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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


Dezember 2009

an­ders­WOH­NEN – von der Idee bis zum Ein­zug

Die Bewohner in ihrem neuen Domizil

Vor kur­zem sind rund 60 Se­nio­ren und Al­lein­er­zie­hen­de mit ih­ren Kin­dern in Nürn­berg zu­sam­men­ge­zo­gen, um sich un­ter dem Ti­tel »woh­nen­PLUS« ge­gen­sei­tig zu un­ter­stüt­zen. Der Ge­dan­ke: Al­lein­er­zie­hen­de un­ter­stüt­zen Se­nio­ren, da­mit die­se mög­lichst lan­ge un­ab­hän­gig le­ben kön­nen. Gleich­zei­tig küm­mern sich die Se­nio­ren um die Kin­der der Al­lein­er­zie­hen­den, so dass die­se Be­ruf und Kin­der­er­zie­hung be­wäl­ti­gen kön­nen. Die Ent­wick­lung die­ses in Eu­ro­pa bis­her ein­zig­ar­ti­gen Wohn­ex­pe­ri­men­tes wur­de von Me­di­en PRAXIS e. V. ein Jahr lang fil­misch be­glei­tet.

Edeltraud Höppl und Mia haben Spaß

Ent­stan­den ist ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on, die ei­ner­seits auf­zei­gen will, wes­halb sich die Men­schen für das Pro­jekt ent­schie­den ha­ben, an­de­rer­seits aber die Schwie­rig­kei­ten des un­ge­wohn­ten Mit­ein­an­der deut­lich wer­den lässt.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 88 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
September 2009

»Mach Dein Ding«

58 jun­ge Men­schen im Al­ter von 12 bis 25 Jah­ren ka­men im No­vem­ber 2008 zu­sam­men, um ge­mein­sam ein ei­ge­nes Hip-Hop Mu­si­cal zu ent­wickeln. Un­ter der An­lei­tung er­fah­re­ner Coa­ches aus den Be­rei­chen Tanz, Ge­sang und Rap wur­de fast ein gan­zes Jahr je­den Sonn­tag mit viel En­ga­ge­ment und gro­ßem En­thu­si­as­mus ge­probt und an­schlie­ßend mit gro­ßem Er­folg in der Stadt­hal­le Fürth auf­ge­führt. Über die Hälf­te der teil­neh­men­den Ju­gend­li­chen ha­ben ei­nen Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund und kämp­fen dar­um, in Deutsch­land ei­ne neue Hei­mat zu fin­den. Die Ju­gend­li­chen er­zäh­len oh­ne Scheu über ih­re Träu­me, ih­re klei­nen und gro­ßen Nö­te und dar­über was ih­nen das Pro­jekt ge­bracht hat.

Die Rapper beim Auftritt in der Stadthalle

Haupt­schü­le­rin Ma­ria spricht da­von, dass sie zum er­sten Mal in ih­rem Le­ben ei­ne Sa­che durch­ge­hal­ten hat, Schul­ka­me­rad An­di er­zählt, »oh­ne das Mu­si­cal wä­re ich heu­te viel­leicht auf Dro­gen«, die tür­kisch­stäm­mi­ge Elif meint, »je­der Mensch hier ist an­ders, aber je­der auf sei­ne Art schön«, für die aus der Ukrai­ne stam­men­de Ali­na sind »so­vie­le ver­schie­de­ne Per­sön­lich­kei­ten auf ei­nen Hau­fen je­des mal ein Er­leb­nis«, für Jay, des­sen El­tern von den Phil­ip­pi­nen stam­men, be­deu­tet das Mu­si­cal »neue Freun­de, viel Spaß, viel Krea­ti­vi­tät« und für die Mol­da­wie­rin Ana­sta­sia sind die Ju­gend­li­chen »zu ei­ner gro­ßen Fa­mi­lie ge­wor­den, die ich auf kei­nen Fall wie­der her­ge­ben will«.

Die Jugendlichen von now and 4ever

Aber nicht nur die Ju­gend­li­chen sind von sich und ih­rem Er­folg be­gei­stert, auch der So­zi­al­päd­ago­ge der Haupt­schu­le Sold­ner­stra­ße ist der Mei­nung, dass es kein Zu­fall ist, dass die mei­sten Ju­gend­li­chen das Pro­jekt durch­ge­hal­ten ha­ben und meint: »Al­les das, wo­von ein So­zi­al­päd­ago­ge träumt, ist ein­ge­tre­ten.« Ein Film, der zeigt, wie­viel man er­rei­chen kann, wenn sich Ju­gend­li­che mit ih­ren Be­dürf­nis­sen ernst ge­nom­men füh­len.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 63 Min.

Juli 2009

»Mei­ne Auf­ga­be ist es, den Men­schen Freu­de zu brin­gen«

Mariechen eats Waltraud

Der Film schlägt ei­nen Bo­gen vom er­sten Büh­nen­auf­tritt des fünf­jäh­ri­gen Vol­ker Heiß­mann im Kin­der­gar­ten bis zur heu­ti­gen Zeit mit über 300 Auf­trit­ten im Jahr und ei­ner ei­ge­nen Fern­seh­show im Baye­ri­schen Rund­funk. Er gibt ei­nen Ein­blick in das Pri­vat­le­ben des Ko­mi­kers und En­ter­tai­ners, von der er­sten Lie­be, der er ein ei­ge­nes Lied wid­me­te, bis zu den Schwie­rig­kei­ten, trotz un­zäh­li­ger Ter­mi­ne das Pri­vat­le­ben zu or­ga­ni­sie­ren. Er er­zählt von sei­nem Auf­tritt in der Co­mö­die, den er mit Ver­dacht auf Schlag­an­fall ab­bre­chen muss­te und sei­nem Ver­such, dar­aus Kon­se­quen­zen zu zie­hen und zeigt die Ver­bun­den­heit Vol­ker Heiß­manns mit sei­ner Hei­mat­stadt, die er bis heu­te, wo im­mer es ihm mög­lich er­scheint, un­ter­stützt.

Volker Heißmann mit seiner Mutter

Der Film gibt auch ei­nen Ein­blick in die Le­bens­ein­stel­lung ei­nes Künst­lers, der zu sei­nen Glau­bens­über­zeu­gun­gen auch in der Öf­fent­lich­keit steht, ihm wich­ti­ge Din­ge mit Be­ne­fiz­ak­tio­nen un­ter­stützt und ne­ben all dem, ge­mein­sam mit sei­nem Büh­nen­part­ner Mar­tin Ras­sau und den Ge­schäfts­part­nern Mi­cha­el Ur­ban und Mar­cel Gas­de, auch als Un­ter­neh­mer er­folg­reich agiert. Das Por­trait ei­nes Men­schen, der sei­ne Hei­mat­stadt Fürth mit sei­ner Per­sön­lich­keit und als Ko­mi­ker bun­des­weit be­kannt ge­macht hat.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 60 Min.

preisgekrönter Film Die­ser Film hat ei­ne Aus­zeich­nung be­kom­men.
auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Juni 2009

Kräu­ter be­le­ben ei­ne Re­gi­on

Die länd­li­chen Re­gio­nen sind im Um­bruch, und die Men­schen su­chen nach Mög­lich­kei­ten, auf dem Land zu über­le­ben. Na­tur und Well­ness sind die Reiz­be­grif­fe, von de­nen man sich neue Chan­cen er­hofft – man be­ginnt, Netz­wer­ke zu bil­den... In dem im Stei­ger­wald ge­le­ge­nen Greuth hat man mit dem »Greu­ther Kräu­ter­weg« ein Pro­jekt auf den Weg ge­bracht, das den Bau­ern neue Ein­nah­me­quel­len er­schlie­ßen und gleich­zei­tig den Tou­ris­mus be­för­dern soll.

im Kräutergarten

Die See­le die­ses Pro­jek­tes sind die »Kräuterführer(innen)«: Für sie be­deu­tet die­se In­itia­ti­ve nicht nur ei­nen klei­nen Ne­ben­ver­dienst, son­dern auch die Mög­lich­keit, sich neu zu ent­fal­ten. Ein be­ein­drucken­des Bei­spiel da­für, wel­che be­ruf­li­chen, aber auch sehr per­sön­li­chen Kon­se­quen­zen die­ses Pro­jekt mit sich bringt, ist Frau Will­ner, Bio­bäue­rin und trei­ben­de Kraft der Kräu­ter­füh­re­rin­nen.

Sonnenhut tut allen gut

Ein­ge­bun­den in das Pro­jekt sind die Land­wir­te, durch de­ren An­bau­flä­che der Kräu­ter­weg führt – z.B. Bau­er Ochs: Er war der er­ste im Dorf, der – be­lä­chelt von den an­de­ren Bau­ern in sei­nem Dorf – sei­nen Be­trieb auf die Heilpflanzen‑, Tee- und Kräu­ter­pro­duk­ti­on um­stell­te. Heu­te ist er Spe­zia­list für den An­bau und die Ver­ar­bei­tung sei­ner Kräu­ter und gibt sein Wis­sen an Be­su­cher­grup­pen wei­ter.

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 12:30 Min.

Mai 2009

Ju­gend Sucht Ar­beit

Es gibt Zeugnisse!

Pe­ter, Dji­han, Ralf und Be­har sind lang­zeit­ar­beits­lo­se Ju­gend­li­che aus dem Kreis Er­lan­gen-Höch­stadt und Teil­neh­mer des Pro­jek­tes »Ju­gend Sucht Ar­beit«. Seit Ju­ni 2006 ver­sucht die Sucht­ein­rich­tung Lau­fer Müh­le, den Ju­gend­li­chen durch so­zia­le Be­glei­tung und die Ver­mitt­lung theo­re­ti­scher und prak­ti­scher Ar­beits­kennt­nis­se den Ein­stieg in den er­sten Ar­beits­markt zu er­leich­tern. Ein Pro­jekt, das Ju­gend­li­chen wie­der Hoff­nung auf ei­ne bes­se­re Zu­kunft ver­mit­teln will.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 14 Min.

April 2009

»Die Ge­mein­de – Das sind wir al­le«

Die Langenfelder Musikanten sind immer dabei

In Lan­gen­feld, ei­ner Ge­mein­de mit ca. 1000 Ein­woh­nern, neh­men die Bür­ger die Be­wäl­ti­gung der Pro­ble­me des de­mo­gra­fi­schen Wan­dels selbst in die Hand. Seit ih­rem Auf­bruch 2006 bau­ten sie sich ei­ne Be­geg­nungs­stät­te für al­le Ge­ne­ra­tio­nen, ein mo­der­nes Ta­ges­ca­fe mit Kul­tur­scheu­ne im aus­ster­ben­den Orts­kern, be­grün­de­ten ei­nen Ser­vice für haus­halts­na­he Dienst­lei­stun­gen, bie­ten um­fas­sen­de Ju­gend- und Kin­der­be­treu­ung. Wer sind die­se Bür­ger, und was mo­ti­viert sie – z.B. die Ar­beits­kreis­lei­te­rin Pe­tra Hu­prich, den Ge­trän­ke­markt­lei­ter Gün­ter Schmidt oder den ak­ti­ven »Jung­se­ni­or« und Ge­mein­de­rat Pe­ter Hüttl.

Die Frauen der Dorflinde

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 12:30 Min.

Februar 2009

Mit bun­ten Ideen ge­gen rech­te Ideo­lo­gie

Szenenfoto

Un­ter dem Mot­to »Grä­fen­berg ist bunt« wehrt sich das 2006 ins Le­ben ge­ru­fe­ne Grä­fen­ber­ger Bür­ger­fo­rum mit phan­ta­sie­vol­len und krea­ti­ven Ak­tio­nen ge­gen mo­nat­li­che Auf­mär­sche der NPD und ih­rer Sym­pa­thi­san­ten, die ei­nen frei­en Zu­gang zum über der Stadt ge­le­ge­nen Krie­ger­denk­mal for­dern, um dort so­ge­nann­te na­tio­na­le Hel­den­ge­den­ken durch­zu­füh­ren.

Szenenfoto

Die jah­re­lan­gen Ver­su­che der Bür­ger die­ser klei­nen Ge­mein­de am Ran­de der frän­ki­schen Schweiz, sich ge­gen Rechts­extre­mi­sten zu weh­ren, ha­ben in­zwi­schen bun­des­wei­te und in­ter­na­tio­na­le Auf­merk­sam­keit aus­ge­löst und zu meh­re­ren Aus­zeich­nun­gen der Bür­ger­initia­ti­ve für ihr ge­sell­schafts­po­li­ti­sches En­ga­ge­ment ge­führt. Ein Film, der Ein­blick gibt in die Be­weg­grün­de von Men­schen, die sich ge­gen die Ver­brei­tung rechts­ra­di­ka­len Ge­dan­ken­gu­tes zur Wehr set­zen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 35 Min.