­ne Zu­kunft, der bil­det sich wei­ter und der M‑StYlEr, der ist halt der Künst­ler, der in mir drin steckt, der braucht halt sei­ne Büh­ne und für ihn wünsch ich mir halt nur ein Al­bum aufm Re­gal zum Ver­kau­fen, er soll ei­ne Mil­li­on da­mit ver­die­nen und dann kann er schon in die Ren­te ge­hen, mehr braucht der nicht zu ma­chen, und da­nach kann der Mou­rat in Ru­he mit sei­ner Fa­mi­lie glück­lich in sei­nem Haus le­ben.«

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 24 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.

Diskussion

  1. Murat  •  29. Jun. 2011, 8:47 Uhr

    Sehr ge­lun­ge­ner Be­richt!

    Mu­rat mach dein Ab­itur, man muss als Rap­per nicht un­be­dingt un­ge­bil­det sein!

    #1 

  2. Destan  •  3. Jul. 2011, 22:56 Uhr

    Sehr gro­ssen Re­spekt, ich fin­de die­sen Be­richt sehr in­for­ma­tiv für un­se­re deut­schen Freun­de, da­mit kann man se­hen dass es auch Aus­län­der gibt die was in ih­rem Le­ben er­rei­chen bzw. er­rei­chen wol­len und dass Rap­pen nicht nur aus Müt­ter­be­lei­di­gung be­steht son­dern das man Ge­füh­le und Agres­si­on ver­ar­bei­tet und das auch mit Ni­veau ma­chen kann!

    Ich kanns nur wie­der­ho­len gro­ssen RESPEKT Mu­rat!

    De­stan

    #2 

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