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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


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In ru­hi­gem Fahr­was­ser – Un­ter­wegs mit der Jo­han­nes von Ne­po­muk

Aus­strah­lung am Sonn­tag, dem 29. Ju­ni 2025 um 19:30, 21:30 und 23:30 Uhr auf Fran­ken Fern­se­hen im Ka­bel und im Live­stream und um 21:45 Uhr auf Fran­ken Plus

Tobias Zöller, Kapitän der Johannes von Nepomuk (rechts), im Gespräch mit einem der zwei Leichtmatrosen an einem Schleusenaufenthalt.

Er stammt aus ei­ner Fa­mi­lie mit sie­ben Ge­ne­ra­tio­nen Bin­nen­schiff­fahrt, hat Lo­gi­stik stu­diert, ist frisch­ge­backe­ner Va­ter – und lebt für sei­nen Job, der gleich­zei­tig Be­ru­fung ist:

Die 200 Meter lange Johannes von Nepomuk liegt bei Sonnenaufgang an der Schleuse Knetzgau, nordwestlich von Bamberg.

To­bi­as Zöl­ler ist Ka­pi­tän auf dem Schub­ver­band Jo­han­nes von Ne­po­muk, der Tau­sen­de Ton­nen Raps­schrot, So­ja­boh­nen oder Ei­sen­erz zwi­schen Rot­ter­dam, Bam­berg und Osi­jek in Kroa­ti­en be­wegt.

Der Main-Donau-Kanal verbindet die Wasserstraßen von der Nordsee bis zum schwarzen Meer miteinander.

Doch sein Be­ruf ist mehr als ein Trans­port­un­ter­neh­men: Es ist ei­ne Le­bens­art zwi­schen Tech­nik, Na­tur und fa­mi­liä­rer Ver­ant­wor­tung. Die Re­por­ta­ge be­glei­tet To­bi­as durch Schleu­sen, Werft­auf­ent­hal­te und lan­ge Fahr­ta­ge auf dem Main-Do­nau-Ka­nal.

An einer der vielen Schleusen zwischen Bamberg und Kelheim muss das Schiff sicher festgemacht werden.

Sie zeigt, wie aus ei­nem tra­di­tio­nel­len Hand­werk ein hoch­kom­ple­xer Be­ruf ge­wor­den ist, der mit Fach­kräf­te­man­gel, bü­ro­kra­ti­schen Hür­den und In­ve­sti­ti­ons­druck für grü­ne An­trie­be kämpft. Aber auch, wie ent­schleu­nig­ter Trans­port auf dem Was­ser ei­ne nach­hal­ti­ge Ant­wort auf ver­stopf­te Stra­ßen sein kann.

Auch das gehört zur Binnenschifffahrt: Die Nepomuk liegt an der Helling in der Werft in Erlenbach. Sie wird dort wird technisch überholt und wieder fit gemacht.

Der Bin­nen­schif­fer To­bi­as Zöl­ler be­rich­tet vom All­tag an Bord, von Leicht­ma­tro­sen aus der Ukrai­ne, von Re­hen, die durchs Was­ser schwim­men – und von Kind­heits­er­in­ne­run­gen auf dem Schiff, das frü­her für ihn auch Aben­teu­er­spiel­platz war. Er kennt die tech­ni­schen Fein­hei­ten sei­nes Mo­tors eben­so wie die Her­aus­for­de­run­gen ei­ner fa­mi­liä­ren Work-Life-Ba­lan­ce auf dem Was­ser.

Über 2000 Tonnen Rapsschrot werden am Hafen Nürnberg gelöscht.

Ein ein­drück­li­ches Por­trät ei­nes Man­nes zwi­schen Ver­gan­gen­heit und Zu­kunft. Es zeigt, wie mo­der­ne Bin­nen­schiff­fahrt funk­tio­niert – und war­um das ru­hi­ge Fahr­was­ser zwi­schen hek­ti­schen Stra­ßen und oft ma­ro­den Glei­sen noch ei­ne Zu­kunft ha­ben kann.

Der Verkehr auf dem Main-Donau-Kanal ist eher überschaubar und mit den großen Binnenschifffahrtswegen beispielsweise auf dem Rhein nicht zu vergleichen.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

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