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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


November 2020

Gi­se­la Nao­mi Blu­me – Dem Er­in­nern ver­pflich­tet

Seit Anfang der 1990er Jahre hat Gisela Naomi Blume in verschiedenen Publikationen insgesamt 350 Jahre jüdisches Leben und Sterben in Fürth dokumentiert.

Gi­se­la Nao­mi Blu­me be­schäf­tigt sich ab frü­he­ster Kind­heit mit dem The­ma Tod. Den Va­ter ver­liert sie, als sie ge­ra­de ein­mal 6 Jah­re alt ist. Ihr Ehe­mann stirbt mit 45 Jah­ren. Gi­se­la be­schliesst, mit ih­rem Le­ben et­was Sinn­vol­les an­zu­fan­gen. Sie be­ginnt, sich für die jü­di­sche Ge­schich­te ih­rer Hei­mat­stadt Fürth zu in­ter­es­sie­ren. Als sie er­fährt, dass die Grä­ber auf dem al­ten jü­di­schen Fried­hof wäh­rend des Drit­ten Rei­ches ge­schän­det wur­den, und die Nach­fah­ren die Grä­ber der Ver­stor­be­nen nicht mehr auf­fin­den kön­nen, be­ginnt sie zu re­cher­chie­ren und es ge­lingt ihr, die 6500 noch er­hal­te­nen Grab­stei­ne wie­der Men­schen zu­zu­ord­nen.

Blumes Familie entstammt den Hugenotten – die Aufzeichnungen ihres Vaters arbeitet die heute 82-jährige derzeit auf.

Als 1995 auf­fällt, dass es in Fürth zwar ein Denk­mal für die zer­stör­ten Syn­ago­gen gibt, aber kei­nes für die Op­fer der Sho­ah, ist sie es, die aus un­zäh­li­gen Ar­chi­ven die Na­men der Für­ther De­por­tier­ten zu­sam­men­trägt und so maß­geb­lich da­zu bei­trägt, dass für die­se Men­schen Ge­denk­ta­feln ent­ste­hen kön­nen.

1144 Fürther Opfer der Shoah hat Gisela Naomi Blume im Laufe der Jahre in verschiedensten Archiven recherchiert.

2002 kon­ver­tiert sie zum Ju­den­tum und wird zwei Jah­re spä­ter zur Vor­sit­zen­den der is­rae­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de in Fürth ge­wählt. 2008 gibt sie den Vor­sitz ab und wid­met sich wie­der ver­stärkt der For­schung. Meh­re­re Buch­ver­öf­fent­li­chun­gen fol­gen.

Mit dem Kulturpreis finanziert Frau Blume die Restaurierung von Schriftstücken im Stadtarchiv, die Informationen zur jüdischen Geschichte Fürths beinhalten.

Gi­se­la Nao­mi Blu­me hat im Ju­den­tum ih­re spi­ri­tu­el­le Hei­mat ge­fun­den. Dar­über hin­aus hat sie für die Stadt Fürth und die hier le­ben­den und ver­stor­be­nen Ju­den ein Stück Er­in­ne­rungs­kul­tur ge­schaf­fen, das über ihr Le­ben hin­aus Be­stand ha­ben wird. »Mein Be­stre­ben war es eben, nach jü­di­scher Tra­di­ti­on die Men­schen in gu­ter Er­in­ne­rung zu hal­ten, und den Nach­fah­ren in Be­zug auf Fürth ne­ben die schlim­men Er­in­ne­run­gen auch ir­gend­wie auf ih­re al­ten Ta­ge wie­der et­was Po­si­ti­ves da­ge­gen zu set­zen. Und ich hof­fe doch, dass das bei man­chen an­ge­kom­men ist.«

Im Herbst 2020 er­hält sie den Kul­tur­preis der Stadt Fürth.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 30 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Mai 2020

Ostern fei­ern in Zei­ten ei­ner Pan­de­mie – Zu Be­such in der Auf­er­ste­hungs­kir­che im Für­ther Stadt­park

Die Aufgaben des Mesners ändern sich auch in Zeiten der Pandemie nicht - das Fastentuch muss abgehängt werden

Ostern ist für Chri­sten das höch­ste Fest des Jah­res. Die Fei­er der Auf­er­ste­hung von Je­sus Chri­stus sorgt nor­ma­ler­wei­se für vol­le Got­tes­häu­ser. Dies war die­ses Jahr ganz an­ders. Co­ro­na hat­te das öf­fent­li­che Le­ben wei­test­ge­hend zum Still­stand ge­bracht. Got­tes­dien­ste zu be­su­chen, war ver­bo­ten. Für die christ­li­chen Kir­chen stell­te sich die Fra­ge: wie will man un­ter die­sen Be­din­gun­gen Ostern fei­ern?

Rund um die Auferstehungskirche entstehen Impulsstationen

Un­ter dem Mot­to: »Got­tes­dien­ste fal­len aus... Ostern fin­det statt!« ha­ben sich in Fürth meh­re­re evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­den zu­sam­men­ge­schlos­sen, um das Fest co­ro­na­ge­recht zu be­ge­hen. Ei­ne die­ser Ge­mein­den ist die Auf­er­ste­hungs­kir­che im Für­ther Stadt­park.

Pfarrerin Irene Stooß-Heinzel legt eine Ostersonne aus Blumen - als Sinnbild der Auferstehung

Wir ha­ben sie be­sucht, die Vor­be­rei­tun­gen für ei­ne et­was an­de­re Oster­fei­er be­glei­tet und un­ter an­de­rem die Fra­ge ge­stellt, wie sie das Fest fei­ern wer­den und ob sie in der Pan­de­mie auch so et­was wie ei­ne Chan­ce für die Ge­sell­schaft und den Ein­zel­nen se­hen.

Im kleinen Kreis wurde die Osterkerze entzündet

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 19 Min.

März 2020

Gan­ze Re­por­ta­ge on­line: Ta­ha muss ge­hen – Ju­gend­li­che Zu­ge­wan­der­te: Aus­bil­den oder Ab­schie­ben?

Nor­ma­ler­wei­se gibt es von un­se­ren Fil­men nur klei­ne Aus­schnit­te auf You­Tube zu se­hen, da der DVD Ver­kauf un­se­rer Fil­me ei­ne wich­ti­ge Ein­nah­me­quel­le für uns ist. Dass wir in die­sem Fall ei­ne Aus­nah­me ma­chen und den Ge­samt­film ins Netz stel­len hat ei­nen wich­ti­gen Grund:

Ge­plant war, dass Ta­ha in die­sen Wo­chen wie­der nach Deutsch­land ein­reist, um nach ei­nem Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst ei­ne Aus­bil­dung zum Al­ten­pfle­ge­hel­fer zu be­gin­nen. Auf Grund der Co­ro­na-Kri­se ist dies der­zeit nicht mög­lich, so dass Ta­ha auf un­be­stimm­te Zeit in Gha­na blei­ben muss. Da er dort kei­ne Mög­lich­keit hat, Geld zu ver­die­nen und das in Deutsch­land im Rah­men ei­ner Crowd­fun­ding-Ak­ti­on ge­sam­mel­te Geld zur Nei­ge geht, bit­ten wir an die­ser Stel­le um ei­ne Spen­de für Ta­ha.

Wenn Sie Ta­ha hel­fen wol­len, sich sei­nen Traum, Al­ten­pfle­ger in Deutsch­land zu wer­den, zu er­fül­len, dann kön­nen Sie dies un­ter fol­gen­der Bank­ver­bin­dung tun:

Spen­den­kon­to KJHZ Fürth
Spar­kas­se Fürth
IBAN: DE76 7625 0000 0040 6538 00
BIC: BYLADEM1SFU
Stich­wort: Ta­ha

Je­de klei­ne Spen­de hilft!

Juni 2018

»So lan­ge ich zwei ge­sun­de Hän­de ha­be« – Pra­moens Kampf um Ei­gen­stän­dig­keit

Warten auf Kundschaft – Pramoen gibt die Hoffnung nicht auf

Pra­moen Lau­ter­bach be­treibt ei­nen Im­biss in der Nürn­ber­ger Stra­ße in Fürth. Vor fünf Jah­ren wag­te die ge­bür­ti­ge Thai­län­de­rin nach meh­re­ren Jobs im An­ge­stell­ten­ver­hält­nis den Sprung in die Selbst­stän­dig­keit.

Als Pramoen ihren Imbiss eröffnete, hatte sie einen Koch, eine Küchenhilfe und eine Bedienung eingestellt. Nach und nach musste sie allen kündigen und macht heute alles alleine

Auf­ge­wach­sen ist Pra­moen im Nor­den Thai­lands in der Pro­vinz Nakhon Sa­wan. Die El­tern sind ar­me Reis­bau­ern, das Ein­kom­men reicht meist nur für das Nö­tig­ste. Mit 12 Jah­ren ver­lässt sie die Schu­le, um die El­tern zu un­ter­stüt­zen. Mit 13 Jah­ren geht sie ins 280 km ent­fern­te Bang­kok und ar­bei­tet in Gar­kü­chen als Kü­chen­hil­fe und Mäd­chen für al­les.

Pramoen will auf keinen Fall ihre Selbstständigkeit aufgeben. Sie sucht nach Lösungen, wie sie mehr Gäste fürs LaiThai gewinnen kann. Ihr neuester Einfall: Montag und Dienstag Mittag gibt es Buffet. All you can eat für fünf Euro

Durch die Ver­mitt­lung ei­ner Freun­din lernt sie mit 22 Jah­ren ei­nen deut­schen Mann ken­nen, dem sie nach Deutsch­land folgt. Kaum ver­hei­ra­tet, oh­ne Deutsch­kennt­nis­se und ge­gen den Wil­len ih­res Man­nes, sucht sich Pra­moen Ar­beit. Ihr ist es wich­tig, nicht ab­hän­gig zu sein: »Du musst nicht bit­ten oder bet­teln, sa­gen, bit­te, gib mir Geld, ich will ein­kau­fen ge­hen oder sonst ir­gend­was. Oder in mei­ne Hei­mat oder mei­nen El­tern schicken. Des­we­gen ich geh ar­bei­ten, im­mer Ar­beit, Ar­beit, Ar­beit...«

Trotz ihrer Situation versucht Pramoen, zuversichtlich zu bleiben und setzt dabei auch auf  buddhistische Traditionen, die sie aus ihrer alten Heimat nach Deutschland mitgebracht hat

Sie ar­bei­tet als Putz­kraft, in ei­ner Rei­ni­gung und als Kü­chen­hil­fe in ei­nem frän­ki­schen Lo­kal, bis sie 2013 ei­nen leer ste­hen­den La­den in Fürth ent­deckt und be­schließt, dort ei­nen Im­biss zu er­öff­nen. In­zwi­schen ist Pra­moen ge­schie­den. Ih­re Toch­ter Jes­si­ca ist vor ei­ni­gen Jah­ren in die USA aus­ge­wan­dert. Seit­dem lebt Pra­moen ganz al­lei­ne hier in Deutsch­land.

Pramoens Tochter Jessica lebt mittlerweile in den USA – mehrmals die Woche telefonieren sie miteinander

Das LaiT­hai, in dem Pra­moen thai­län­disch kocht, ist je­den Tag von 11 bis 22 Uhr ge­öff­net. Da der Im­biss so we­nig Um­satz macht, dass sie sich kei­ne An­ge­stell­ten lei­sten kann, steht Pra­moen sie­ben Ta­ge die Wo­che in ih­rem Ge­schäft. Trotz al­ler Pro­ble­me hat Pra­moen sich ihr son­ni­ges Ge­müt er­hal­ten. Wenn Kund­schaft da ist, kann man ihr Sin­gen aus der Kü­che bis in den Gast­raum hö­ren. Für sie steht fest, so­lan­ge es ir­gend­wie geht, will sie für ihr Ein­kom­men sor­gen: »Ich ha­be ge­sun­de Hän­de und Fü­ße, ich kann ar­bei­ten. Ich ha­be im­mer mit ei­ge­nen Hän­den mein Geld ver­dient. Dar­auf bin ich stolz, wirk­lich stolz.«

Mit 13 Jahren hat Pramoen ihre Familie auf dem Dorf im Norden Thailands verlassen, um in Garküchen in Bangkok Geld zu verdienen

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 65 Min.

September 2017

Für im­mer fremd? Vier deut­sche Mus­li­me er­zäh­len über ihr Le­ben in Zei­ten von Ter­ror und wach­sen­der Is­lam­feind­lich­keit

1999 ha­ben wir die Be­geg­nungs­stu­be Me­di­na ken­nen ge­lernt und seit­dem mehr­mals über die Ak­ti­vi­tä­ten des Ver­eins be­rich­tet. Seit 30 Jah­ren be­müht man sich hier um den kul­tu­rel­len und in­ter­re­li­giö­sen Aus­tausch.

Szenenfoto

Die mei­sten Mit­glie­der sind gläu­bi­ge Mus­li­me mit tür­ki­schen Wur­zeln. In un­se­rer neue­sten Re­por­ta­ge ha­ben wir mit vier von ih­nen, al­les deut­sche Staats­bür­ger, ge­spro­chen, über

- Ak­zep­tanz und In­te­gra­ti­on

- die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in der Tür­kei und die Be­richt­erstat­tung in den deut­schen Me­di­en und

- ih­ren Glau­ben und was es be­deu­tet, ihn zu le­ben in Zei­ten von Ter­ror­an­schlä­gen und wach­sen­der Frem­den­feind­lich­keit.

Szenenfoto

Ei­ne, wie wir fin­den, be­rüh­ren­de Si­tua­ti­ons­be­schrei­bung von Men­schen, die hier ge­bo­ren sind oder zu­min­dest seit vie­len Jahr­zehn­ten hier le­ben, die sich für an­de­re Men­schen ein­set­zen und mit of­fe­nem Her­zen auf je­den zu­ge­hen, egal, wel­che Re­li­gi­on oder Welt­an­schau­ung er hat. Die uns aber auch auf­zei­gen, dass wir heu­te, in Zei­ten von Ter­ror und wach­sen­der Frem­den­feind­lich­keit, sehr ge­nau hin­hö­ren und hin­schau­en soll­ten, be­vor wir uns ein Bild über Men­schen ma­chen.

Szenenfoto

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 60 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Mai 2016

Zei­chen set­zen – Nürn­bergs er­ste Ves­per­kir­che

Die ehrenamtlichen Helfer beim Abschlussfest

»Ku­chen, Kar­teln, Ker­zen­schein« – so lau­te­te der Slo­gan, mit dem die Gu­stav-Adolf-Ge­dächt­nis­kir­che in der Nürn­ber­ger Süd­stadt im Win­ter 2016 die Be­völ­ke­rung erst­mals zur Ves­per­kir­che ein­lud. Sechs Wo­chen lang sorg­ten fast 400 eh­ren­amt­li­che Mit­ar­bei­ter da­für, dass man sich im um­ge­stal­te­ten Kir­chen­raum zwang­los tref­fen konn­te und für den sym­bo­li­schen Preis von ei­nem Eu­ro ein war­mes Es­sen er­hielt. Da­hin­ter steht für Pfar­rer Bernd Reu­ther zum ei­nen »ein stark dia­ko­ni­scher Ge­dan­ke«, zum an­de­ren »bie­ten wir aber auch ei­nen Raum, wo Men­schen ver­schie­de­ner Her­kunft, ver­schie­de­ner Ein­kom­mens­struk­tur sich tref­fen und zu­sam­men­sit­zen und die an­de­re Wirk­lich­keit auch wahr­neh­men.«

Bis zu 500 Essen gingen täglich über den Tresen

Das Pro­jekt war in­ner­halb der Ge­mein­de nicht un­um­strit­ten. Kar­ten oder Mensch är­ge­re dich nicht spie­len, sich über pro­fa­ne Din­ge un­ter­hal­ten oder auch ein­fach nur Spaß ha­ben in der Kir­che, dar­in sa­hen ei­ni­ge auch ei­ne Ent­wei­hung des kirch­li­chen Rau­mes. Aber was soll mit den vie­len Kir­chen ge­sche­hen, in ei­ner Zeit, in der die An­zahl der Kir­chen­mit­glie­der stän­dig sinkt? Sol­len wir sie leer ste­hen las­sen, und wer über­nimmt die Ko­sten für die In­stand­hal­tung? Fra­gen, die nicht nur Pfar­rer Bernd Reu­ther be­schäf­ti­gen.

 »Du kommst mit vielen Leuten schnell ins Gespräch, und es ist immer so, dass man Spaß hat beim Reden, auch wenn Schicksale dabei sind, die eigentlich nicht zum Lachen sind.«

Das Pro­jekt wird ein gro­ßer Er­folg: Schon nach we­ni­gen Ta­gen sind vie­le Be­su­cher zu Stamm­gä­sten ge­wor­den, die kul­tu­rel­len An­ge­bo­te wer­den gut an­ge­nom­men und selbst die Got­tes­dien­ste sind gut be­sucht, man­che füh­len sich an die »Ur­kir­che« er­in­nert.

Viele Besucher kommen nicht nur zum Essen in die Vesperkirche

Aber wie ist das Ver­hält­nis der Be­su­cher zur Kir­che im All­ge­mei­nen? Was macht die Men­schen so un­zu­frie­den mit der Kir­che, dass im­mer mehr Chri­sten aus­tre­ten? Wes­halb kom­men die we­nig­sten Ves­per­kir­chen­be­su­cher in den nor­ma­len Got­tes­dienst? Wie kommt es, dass sich Men­schen, die der Kir­che di­stan­ziert ge­gen­über ste­hen, für die Ves­per­kir­che eh­ren­amt­lich en­ga­gie­ren? Wo­hin muss sich Kir­che ent­wickeln, wenn sie nicht wei­ter an ge­sell­schaft­li­cher Be­deu­tung ver­lie­ren will?

Eintritt frei - Spenden erbeten! Die Benefizkonzerte sind ein wichtiger Baustein zur Finanzierung der Vesperkirche.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 55 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Juni 2015

Herz aus Asphalt – ei­ne Stra­ße zwi­schen Nürn­berg und Fürth

Szenenfoto

Die Für­ther Stra­ße in Nürn­berg und die Nürn­ber­ger Stra­ße in Fürth: Die­se knapp sechs Ki­lo­me­ter der Bun­des­stra­ße 8 sind mehr als die wich­tig­ste Ver­bin­dungs­stra­ße zwi­schen zwei Nach­bar­städ­ten. Hier fan­den die Nürn­ber­ger Pro­zes­se statt und hier wa­ren mit AEG, Tri­umph Ad­ler, Grun­dig und der Quel­le gro­ße, weit über die Re­gi­on hin­aus be­deu­ten­de Fir­men an­ge­sie­delt.

Szenenfoto

Da­von ist nicht viel ge­blie­ben und doch pocht das »Herz aus Asphalt« noch im­mer: Heu­te ist die Stra­ße auf Nürn­ber­ger Sei­te vom Struk­tur­wan­del be­trof­fen und zu ei­nem mul­ti­kul­tu­rel­len ge­präg­ten Bou­le­vard ge­wor­den. Hier kann man fla­nie­ren oder es sich in schö­nen Ca­fés und Knei­pen gut ge­hen las­sen kann. Und auf Für­ther Sei­te: da führt die Stra­ße di­rekt zur Mi­chae­lis-Kirch­weih, der größ­ten Stra­ßen­kirch­weih Bay­erns, und spä­te­stens dann, wenn in Fürth die fünf­te Jah­res­zeit aus­ge­bro­chen ist, kom­men auch die Nürn­ber­ger nach Fürth...

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer, To­bi­as Klink, Phil­ipp Niem­öl­ler und Ei­ke Scham­bu­rek  •  Län­ge: 30 Min.

September 2012

Im Gleich­klang mit der Na­tur – die Dorf­ge­mein­schaft Hau­sen­hof

Präparatetag auf dem Hausenhof - ein Baustein im biologisch-dynamischen Anbau

In der Nä­he der mit­tel­frän­ki­schen Ge­mein­de Die­ters­heim liegt der Hau­sen­hof: Die von ei­ner El­tern­in­itia­ti­ve vor 25 Jah­ren ge­grün­de­te an­thro­po­so­phi­sche Le­bens­ge­mein­schaft hat den An­spruch, um­welt­be­wusst zu le­ben und Men­schen mit Un­ter­stüt­zungs­be­darf zu för­dern.

Klaus Hermannstädter arbeitet schon seit vielen Jahren in der Landwirtschaft des Hausenhofs und fühlt sich dabei sichtlich wohl

Der­zeit le­ben und ar­bei­ten auf dem Hau­sen­hof 122 Men­schen – die Hälf­te da­von mit gei­sti­ger Be­hin­de­rung. Das Ge­mü­se wird in der Gärt­ne­rei und auf den Fel­dern an­ge­baut, Fleisch und Milch lie­fern die zum Hof ge­hö­ren­den Schwei­ne und Kü­he. Der be­nö­tig­te Strom kommt von den ei­ge­nen Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen, ei­ne Hack­schnit­zel­hei­zung sorgt im Win­ter für die nö­ti­ge Wär­me.

Im Dorfladen bekommt man die hofeigenen Produkte und trifft sich auf einen Plausch

Die Men­schen mit und oh­ne För­der­be­darf le­ben in groß­fa­mi­li­en­ähn­li­chen Struk­tu­ren zu­sam­men. Ar­beit fin­den die Be­woh­ner in der Land­wirt­schaft oder der Dorf­mei­ste­rei, in der Kä­se­rei oder Bäcke­rei, in der We­be­rei oder dem Dorf­la­den. Die Re­por­ta­ge ge­währt Ein­blicke in ei­ne Le­bens­form, die mit­un­ter an längst ver­gan­ge­ne Zei­ten er­in­nert und doch zu­kunfts­fä­hig zu sein scheint.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 38 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
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