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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


Juni 2022

Me­di­en PRAXIS nutzt prak­ti­sche Me­di­en

Um un­se­re point-Re­por­ta­gen ei­nem grö­ße­ren (und nicht zu­letzt auch jün­ge­ren) Pu­bli­kum be­kannt­zu­ma­chen, sind wir nun auch auf In­sta­gram und auf Face­book prä­sent. Un­se­re Zu­schaue­rin­nen und Zu­schau­er kön­nen sich aber dar­auf ver­las­sen, daß wei­ter­hin nicht das Be­spie­len so­zia­ler Me­di­en, son­dern das Pro­du­zie­ren so­zia­ler Re­por­ta­gen im Fo­kus un­se­rer Ak­ti­vi­tä­ten steht...

September 2021

Der Mann in Ber­lin – Haupt­stadt­kor­re­spon­dent Ha­rald Bau­mer im Por­trait

Berlin ist seit 20 Jahren die Wahlheimat von Harald Baumer. Von dort berichtet er fast täglich für die Heimatzeitungen Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung.

Als er als Kor­re­spon­dent nach Ber­lin ging, war Ger­hard Schrö­der noch Kanz­ler. Nun geht auch die Ära von An­ge­la Mer­kel für ihn vor­über und ei­ne drit­te Kanz­ler­schaft be­ginnt in Kür­ze. Ha­rald Bau­mer hat als Haupt­stadt­kor­re­spon­dent des Ver­lags Nürn­ber­ger Pres­se schon Ei­ni­ges er­lebt. Er ver­sorgt die Le­ser in der frän­ki­schen Hei­mat seit 20 Jah­ren fast täg­lich mit Neu­ig­kei­ten über das po­li­ti­sche Ge­sche­hen in Ber­lin.

Hintergrundgespräche mit Abgeordneten des Bundestages sind essentiell wichtig für die Arbeit eines Hauptstadtkorrespondenten.

Sei­ne Be­rich­te er­schei­nen in den Nürn­ber­ger Nach­rich­ten, der Nürn­ber­ger Zei­tung und dem On­line-Por­tal nordbayern.de. Aber nicht nur im po­li­ti­schen Ber­lin ist Ha­rald Bau­mer mit Stift und Block auf der Su­che nach Ge­schich­ten: Er zeigt den Le­sern auch die schö­nen und be­son­de­ren Or­te ab­seits der Par­tei­en und Mi­ni­ste­ri­en.

Nah dran am Geschehen: Harald Baumer folgt den Ausführungen des Kanzlerkandidaten Armin Laschet bei der Buchvorstellung einer Biografie über Angela Merkel im Auditorium in Berlin.

In vie­len Ko­lum­nen hat Ha­rald Bau­mer sein Ber­lin skiz­ziert. Mal ro­man­tisch me­lan­cho­lisch, mal bunt, schrill und ver­rückt. Wir durf­ten ihn in Ber­lin bei sei­ner Ar­beit be­glei­ten und er nahm uns mit ins Zen­trum der Macht, aber auch zu den Sehn­suchtsor­ten, an de­nen er uns er­zähl­te, was es be­deu­tet, für die Le­ser aus der Haupt­stadt zu be­rich­ten.

Kontakt hält Harald Baumer zur Heimatredaktion nach Nürnberg hauptsächlich über Videokonferenzen. Hier im Gespräch mit Chefredakteur Alexander Jungkunz.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

April 2021

»Nichts zu tun, stand für uns nie zur Dis­kus­si­on!« – Kul­tur in pan­de­mi­schen Zei­ten

Im März 2020 muss­ten in Deutsch­land auf Grund von Co­vid 19 al­le Kul­tur­ein­rich­tun­gen schlie­ßen. Das kul­tu­rel­le Le­ben in Deutsch­land ist seit­dem fast voll­stän­dig lahm­ge­legt. Für Sa­bi­ne Tipp, Lei­te­rin des Ju­gend­kul­tur­ma­nage­ments con-ac­tion des Ju­gend­am­tes Fürth, ei­ne Si­tua­ti­on, mit der sie und ihr Team sich nicht ab­fin­den woll­ten. Ihr Ziel: ei­ne Ver­an­stal­tungs­rei­he im Frei­en in den Som­mer­mo­na­ten.

Mit viel Abstand konnte sich das Publikum beim Sommer am Lindenhain pandemiegerecht bewegen (Foto: © Arne Marenda).

Wäh­rend in ganz Deutsch­land Kon­zer­te und Fe­sti­vals ab­ge­sagt wur­den, be­gann man trotz al­ler Un­wäg­bar­kei­ten im Früh­som­mer 2020 mit den Vor­be­rei­tun­gen.

Insgesamt 16 Veranstaltungen haben Sabine Tipp und ihr Team organisiert und durchgeführt (Foto: © Arne Marenda).

Ge­plant wur­den Kon­zer­te mit Bands aus dem In- und Aus­land, Thea­ter­auf­füh­run­gen und ein Fa­mi­li­en­tag. Der »Som­mer am Lin­den­hain« soll­te an den Wo­chen­en­den von Ju­li bis Ok­to­ber statt­fin­den. Da­bei war es den Macher*innen wich­tig, dass die Band­auf­trit­te als »Steh­platz­kon­zer­te« statt­fin­den, um ein we­nig Fe­sti­val­fe­e­ling zu er­mög­li­chen.

Um nicht vergessen zu werden, produziert das Team immer wieder Beiträge für Facebook und Instagram – hier zu 1 Jahr Lockdown.

Mit viel Elan ging man die Sa­che an und muss­te fest­stel­len, dass die Rah­men­be­din­gun­gen, un­ter de­nen Ver­an­stal­tun­gen im Som­mer und Herbst 2020 durch­ge­führt wer­den durf­ten, sich zum Teil täg­lich än­der­ten. Für die Ver­ant­wort­li­chen ei­ne rie­si­ge Her­aus­for­de­rung, da nicht nur die ge­for­der­ten Hy­gie­ne­kon­zep­te, die man ge­ra­de aus­ge­ar­bei­tet hat­te, we­ni­ge Ta­ge spä­ter schon wie­der über­holt wa­ren.

Wie viele andere Veranstalter hat auch das con-action zunächst Konzerte aus dem Club gestreamt.

Trotz all die­ser Wid­rig­kei­ten konn­ten al­le Ver­an­stal­tun­gen durch­ge­führt wer­den. Für die Or­ga­ni­sie­ren­den ein gro­ßer Er­folg, für den sie von Pu­bli­kum, den Musiker*innen und son­sti­gen Akteur*innen auf der Büh­ne viel Bei­fall und Lob er­hiel­ten.

Sabine Tipp hat Veranstaltungen zum Teil 3 oder 4 mal verschoben bzw. ganz absagen müssen.

Grund ge­nug für Sa­bi­ne Tipp und ihr Team, um auch 2021 ei­ne Wie­der­ho­lung des »Som­mers am Lin­den­hain« an­zu­ge­hen.

Seit über einem Jahr ist der vom Fürther Jugendamt betriebene Club »Kopf und Kragen« bereits geschlossen.

Ei­ne Re­por­ta­ge, die zeigt, dass es sich auch in Pan­de­mie­zei­ten lohnt, sich mit viel En­ga­ge­ment und Ri­si­ko­be­reit­schaft für Künstler*innen, Kul­tur­schaf­fen­de und das Pu­bli­kum ein­zu­set­zen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 30 Min.

Juli 2020

Spiel auf Di­stanz – Thea­ter in den Zei­ten des Lock­downs

Regisseur Barish Karademir versucht, die physische Distanz während der Probenarbeit auf der Bühne durch intensive Gespräche mit Schauspielern und Tänzern zu überwinden.

Der Co­ro­na-Lock­down hat die Kunst- und Kul­tur­sze­ne kalt er­wischt. Von ei­nem auf den an­de­ren Mo­ment wur­den Mu­se­en ge­schlos­sen, muss­ten Kon­zer­te ab­ge­sagt wer­den, stand der Thea­ter­be­trieb still. Vie­le Künst­ler und Kul­tur­schaf­fen­de ste­hen vor ei­ner mehr als un­ge­wis­sen Zu­kunft. In der Co­ro­na-Kri­se müs­sen sie sich nun ge­zwun­ge­ner­ma­ßen neu er­fin­den.

Not macht erfinderisch und kreativ: Eine Glasscheibe isoliert die Tänzer Tatiana Diara und Kirill Berezovski voneinander.

Ein Weg aus der Kri­se scheint die Flucht ins Di­gi­ta­le zu sein. Auch das Nürn­ber­ger Re­gie-Team um Ba­rish Ka­ra­d­emir wag­te die­sen Schritt und nahm im April ei­nen Auf­trag des Staats­thea­ters Darm­stadt an, dort ein Thea­ter­stück als Film auf die Lein­wand zu brin­gen.

Die Kamera war bei allen Aktionen auf der Bühne mitten im Geschehen. Die Künstler ließen sich darauf ein.

In­ner­halb von sechs Wo­chen wur­de das post­dra­ma­ti­sche Stück »Ich schaue dich an« von Alex­an­dra Ba­dea im Klei­nen Haus des Thea­ters und an ver­schie­de­nen Dreh­or­ten in Darm­stadt und Frank­furt pro­du­ziert. Am 24. Ju­ni fand die Pre­mie­re un­ter stren­gen Hy­gie­ne­vor­schrif­ten vor ei­nem klei­nen Pu­bli­kum statt.

Masken als Stilmittel können den Mund-Nase-Schutz nicht ersetzen. Sie symbolisieren im Stück die soziale Distanz und Anonymität.

Mas­ken­pflicht und phy­si­sche Di­stanz – wie probt und spielt es sich in ei­ner Zeit, in der ein Vi­rus die Kunst und Kul­tur aus­bremst? Auf wel­che Ex­pe­ri­men­te las­sen sich die Thea­ter­ma­cher ein, um ihr Pu­bli­kum zu er­rei­chen? Wir be­glei­ten den Pro­ben­pro­zess von »Ich schaue dich an« mit der Ka­me­ra bis zur Pre­mie­re. Wir spre­chen mit Re­gis­seur, Tän­zern und Schau­spie­lern und sind trotz Ab­stands­re­geln na­he beim Ge­sche­hen, auf und ne­ben der Büh­ne.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

Oktober 2018

»Al­le Macht den Kin­dern« – Die Gip­fel­kon­fe­renz der Kin­der

Um den Forderungen der Kinder nach mehr Frieden in der Welt Ausdruck zu verleihen, waren im Vorfeld der Gipfelkonferenz Kinder aus Nürnberg und Umgebung aufgerufen, ihre Spielzeugwaffen vorbei zu bringen, um daraus eine Friedensskulptur zu bauen.

Im Sep­tem­ber 2018 ka­men Kin­der und Ju­gend­li­che aus 10 Län­dern zu ei­ner Gip­fel­kon­fe­renz der Kin­der nach Nürn­berg in die Stra­ße der Men­schen­rech­te.

Zum Auftakt der Gipfelkonferenz der Kinder haben die Teilnehmer ihre Botschaften in der Straße der Menschenrechte auf Autos geschrieben. Die Wagen wurden den Kindern freiwillig zum Bemalen zur Verfügung gestellt.

Bei dem von Jo­han­nes Volk­mann und sei­nem Team vom Nürn­ber­ger Pa­pier­thea­ter in­iti­ier­ten Kunst­pro­jekt geht es dar­um, Kin­dern und Ju­gend­li­chen ei­ne Stim­me zu ge­ben. Da­zu fan­den im Vor­feld in den Hei­mat­län­dern der Gip­fel­kon­fe­renz­teil­neh­mer Kin­der­kon­fe­ren­zen statt, bei de­nen The­men und Fra­gen, die die Kin­der be­we­gen, er­ar­bei­tet und an­schlie­ßend in künst­le­ri­scher Form prä­sen­tiert wur­den.

Um nicht nur 'ein nettes Kinderprojekt' zu sein, haben die Konferenzteilnehmer bei der Eröffnung Geld gesammelt. Gemeinsam überlegen sie, wie sie dieses Budget von über € 1.000 Euro sinnvoll einsetzen.

Rund 60 die­ser Kin­der ka­men jetzt nach Nürn­berg und über­leg­ten ge­mein­sam, wie sie ih­ren Be­lan­gen mehr Ge­wicht ver­schaf­fen kön­nen.

Vier Jahre lang reiste Johannes Volkmann mit seinem Team mit einem eigens entwickelten Fragebuch durch die Welt, in das die Kinder ihre Hoffnungen, Wünsche und Ängste, aber auch Ihre Forderungen an uns Erwachsene und die Politik schreiben, malen, kleben oder stempeln konnten. Rund 1000 Bücher sind im Laufe der Zeit zusammen gekommen.

Sie ver­such­ten, Kon­sum neu zu den­ken, woll­ten Zei­chen ge­gen die Ge­walt in der Welt set­zen, stell­ten sich und den Er­wach­se­nen »die Geld­fra­ge« und mach­ten sich Ge­dan­ken dar­über, wie sie ih­re Bot­schaf­ten in krea­ti­ver Form un­ter die Men­schen brin­gen kön­nen.

Um der 'Plastikvermüllung der Welt' entgegenzuwirken, wurde das Label 'TUN' entwickelt und die Gipfelkonferenzteilnehmer haben selbst Waschmittel hergestellt und es an die Besucher verschenkt.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 50 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Februar 2016

Ein­ge­schrie­ben in die Haut

Szenenfoto

Es ist noch gar nicht so lan­ge her, da as­so­zi­ier­te man Tat­toos mit See­fah­re­rei, Knast und Rot­licht­mi­lieu. In den spä­ten 1980er Jah­ren war ein tä­to­wier­ter Un­ter­arm »noch ’ne ech­te An­sa­ge«, er­in­nert sich Kal­le, der seit über 35 Jah­ren in Bam­berg als Tä­to­wie­rer ar­bei­tet. Heut­zu­ta­ge fällt man al­ler­dings fast mehr auf, wenn man kein Tat­too trägt. An­geb­lich ist in­zwi­schen je­der vier­te Deut­sche un­ter 35 Jah­ren tä­to­wiert. Da­bei han­delt es sich nicht nur um Künst­ler oder Krea­ti­ve: In­zwi­schen las­sen auch Bank­an­ge­stell­te und Be­am­te ih­ren Kör­per mit Tat­toos ver­schö­nern. Ge­hört es dem­nach heu­te für jun­ge Men­schen ge­nau­so da­zu, tä­to­wiert zu sein, so wie das neue­ste iPho­ne zu be­sit­zen? Ist man schlicht­weg out, wenn man sich dem ver­wei­gert?

Szenenfoto

Wenn man frü­her zei­gen woll­te, dass man ein har­ter Hund ist und ei­ni­ges auf dem Kerb­holz hat, dann ließ man sich ei­ne »Knast­t­rä­ne« tä­to­wie­ren. Aber was ver­bin­den Men­schen heu­te mit ih­rem Kör­per­schmuck? Wol­len Men­schen mit ih­ren Tat­toos et­was aus­sa­gen, sie als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­in­stru­ment ein­set­zen, oder geht es nur dar­um, mit­re­den zu kön­nen bzw. Teil ei­nes Trends zu sein?

Szenenfoto

Auch Tat­toos un­ter­lie­gen Mo­den. Kla­mot­ten, die man heu­te trägt, kann man mor­gen in den Alt­klei­der­con­tai­ner wer­fen, aber was macht man mit ei­nem Arsch­ge­weih, das man sich vor 20 Jah­ren auf den un­te­ren Rücken hat tä­to­wie­ren las­sen?

Szenenfoto

Nach wel­chen Kri­te­ri­en wählt man sei­nen Kör­per­schmuck aus? Lässt man es bei ein paar Stern­chen oder ei­ner klei­nen Ro­se, be­schränkt sich auf Stel­len, die man leicht be­decken kann, oder macht man es wie Jo­han­nes Stahl und lässt sich den Spruch »Shit never goes wrong« in kra­ke­li­ger Schrift auf den Hals tä­to­wie­ren? Lässt man sich von Ma­thes Kri­vy ein Ganz­kör­per­kon­zept tä­to­wie­ren, das an po­ly­ne­si­sche ri­tu­el­le Tat­toos er­in­nert, da­mit aber ei­gent­lich nichts zu tun hat, oder ist ein asia­ti­scher Bo­dy­su­it von dem Forch­hei­mer Snü­den die rich­ti­ge Ent­schei­dung, wenn man sei­nen Kör­per ver­schö­nern las­sen will? Wenn der Tä­to­wie­rer kei­ne pas­sen­de Vor­la­ge hat – im In­ter­net fin­det sich für je­den Ge­schmack das pas­sen­de.

Szenenfoto

Selbst in Klein­städ­ten gibt es heu­te meist meh­re­re Tat­too­stu­di­os. Die An­zahl der Tä­to­wie­rer hat in den letz­ten Jah­ren sprung­haft zu­ge­nom­men, dar­un­ter sind im­mer mehr Ab­sol­ven­ten von Kunst­aka­de­mien und De­si­gner wie Ca­li­na Hain. Sind Tat­toos, wenn sie von Künst­lern er­stellt sind, Kunst bzw. wann sind Tat­toos Kunst? Was bringt Men­schen da­zu, ih­rem Tä­to­wie­rer freie Hand bei der Mo­di­fi­zie­rung ih­res Kör­pers zu ge­ben? Tä­to­wie­rer und Tä­to­wier­te er­zäh­len von ih­rem Ver­hält­nis zu der Ge­stal­tung des mensch­li­chen Kör­pers.

Szenenfoto

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 55 Min.

Aus­schnit­te aus die­sem Film wa­ren im Ok­to­ber 2015 in der Aus­stel­lung »Skin Sto­ries. Tat­too & Kunst« in der kunst ga­le­rie fürth im Rah­men des Fe­sti­vals »net:works« zu se­hen – hier ein Teaser da­zu.

Juli 2014

BLM-Tel­ly für Do­ku­men­ta­ti­on über die Gu­stav­stra­ße

Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald von Me­di­en PRAXIS e. V. wur­den am Diens­tag, dem 8. Ju­li 2014 für die Do­ku­men­ta­ti­on Le­bens­lust, Le­bens­frust – vom span­nungs­rei­chen Le­ben in der Gu­stav­stra­ße mit dem BLM-Tel­ly aus­ge­zeich­net. Der Preis wur­de für die be­ste Re­por­ta­ge, Do­ku­men­ta­ti­on und Son­der­sen­dung im pri­va­ten Baye­ri­schen Fern­se­hen im Jahr 2013 ver­lie­hen.

Bei der Preisverleihung im Nürnberger Messezentrum im Rahmen der Lokalrundfunktage 2014

Nach dem zwei­ten Preis beim Me­di­en­preis der Me­tro­pol­re­gi­on ist dies be­reits die zwei­te Aus­zeich­nung für den Film. Die Ju­ry hob bei der Do­ku­men­ta­ti­on be­son­ders her­vor: »Dem Bei­trag ist es ein­fach ge­lun­gen, die zwei Po­si­tio­nen sehr un­par­tei­isch, aber sehr aus­ge­wo­gen auch tat­säch­lich dar­zu­stel­len und ganz klar zu sa­gen, so ei­ne idea­le Lö­sung kann es ei­gent­lich gar nicht ge­ben, es wird im­mer ei­ner den Kür­ze­ren zie­hen. Der Bei­trag hat sich die­ses The­mas in­ten­siv und auch sehr sehr vor­sich­tig und mü­he­voll an­ge­nom­men.« (Aus­schnitt aus der Lau­da­tio)

In der Ju­ry wa­ren un­ter an­de­rem: Kat­rin Mül­ler-Ho­hen­stein (ZDF-Re­dak­teu­rin), Kat­ja Ho­fem (Ge­schäfts­füh­re­rin Ka­bel 1), Phil­ipp Wa­lu­lis (Jour­na­list Süd­west­rund­funk) und Wal­ter Keil­bart (Vor­sit­zen­der des Fern­seh­aus­schus­ses des Me­di­en­ra­tes).

Bei der Preisverleihung im Nürnberger Messezentrum im Rahmen der Lokalrundfunktage 2014

Die bei­den Fil­me­ma­cher freut, dass ih­re auf­wen­di­ge Re­cher­che und ihr en­ga­gier­ter Ver­such, das The­ma in ei­ner neu­tra­len Form auf­zu­ar­bei­ten, be­reits das zwei­te Mal als preis­wür­dig an­ge­se­hen wer­den. Der Film hat in ganz Bay­ern Auf­merk­sam­keit er­regt. Un­ter an­de­rem dien­te er auch Mit­glie­dern des Baye­ri­schen Land­ta­ges im Rah­men der Dis­kus­si­on über ei­ne bay­ern­wei­te Ver­kür­zung der Sperr­zeit für Au­ßen­aus­schank­flä­chen als wich­ti­ge In­for­ma­ti­ons­quel­le und wur­de wäh­rend der Dis­kus­si­on im Land­tag auch mehr­mals zi­tiert.

Durch die Do­ku­men­ta­ti­on, so die Fil­me­ma­cher, ist es ge­lun­gen, die Dis­kus­si­on über das The­ma auf ei­ne brei­te­re und auf­ge­klär­te­re Ba­sis zu stel­len: »Vor der Aus­strah­lung der Do­ku­men­ta­ti­on hat ja kei­ner mehr die Ar­gu­men­te der an­de­ren Sei­te an­ge­hört, von da­her war die Aus­ein­an­der­set­zung sehr stark durch Po­le­mik ge­kenn­zeich­net.«, so die bei­den Fil­me­ma­cher. Sie be­dau­ern, dass es nicht ge­lun­gen ist, dass sich die Par­tei­en noch ein­mal an ei­nen Tisch set­zen und ge­mein­sam nach ei­ner Lö­sung su­chen. Dies, so Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald, war ja das ei­gent­li­che Ziel des Fil­mes, denn »letzt­end­lich nimmt durch die Aus­ein­an­der­set­zung nicht nur die Gu­stav­stra­ße, son­dern in­zwi­schen so­gar das An­se­hen der gan­zen Stadt Scha­den.« (Tho­mas Stei­ger­wald)

Bei der Preisverleihung im Nürnberger Messezentrum im Rahmen der Lokalrundfunktage 2014

Auf­grund der Aus­zeich­nung und der vie­len Nach­fra­gen von Bür­gern aus ganz Bay­ern wird die zwei­tei­li­ge Do­ku­men­ta­ti­on am

Sonn­tag, dem 20. Ju­li 2014 um 19.30 Uhr (Teil 1) und
Sonn­tag, dem 27. Ju­li 2014 um 19.30 Uhr (Teil 2)

auf dem Sen­de­platz von Me­di­en PRAXIS e. V. wie­der­holt.

Ih­re point-Re­dak­ti­on

Video auf YouTube anschauen Vom preis­ge­krön­ten Film gibt es ei­nen Aus­schnitt auf You­Tube.
Juli 2013

»Schü­ler fra­gen – Po­li­ti­ker ant­wor­ten« – ein Pro­jekt mit der 10c des Jo­han­nes-Schar­rer-Gym­na­si­ums

Mit­te Sep­tem­ber sind Bun­des­tags­wah­len. Ein The­ma, das auch in der Schu­le be­ar­bei­tet wird, aber bei Ju­gend­li­chen meist we­nig Be­gei­ste­rung aus­löst. Grund ge­nug für Me­di­en PRAXIS e. V., das The­ma ge­mein­sam mit Schü­lern des Nürn­ber­ger Jo­han­nes-Schar­rer-Gym­na­si­ums et­was ge­nau­er zu be­trach­ten.

Fast 40 Schulstunden lang haben die Schüler recherchiert, diskutiert und Fragen entworfen

In dem Pro­jekt »Schü­ler fra­gen – Po­li­ti­ker ant­wor­ten« mit der Klas­se 10c des Jo­han­nes-Schar­rer-Gym­na­si­ums ha­ben Mit­ar­bei­ter von Me­di­en PRAXIS e. V. in Zu­sam­men­ar­beit mit dem So­zi­al­kun­de­leh­rer von März bis Mit­te Ju­li die Schü­ler dar­auf vor­be­rei­tet, je­weils halb­stün­di­ge In­ter­views mit Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten bzw. –kan­di­da­ten der fünf im Bun­des­tag ver­tre­te­nen Par­tei­en zu füh­ren, die dann auf un­se­rem Sen­de­platz in fünf point Spe­zi­al-Sen­dun­gen aus­ge­strahlt wer­den.

In der Nürnberger Fußgängerzone wurden Passanten nach ihrem Wahlverhalten befragt

Auch in der 10c war das In­ter­es­se an Po­li­tik zu­nächst eher ge­ring, die Aus­sa­gen der Schü­ler reich­ten von: »Oft­mals ver­wir­rend und kom­pli­ziert« bis zu »Für die mei­sten jun­gen Men­schen echt un­in­ter­es­sant und ei­gent­lich weiß kei­ner wirk­lich viel drü­ber«. Po­li­ti­ker wa­ren »Leu­te, die ver­su­chen, durch Ver­dre­hung der Er­eig­nis­se Sa­chen für sich bes­ser da­ste­hen zu las­sen«, »Leu­te, die viel re­den und ir­gend­wie nicht so viel ma­chen« oder »sie soll­ten ’nen ech­ten Dok­tor­ti­tel ha­ben, den sie sich wirk­lich ver­dient ha­ben und wenn nicht, dann soll­ten sie bes­ser lü­gen kön­nen«.

Höhepunkt des Projektes waren die Einzel-Interviews mit Mandatsträgern und Kandidaten für die Bundestagswahl

In Klein­grup­pen wur­de vier Mo­na­te und fast 40 Schul­stun­den lang re­cher­chiert und dis­ku­tiert. Ei­ne Schü­ler­grup­pe be­frag­te Pas­san­ten zu de­ren Po­li­tik­ver­ständ­nis und An­fang Ju­li führ­ten die Schü­ler die In­ter­views mit Bun­des­tags­kan­di­da­ten der fünf im Bun­des­tag ver­tre­te­nen Par­tei­en.

Nach der ein­lei­ten­den Re­por­ta­ge am kom­men­den Sonn­tag se­hen Sie an den fol­gen­den fünf Sonn­ta­gen die In­ter­views mit den Po­li­ti­kern:

Sonn­tag, den 11. Aug. 2013:   Ha­rald Wein­berg, MdB, DIE LINKE
Sonn­tag, den 18. Aug. 2013:   Til­man Schü­rer, FDP
Sonn­tag, den 25. Aug. 2013:   Uwe Ke­ke­ritz, MdB, Bünd­nis 90/Die Grü­nen
Sonn­tag, den 01. Sep. 2013:   Ga­brie­la Hein­rich, SPD
Sonn­tag, den 08. Sep. 2013:   Mi­cha­el Frie­ser, MdB, CSU

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 18 Min.

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